Arztpraxen können VidPrevtyn Beta bis Dienstag, 6. Dezember (12 Uhr), erstmals anfordern. Es gibt für das Vakzin bis auf weiteres keine Höchstbestellmenge, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Die erste Auslieferung an die Praxen soll in der Woche ab 12. Dezember erfolgen.
VidPrevtyn Beta besteht aus zwei Mehrdosendurchstechflaschen (Durchstechflasche mit Antigen und Durchstechflasche mit Adjuvans), die vor der Anwendung zu mischen sind. Nach dem Mischen sind in der Durchstechflasche mit dem Impfstoff 10 Dosen zu 0,5 ml. Eine Dosis enthält 5 Mikrogramm SARS-CoV-2-Spikeprotein (Stamm B.1.351) und das Adjuvans AS03.
Die Kombination von Antigen und Adjuvans führt laut Fachinformation zu einer verstärkten Immunantwort. Die Europäische Arzneimittelagentur hatte in einer Pressemitteilung erklärt, dass sich der Auffrischungsimpfstoff in Studien als wirksam gegen die Omikron-Variante gezeigt habe.
Laut Fachinformation kann VidPrevtyn Beta einmalig als Auffrischimpfung nach einer Immunisierung gegen COVID-19 mit einem mRNA-Impfstoff oder Adenovirus-Vektorimpfstoff gegeben werden.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Auffrischimpfungen generell einen Abstand zur letzten Impfstoffdosis oder SARS-CoV-2-Infektion von 6 Monaten. In begründeten Einzelfällen kann die Impfung schon nach 4 Monaten erfolgen. Eine Empfehlung zu dem neuen Sanofi-Impfstoff liegt derzeit noch nicht vor.
VidPrevtyn Beta wird nicht als Fertiglösung geliefert. Zur Herstellung des Impfstoffes wird der Inhalt der Adjuvans-Durchstechflasche in die Antigen-Durchstechflasche gegeben und durch Drehen vorsichtig gemischt. Nach dem Mischen enthält die Durchstechflasche 10 Dosen zu 0,5 ml.
Nach dem Mischen muss der Impfstoff sofort verabreicht oder bei Kühlschranktemperaturen von 2 bis 8 Grad lichtgeschützt aufbewahrt und innerhalb von 6 Stunden verbraucht werden. Nicht verbrauchter Impfstoff ist nach diesem Zeitraum zu entsorgen.
Die Abrechnung von Impfungen mit dem Sanofi-Vakzin erfolgt mit der Pseudonummer 88339 mit dem jeweiligen Suffix. Das Impf-Doku-Portal für die tägliche Meldung der Impfung wird noch angepasst.
Die KV Bremen wird die Übersicht „Coronaimpfungen in Arztpraxen“ umgehend aktualisieren.