Meist kommen mehrere Ursachen zusammen, wenn Hautkrebs entsteht. Ein erhöhtes Risiko besteht bei:
Hautkrebs lässt sich nicht hundertprozentig verhindern. Aber einige Verhaltensweisen können dazu beitragen, das eigene Erkrankungsrisiko zu senken. Die wichtigste Empfehlung von Experten lautet, sich vor übermäßiger Belastung durch UV-Strahlung zu schützen. Sie raten dabei zu einem dreistufigen Vorgehen:
Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin A, Beta-Karotin oder Selen schützen nicht vor Hautkrebs.
Hautkrebs früh erkennen
Es gibt eine besondere Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs. Nur speziell ausgebildete Haut- und Hausärzte dürfen sie durchführen. Der Arzt begutachtet die gesamte Haut und sucht sie mit dem bloßen Auge nach auffälligen Veränderungen ab. Dazu gehören auch die Kopfhaut, der Schambereich, das Zahnfleisch, die Zehenzwischenräume und die Fußsohlen. Findet er eine verdächtige Stelle, untersucht er sie genauer. Möglicherweise schneidet er sie heraus und lässt sie im Labor untersuchen. In vielen Fällen bestätigt sich der Krebsverdacht nicht. Gesetzliche Krankenkassen zahlen diese Untersuchung alle 2 Jahre für Versicherte ab 35 Jahren.
Was bringt die Untersuchung?
Nutzen:
Die Untersuchung soll Hautkrebs frühzeitig erkennen, damit er erfolgreich behandelt und Schlimmeres verhindert werden kann. Der Nutzen der Früherkennung von Hautkrebs wurde bislang nicht in aussagekräftigen Studien untersucht. Das heißt: Ob sich so Todesfälle durch Hautkrebs verhindern lassen, weiß man bislang nicht.
Schaden:
Auch hier fehlen aussagekräftige Studien. Sicher ist, dass in Folge der Untersuchung auch Hautstellen herausgeschnitten werden, die sich später als harmlos herausstellen. Wie häufig das vorkommt, ist aber nicht klar: In den vorhandenen Studien schwanken die Angaben von 3 bis zu 180 Fehlalarmen pro bestätigtem Hautkrebsverdacht. Die Hautstelle kann wehtun und es können sich Narben bilden.
Möglicherweise wird durch die Untersuchung auch Hautkrebs entdeckt, der ohne Früherkennung nie aufgefallen wäre und zeitlebens keine Beschwerden bereitet hätte. Dann erhält man unnötig eine Angst machende Krebsdiagnose und eine nicht notwendige Behandlung. Es ist zudem denkbar, dass Hautkrebs trotz sorgfältiger Prüfung übersehen wird. Sie nehmen verdächtige Stellen dann vielleicht nicht ernst genug, weil Sie sich zu sehr auf die Untersuchung verlassen.
Was Sie selbst tun können
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Denken Sie beim Sonnenschutz auch an Ihre Kinder. Säuglings- und Kleinkinderhaut ist besonders empfindlich.
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Sonnensegel sind ein einfaches Mittel, um für Schatten zu sorgen, wo Kinder spielen. Sprechen Sie, wenn nötig, Schule oder Kindergarten gezielt darauf an.
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Menschen mit Immunschwäche erkranken etwas häufiger an Hautkrebs. Das gilt auch bei unterdrücktem Immunsystem nach einer Organtransplantation. Ein gründlicher Sonnenschutz ist hier hilfreich.
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Überlegen Sie in Ruhe, ob Sie an der Früherkennung von Hautkrebs teilnehmen möchten. Wägen Sie mögliche Vor- und Nachteile ab.
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Wenn Sie unsicher sind: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und besorgen Sie sich weitere verlässliche Informationen, zum Beispiel die „Gesundheitsleitlinie Hautkrebsprävention“.