Untersuchungen
Um eine Nierenerkrankung frühzeitig zu entdecken, kann Ihr Arzt Ihren Urin auf das Eiweiß Albumin überprüfen. Zudem wird er die Filterfunktion der Nieren anhand einer Blutprobe untersuchen. Wird eine Nierenschädigung vermutet, werden weitere körperliche Untersuchungen durchgeführt und verschiedene Laborwerte in Blut und Urin bestimmt. Außerdem wird Ihr Arzt auf Anzeichen für weitere Folgeerkrankungen von Diabetes achten, zum Beispiel auf Probleme mit den Augen.
Die Behandlung
Damit es nicht zu Schäden an den Nieren kommt oder eine Schädigung nicht weiter fortschreitet, sollte Ihr Blutzucker möglichst nicht zu hoch sein. Eine Blutzuckereinstellung bei Menschen mit einer eingeschränkten Nierenfunktion ist nicht immer einfach: Einige Medikamente, die den Blutzucker senken, wirken bei ihnen anders als bei Patienten ohne Nierenerkrankung. Auch kann eine zu strenge Blutzuckereinstellung schneller zu Unterzuckerungen führen. Vereinbaren Sie zusammen mit Ihrem Arzt, welcher Blutzuckerwert
für Sie am geeignetsten ist.
Zur Behandlung gehört immer, dass Ihr Blutdruck gut eingestellt ist und regelmäßig kontrolliert wird. Studien haben gezeigt, dass eine Senkung des Blutdrucks mit Medikamenten den Nieren hilft, gut zu funktionieren. Falls Ihre Blutfettwerte zu hoch sind, sollten auch diese gesenkt werden.
Wenn die Nieren kaum noch ihre Funktionen ausüben können, sind Behandlungen erforderlich, die die Arbeit der Nieren übernehmen – in der Fachsprache: Nierenersatz-Therapien. Hierzu gehören zum einen die Blutwäsche (Dialyse) und zum anderen der Ersatz der Niere durch eine neue (Transplantation der Niere). Es gibt spezielle strukturierte Behandlungsprogramme für Menschen mit Diabetes (kurz: DMP Diabetes). Ziel ist, dass Ihre Versorgung durch Haus- und Fachärzte auf einander abgestimmt ist. Sprechen Sie Ihren Arzt auf dieses Programm an.
Was Sie selbst tun können
Nierenerkrankungen müssen nicht zwangsläufig auftreten, wenn Sie Diabetes haben. Sie können einiges tun, um Nierenschäden vorzubeugen oder die Behandlung zu unterstützen:
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Messen Sie Ihren Blutdruck in Ruhe und bei Belastungen. In Patientenschulungen können Sie lernen, wie Sie selbst Ihren Blutdruck kontrollieren und dokumentieren können.
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Wenn Ihr Arzt Ihnen Medikamente gegen hohen Blutdruck verschrieben hat, nehmen Sie diese regelmäßig in der verordneten Dosis ein.
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Rauchen schadet Ihren Nieren. Die ärztliche Leitlinie rät Ihnen, auf das Rauchen zu verzichten.
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Experten empfehlen, auf ein normales Körpergewicht und eine ausgewogene Ernährung zu achten. Versuchen Sie, nicht zu viel Kochsalz und Eiweiß zu sich zu nehmen. Für Patienten mit Nierenersatz-Therapien gelten besondere Ernährungsvorschriften. Sprechen Sie Ihre Ernährung und Ihre Trinkmenge mit Ihren behandelnden Ärzten ab.
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Bewegung und Sport sind gut für Körper und Seele. Ein erster Schritt kann sein, dass Sie Treppen steigen anstatt den Aufzug zu nehmen. Kleinere Wege können Sie auch zu Fuß zurücklegen, statt mit dem Auto. Suchen Sie sich am besten eine Sportart, die Ihnen Spaß macht und die Ihnen guttut.