Pressemitteilungen
2024
KV Bremen und Krankenkassen schnüren Förderpaket für Bremerhaven
KV Bremen und regionale Krankenkassen schnüren Förderpaket für Bremerhaven
11.09.2024 |
Angesichts einer drohenden ärztlichen Unterversorgung in einigen Fachgebieten in Bremerhaven haben sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen und die regionalen Krankenkassen auf ein Förderpaket verständigt, das Anreize für Neuansiedlungen setzt und bestehende Praxen unterstützt.
Von dem Förderpaket profitieren die folgenden vier Fachgruppen, für die der zuständige Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen im Land Bremen am 10. September eine drohende Unterversorgung in der Stadtgemeinde Bremerhaven festgestellt hat: Hausärzte, Hautärzte, Kinder- und Jugendmediziner sowie Kinder- und Jugendpsychiater.
Das Förderpaket wird zu gleichen Teilen von der KV Bremen und den gesetzlichen Krankenkassen finanziert.
Außerdem hat der Landesausschuss die Rahmenbedingungen für die Gewährung der sogenannten Sicherstellungszuschläge festgelegt und ein Instrumentenkasten definiert, der eine flexible Förderung ermöglicht. Danach sind zwei „Halteprämien“ vorgesehen, die den höheren Aufwand für bestehende Praxen goutieren. Außerdem werden zwei „Starterprämien“ für Ärzte eingeführt, die sich neu in Bremerhaven niederlassen bzw. in Anstellung gehen. Die Prämien unterscheiden sich in Höhe und Ausgestaltung je Arztgruppe.
„Wir stehen vor großen Herausforderungen. Mit diesem Förderpaket ist die Hoffnung verbunden, dass wir Ärzte für Bremerhaven gewinnen können. Die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkassen leisten ihren Teil dazu“, so die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. „Aber auch das Land und die Kommune müssen Verantwortung übernehmen und die ambulante Versorgung als ihre Daseinsvorsorge begreifen. Wir erwarten mehr Engagement, um die Ärzte der benötigten Fachgebiete im Wettbewerb mit anderen Regionen auch nachhaltig für eine Tätigkeit in Bremerhaven zu interessieren.“ Konkrete Vorschläge hat die KV Bremen in einem Zukunftspapier formuliert.
Der Beschluss des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen im Land Bremen ist in Kürze auf der Homepage der KV Bremen abrufbar. Die Rechtsaufsicht kann den Beschluss innerhalb von zwei Monaten beanstanden.
Hintergrund Sicherstellungszuschläge: Sicherstellungszuschläge werden in den Gebieten gezahlt, in denen der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Unterversorgung, eine drohende Unterversorgung oder einen zusätzlichen lokalen Versorgungsbedarf festgestellt hat. Der Gesetzgeber verfolgt damit das Ziel, die ambulante vertragsärztliche Versorgung zu verbessern. Die Rahmenbedingungen für die Gewährung der Sicherstellungszuschläge werden durch den Landesausschuss festgelegt.
Vernissage in der KV Bremen führt in die „Unterwelt“ der U-Bahnhöfe
02.09.2024 |
Vernissage in der KV Bremen führt in die „Unterwelt“ der U-Bahnhöfe
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen lädt am 4. September, 15:30 Uhr, zu einer Vernissage ein. Im Atrium des Hauses präsentiert der Bremer Ciprian Olaru Fotografien aus der „Unterwelt“ der U-Bahnhöfe aus London, Stockholm, Kopenhagen, München, Hamburg, Berlin und Frankfurt am Main.
Die Ausstellungen in der KV Bremen haben Tradition. Seit 30 Jahren präsentieren Künstler ihre Werke auf den offenen Galerien des Atriums. Diesmal präsentiert der Bremer Architekturfotograf Ciprian Olaru 60 seiner Werke, die menschenleere U-Bahnstationen zum Thema haben. Die aktuelle Ausstellung zeigt sein Langzeitprojekt: leere U-Bahn-Stationen in ihrer Symmetrie und Ästhetik, die er durch seine Fotos als architektonische Kunstwerke festhält. Dem Betrachtenden ermöglicht Olaru in seine Bilder einzutauchen und die Dimensionen der „Unterwelten“ zu erspüren. Die Schönheit dieser profanen Orte aus der Zentralperspektive abzubilden, entspricht seiner Bildsprache, die Mitte und Symmetrie betont. Die Ästhetik der leeren Architektur in ihren Formen, Farben und Strukturen steht dabei im Fokus und bestimmt seinen eigenständigen Blick auf die Wirklichkeit.
Interessierte Kunstfreunde können die Ausstellung bis zum 13. Dezember 2024 in der KV Bremen, Schwachhauser Heerstr. 26/28, besuchen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags bis 14 Uhr.
Bereitschaftsdienste ziehen ins Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide
27.08.2024 |
Bereitschaftsdienste der KV Bremen ziehen ins Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide
Die Bereitschaftsdienste der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen beziehen Räume im Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (KBR). Der Umzug soll im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Dies bekräftigen beide Seiten in einem Letter of Intent, der heute unterzeichnet wurde.
„Als Krankenhaus der Maximalversorgung müssen wir uns in unserer Zentralen Notaufnahme vorrangig auf Notfälle fokussieren, für die eine akutstationäre Versorgung ultimativ erforderlich ist. Zu häufig kümmert sich unser Team jedoch auch um gehfähige Notfallpatienten, für die eine ambulante Versorgung ausreichend wäre. Wir freuen uns deshalb sehr, dass durch den Umzug der KV Bremen für diese Patientinnen und Patienten bei uns im Hause ein alternatives Angebot geschaffen wird“, so Dr. Susanne Kleinbrahm, Medizinische Geschäftsführerin des Klinikums Bremerhaven-Reinkenheide.
„Von diesem Umzug profitieren alle, insbesondere die Bürgerinnen und Bürger in der Region, weil sie eine moderne Notfallversorgung an einem Ort erhalten. Die Bereitschaftsdienste der KV Bremen werden eng mit der Zentralen Notaufnahme des Krankenhauses kooperieren. Auf diese Weise erhalten Patienten die Versorgung, die sie brauchen. Wir freuen uns, mit dem Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide einen guten und verlässlichen Partner gefunden zu haben“, erklären die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Letter of Intent
Kassenärztliche Vereinigung Bremen (KV Bremen)
Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (KBR)
Die KV Bremen und das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide beabsichtigen, eine enge Partnerschaft zur weiteren Sicherung der Notfallversorgung in Bremerhaven einzugehen.
Eine Maßnahme dieser Partnerschaft wird die Verlegung des Ärztlichen, des Kinder- und Jugendärztlichen Bereitschaftsdienstes sowie des Büros „Bremerhaven“ der KV Bremen in die Räumlichkeiten des KBRs sein. Die Partner versichern sich gegenseitig, alle dafür erforderlichen Maßnahmen in die Wege zu leiten, um das Vorhaben im ersten Quartal 2025 umzusetzen.
Durch die räumliche Nähe und interdisziplinäre Zusammenarbeit des kassenärztlichen Notdienstes mit der Zentralen Notaufnahme des KBRs konzentrieren wir wichtige Angebote der Notfallversorgung an einem Ort und schaffen damit wertvolle Synergien. Außerdem tragen wir dem Willen des Gesetzgebers Rechnung: In der vom Bundeskabinett beschlossenen Notfallreform ist die Einführung sogenannter Integrierter Notfallzentren (INZ) vorgesehen. Mit den jetzt gemeinsam vereinbarten Maßnahmen schaffen wir wichtige Grundlagen für ein solches INZ in Bremerhaven.
Wir sind davon überzeugt, dass diese Kooperation einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Region leisten wird.
Im August 2024
Für die Kassenärztliche Vereinigung Bremen
Dr. Bernhard Rochell, Vorsitzender des Vorstandes
Peter Kurt Josenhans, stellv. Vorsitzender des Vorstandes
Für das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide
Dr. med. Susanne Kleinbrahm, Medizinische Geschäftsführerin
DMP Osteoporose startet im Land Bremen
23.08.2024 |
Strukturiertes Programm für chronisch Kranke: DMP Osteoporose startet im Land Bremen
Im Land Bremen startet das Disease-Management-Programm (DMP) Osteoporose. Patientinnen und Patienten aus Bremen und Bremerhaven, bei denen eine medikamentös behandlungsbedürftige Osteoporose diagnostiziert wurde, können sich zukünftig in einem solchen strukturierten Behandlungsprogramm leitliniengerecht versorgen lassen. Die gesetzlichen Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung Bremen (KV Bremen) haben eine Vereinba-rung für das Behandlungsprogramm geschlossen, durch die sich die Versorgungsqualität für diese Diagnose künftig deutlich verbessern wird.
Disease-Management-Programme ermöglichen eine sektorenübergreifende, systematische Versorgung von chronisch kranken Menschen. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat im Jahr 2020 die Programminhalte und die Teilnahmekriterien für das DMP Osteoporose festgelegt. Das Programm zielt darauf, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, Stürze und damit einhergehende Knochenbrüche zu vermeiden, die Beweglichkeit zu erhalten und zu verbessern sowie Schmerzen zu reduzieren. Damit sollen den Betroffenen eine selbstbestimmte Lebensführung und eine bessere Lebensqualität ermöglicht werden. Die Teilnehmenden am Disease-Management-Programm Osteoporose werden im Rahmen des Programms insbesondere darin geschult, wie sie neben der medikamentösen Therapie zum Erhalt ihrer Mobilität und Lebensqualität selbst beitra-gen können.
An der Versorgung im DMP Osteoporose sind im Land Bremen Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner sowie Orthopädinnen und Orthopäden beteiligt, die sich seit dem 01.04.2024 in das Programm einschreiben können. Versorgungsstart für betroffene Patientinnen und Patienten war der 01.07.2024.
An dem Programm teilnehmen können an Osteoporose erkrankte Personen, die bereit sind, die Behandlungsangebote aktiv wahrzunehmen und deren betreuende Ärztin oder Arzt in das Programm eingeschrieben ist. Da Frauen häufiger von Osteoporose betroffen sind, können Patientinnen sich ab 50 Jahren in das Programm einschreiben. Für Männer beträgt das Mindestalter 60 Jahre.
„Angesichts der Altersentwicklung der Bevölkerung ist es sinnvoll, der Erkrankung Osteoporose eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken, um Stürze und Knochenbrüche durch frühzeitige Behandlung und geschultes Training zu verhindern. Daher freuen wir uns, dass das Behandlungsprogramm auch in Bremen starten konnte“, sagt Torsten Barenborg (vdek) für die Krankenkassen in Bremen.
„Osteoporose mehr Aufmerksamkeit zu schenken, ist angesichts der Altersentwicklung unserer Bevölkerung wichtig. Von einem gut implementierten Disease Management Programm Osteoporose profitieren alle: Die strukturierte und leitliniengerechte Behandlung führt zu einer passgenauen Versorgung. Im Ergebnis wird die Versorgung insgesamt besser und voraussichtlich sogar kostengünstiger“, betonen die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Osteoporose
Osteoporose ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der mehr Knochengewebe abgebaut als wieder aufgebaut wird. Umgangssprachlich wird Osteoporose auch Knochenschwund genannt. Durch die Abnahme von Knochenmasse werden die Knochen dünner und poröser. Die Gefahr von Knochenbrüchen steigt. Es erkranken mehr Frauen als Männer an Osteoporose. Um sich im Disease-Management-Programm Osteoporose einzuschreiben, gilt für Frauen und Menschen mit unbestimmtem oder diversem Geschlecht das Mindestalter von 50 Jahren, für Männer 60 Jahre.
„Ich werde dich totmachen“: Mehr Schutz für Ärzte und MFA!
31.07.2024 |
„Ich werde dich totmachen“: KV Bremen fordert mehr Schutz für Ärzte und Praxismitarbeiter – Bundesjustizminister muss nachbessern!
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen fordert stärkeren gesetzlichen Schutz für Praxen. Der aktuelle Gesetzesentwurf zur „Stärkung des Schutzes von Vollstreckungsbeamten und Rettungskräften sowie sonstiger dem Gemeinwohl dienenden Tätigkeiten“ von Bundesjustizminister Marco Buschmann klammert wichtige Berufsgruppen aus: Ärzte, Psychotherapeuten und Medizin-Fachpersonal.
In den letzten Jahren haben die Anfeindungen, Beleidigungen und Gewaltakte nicht nur gegen Rettungskräfte und Polizisten besorgniserregend zugenommen, sondern auch gegen Ärzte, Psychotherapeuten und Praxismitarbeiter. Dies belegt auch eine Umfrage der KV Bremen unter ihren Mitgliedern und Medizinischen Fachangestellten. Etliche Erfahrungsberichte zeigen, dass das Ausmaß an Enthemmung und verbaler sowie körperlicher Gewalt ein noch nie dagewesenes Ausmaß angenommen hat (Auszüge siehe unten).
Dazu erklären die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Wir sind bestürzt, dass die Praxen bei der jetzt geplanten Verschärfung im Strafgesetzbuch nicht berücksichtigt werden. Wir fordern Bundesjustizminister Marco Buschmann auf, Ärzte, Psychotherapeuten und ihre Mitarbeiter explizit in den Gesetzesentwurf aufzunehmen und ihnen ebenfalls strafrechtlichen Schutz bei der Ausübung ihrer Tätigkeit zukommen zu lassen.“
Die KV Bremen warnt davor, dass diese Entwicklung nicht nur die Sicherheit der Mediziner und Praxisangestellten gefährdet, sondern auch den Fachkräftemangel verschärft. Der Ärztemangel ist in aller Munde. Aber auch viele Medizinische Fachangestellte verlassen ihren Beruf. „Wir sehen einen besorgniserregenden Trend: Unsere Praxen verlieren wertvolles Personal, weil sich die Arbeitsbedingungen verschlechtern“, so die Vorstände der KV Bremen. „Jeder Übergriff auf unser medizinisches Personal ist ein Angriff auf die Gesundheitsversorgung insgesamt. Wir müssen klare Zeichen setzen und unsere Praxen zu sicheren Orten machen.“
Die KV Bremen hat niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten sowie ihre Praxismitarbeiter um Erlebnisberichte im Zusammenhang mit Gewalterfahrungen gebeten. Hier Auszüge aus einige Zuschriften:
- […] Völlig unvermittelt stürmte mir der angeblich gehbehinderte Patient (ohne seinen Gehwagen) nach und baute sich wenige Zentimeter mit erhobenen und geballten Fäusten vor mir auf. Ich forderte ihn auf zurückzutreten und umgehend die Praxis zu verlassen. Erst als ich mit der Polizei drohte, trat er zurück und sagte laut hörbar: „Ich habe Freunde bei der Russenmafia, die fackeln dir deine Praxis ab”.
- Meine Medizinische Fachangestellte am Empfang bat einen Patienten wegen einer gesperrten Krankenversicherungskarte eine Ersatzbescheinigung zu besorgen. Daraufhin wurde der Patient laut, sodass ich aus meinem Sprechzimmer dazu kam. Der Patient drohte, er könne meiner Mitarbeiterin „eins auf die Schnauze hauen“. Daraufhin verwies ich den schreienden Patienten der Praxis. Er beschimpft mich daraufhin mit „Du Fotze, du Hure“ und schlug weiter von außen an die Fensterscheiben […]
- Tatsächlich wurde ich (MFA) mal an der Anmeldung bedroht. Ein Grund von vielen, warum ich der Praxis den Rücken gekehrt habe.
- […] Die Mutter rastet aus, beschimpft mich mit den Worten: „Ich werde dich totmachen“, spukte und kniff, sodass ich blaue Flecken bekam.
- Die Corona Zeit war das Schlimmste, was ich in 30 Jahren im MFA-Job erlebt habe! Mittlerweile arbeite ich nicht mehr als MFA in einer Praxis. Beschimpfungen, ständiges Motzen, Beleidigungen und Drohungen waren an der Tagesordnung.
- Zwei türkische Frauen griffen unsere ebenfalls türkische MFA tätlich an, nach lautem Disput. Die Patienten-Familie war ohne Termin gekommen und sollte am nächsten Tag in der offenen Sprechstunde kommen. Die angerufene Polizei kam, als die Angreifer schon wieder weg waren. Unsere MFA ist wegen Körperverletzung krankgeschrieben. […]
- […] Es gibt Tage, da haben unsere MFAs Angst in die Praxis zu gehen, da sie befürchten müssen wieder in verbale Auseinandersetzungen zu geraten. Auch ich habe zunehmend das Gefühl nur noch Wunscherfüller zu sein, und wird dieses nicht durchgeführt, werde auch ich persönlich beschimpft. Ich bin seit 17 Jahren hausärztlich niedergelassen und denke vermehrt über eine Alternative zu diesem Beruf nach. […]
Ausführliche Berichte und weitere Informationen sind auf der Homepage der KV Bremen abrufbar.
Reinkenheide: KV weist Vorwürfe zurück
10.06.2024 |
Reinkenheide: KV weist Vorwürfe zurück
Zu der Pressemitteilung der gesundheitspolitischen Sprecher von SPD, CDU und FDP in der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung bezieht die Kassenärztliche Vereinigung Bremen Stellung.
Anders als in der Generalkritik der gesundheitspolitischen Sprecher von SPD, CDU und FDP dargestellt, ist die KV Bremen bereits längere Zeit proaktiv an Problemlösungen im Zusammenhang mit der Notfallversorgung in Bremerhaven beteiligt. Wir bedauern, dass die Absender der Kritik sich darüber nicht informiert haben.
Voraussichtlich im Sommer dieses Jahres wird ein gemeinsames Vorhaben der KV Bremen und der KV Niedersachsen mit dem Krankenhaus Bremerhaven Reinkenheide zur Ersteinschätzung und Vermittlung von Patienten umgesetzt. In der Zentralen Notaufnahme des Krankenhauses werden Patienten medizinisch ersteingeschätzt. Dabei kommt das bereits in den Bereitschaftsdiensten erprobte SmED (Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland) zum Einsatz. Es handelt sich um eine ausgereifte und evaluierte Software, die medizinischen Fachkräften hilft, die Dringlichkeit der gesundheitlichen Probleme von Patienten systematisch und strukturiert zu bewerten. Ziel ist es, die Patienten in die richtige Versorgungsebene zu lenken. Nach der Ersteinschätzung entscheidet sich, ob Patienten im Krankenhaus aufgenommen oder an den Bereitschaftsdienst bzw. an Arztpraxen vermittelt werden. An dieser Stelle unterstützen die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen. Auf diese Weise wird die Notaufnahme entlastet, weil nur Patienten mit tatsächlich dringenden Problemen aufgenommen werden. Durch die strukturierte und standardisierte Ersteinschätzung fühlen sich Patienten besser aufgehoben, da sie wissen, dass ihre gesundheitlichen Probleme ernst genommen und korrekt bewertet werden.
Zum Vorwurf, einen Umzug des Bereitschaftsdienstes an das Krankenhaus Bremerhaven Reinkenheide zu verschleppen, stellt die KV Bremen klar:
- Es gibt bestehende Verträge am Standort Wiener Straße mit dem Ameos-Verbund. Die Bereitschaftsdienstzentrale arbeitet vollumfänglich. Das Patientenaufkommen ist gleichbleibend hoch.
- Die KV Bremen hat Gespräche mit den jeweiligen Trägern über einen Umzug an die Standorte Bürgerpark und Reinkenheide geführt bzw. führt diese aktiv. Eine finale Entscheidung muss allerdings auch die Pläne des Gesetzgebers berücksichtigen. Ein erster Referentenentwurf für die Notfallreform (NotfallGesetz) ist seit dem 7. Juni im Umlauf. Das Bundeskabinett will sich am 17. Juli damit befassen. Damit ergibt sich für die KV Bremen eine Perspektive und eine Tendenz für den Standort Reinkenheide. Die KV Bremen wird die Gespräche umgehend intensivieren.
Die KV Bremen weist die Vorwürfe der der gesundheitspolitischen Sprecher entschieden zurück. „Wir lassen uns nicht zum Sündenbock abstempeln“, so die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. „Die KV Bremen kann nicht für die unangekündigte Schließung eines Krankenhauses und der daraus resultierenden Engpässe verantwortlich gemacht werden. Wir tragen auch keine Verantwortung dafür, dass die Reform der Notfallversorung so lange auf sich warten ließ. Auch für die besondere Lage des Krankenhauses Reinkenheide an der Peripherie zu Niedersachen sind wir nicht verantwortlich.“
Die Verfasser der Pressemitteilung irren zudem, wenn Sie fordern, dass außerhalb der üblichen Öffnungszeiten der Praxen eine weitere Anlaufstelle benötigt wird, „bei der medizinisch betrachtet keine Akutversorgung notwendig ist“, die aber eine Entlastung der ZNA (Zentralen Notaufnahme) bringen soll. Hierzu stellen die Vorstände der KV Bremen fest: „Wenn medizinisch eine Akutversorgung, unabhängig ob stationär oder ambulant, nicht notwendig ist, braucht es keine weitere Anlaufstelle, erst Recht nicht den KV-Bereitschaftsdienst, sondern eine klare Steuerung der Patienten durch das Krankenhaus: Den Patienten zu sagen, dass ein Notfall eben nicht vorliegt und sie am nächsten Tag einen Arzt aufsuchen können. Wir brauchen zur Entlastung aller Ressourcen – stationär wie ambulant – ein klares Bekenntnis der Politik zu Mechanismen der Patientensteuerung, sonst droht das System zu kollabieren!“
Keine Entbudgetierung kommt den Patienten teuer zu stehen!
24.05.2024 |
Replik der KV Bremen auf BKK-Chef Franz Knieps: Keine Entbudgetierung kommt den Patienten teuer zu stehen!
Die Entbudgetierung komme den Versicherten teuer zu stehen, postuliert der Vorstandsvorsitzender des BKK-Dachverbandes Franz Knieps. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen hält dagegen: Keine Entbudgetierung kommt den Patienten teuer zu stehen!
Neben dem BKK-Dachverband hatten sich auch weitere Krankenkassenverbände kritisch zu dem vom Kabinett verabschiedeten Entwurf für ein Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) geäußert und insbesondere die Entbudgetierung für den hausärztlichen Versorgungsbereich ins Visier genommen. Dazu erklären die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Wir sind bestürzt darüber, dass die Krankenkassen die Zeichen der Zeit nicht erkennen. Angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels ist es geradezu eine gesellschaftliche Pflicht dafür zu sorgen, dass die Attraktivität des Arzt- und Psychotherapeutenberufes gestärkt wird und deren Leistungen endlich vollständig bezahlt werden! Die Entbudgetierung ist ein kleiner, aber wichtiger Baustein dazu.“
Mit Kopfschütten reagieren die Bremer Vorstände auf die Aussage des BKK-Vorstandsvorsitzenden, wonach das Geld für die Entbudgetierung an anderer Stelle besser eingesetzt wäre. „Ja, wo denn? Die hausärztlichen Praxen sind das Rückgrat der medizinischen Grundversorgung. Wer hier spart, erreicht nur, dass dadurch unversorgt gebliebene Patienten als Notfälle im Krankenhaus erscheinen, wo die Behandlung umso teurer ist! Ärzte und Ärztinnen leisten den weit überwiegenden Teil der somatischen Versorgung in Deutschland und sollen kaputtgespart werden, weil die Krankenkassen andere Ideen haben?“
Neben der Entbudgetierung des hausärztlichen Versorgungsbereiches appelliert die KV Bremen an den Gesetzgeber, auch die fachärztliche Versorgung in den Blick zu nehmen. Wirklichkeitsfremde Vorstellungen wie die von der Regierungskommission vorgeschlagene Umwandlung klassischer Krankenhäuser in ambulant-stationäre Level Ii-Krankenhäuser gehen nach Auffassung der KV Bremen fehl. Mit Äußerungen über die angebliche doppelte Facharztschiene wärmt die Kommission eine längst widerlegte Debatte der Vergangenheit auf und stellt leichtfertig die ambulante fachärztliche Versorgung in Deutschland in Frage.
„Dialog:Zukunft“: Podiumsdiskussion zur Zukunft der Praxen
21.05.2024 |
Presseeinladung
„Dialog:Zukunft“: Podiumsdiskussion zur Zukunft der Praxen in Bremen und Bremerhaven
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen lädt Pressevertreter zur Podiumsdiskussion „Dialog:Zukunft“ am 22. Mai 2024 von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Kunsthalle Bremen (Südfoyer) ein. Seien Sie dabei, wenn führende Gesundheitspolitiker aus Bremen ihre Positionen zu den Forderungen aus dem Zukunftspapier der KV Bremen vorstellen und ihre Vorschläge zur Unterstützung der Praxen diskutieren.
Auf dem Podium:
- Senatorin Claudia Bernhard
- Ute Reimers-Bruhns (SPD)
- Heiko Strohmann (CDU)
- Ole Humpich (FDP)
- Ralph Saxe (B90)
- Dr. Stefan Trapp (Vertreterversammlung KV Bremen)
Moderation: Hermann Schulte Sasse, Senator a.D.
Themen:
- Patientensteuerung, Qualifizierte Überweisung, „Fehlinanspruch-Gebühr“
- Antworten aus der Bremer Politik zu:
- Fachkräftemangel (Ärzte/MFA)
- Unterstützung der Niederlassung (Standortattraktivität)
- Gesundheitskiosks & Vernetzung mit Praxen / Rolle kommunale MVZ
- Alternative zur Medizinfakultät: Kooperationen und andere Wege?
- Gesundheitspolitik in Berlin
Hinweis: Die Podiumsdiskussion richtet sich an ein interessiertes Fachpublikum. Eingeladen sind niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten sowie ihre Praxisteams.
Hausärztliche Versorgung: Leichte Entspannung, keine Trendwende
16.05.2024 |
Hausärztliche Versorgung in Bremen: Leichte Entspannung, aber keine Trendwende
In der Stadtgemeinde Bremen ist die Zahl der Hausärzte leicht angestiegen. Dies belegen Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen. Der Versorgungsgrad liegt nunmehr bei 107,6 Prozent. Das ist der höchste Wert seit dreieinhalb Jahren.
Im Verlauf des Jahres 2024 haben zehn Hausärzte ihre Tätigkeit in Bremen aufgenommen. Weitere Ärzte haben ihre Versorgungsaufträge „aufgestockt“. Demgegenüber steht allerdings eine Reihe von Hausärzten, die in den vergangenen Monaten ihren Sitz ohne Nachfolger zurückgeben mussten. In der Summe bleibt der Planungsbereich Hausärzte in der Stadtgemeinde Bremen nach wie vor entsperrt. Das bedeutet, dass sich Hausärzte „frei“ niederlassen können, ohne auf einen freiwerdenden Sitz zu warten. 8,25 Versorgungsaufträge könnten auf diese Weise kurzfristig nachbesetzt werden.
Folgerichtig wollen die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans auch nicht von einer Trendumkehr sprechen: „Wir freuen uns zwar, dass es eine leichte Entspannung gibt. Um diese Entwicklung zu verfestigen, braucht es allerdings deutlich mehr Unterstützung aus der Politik. Wir machen uns sorgen, dass Bremen im Wettbewerb um Fachkräfte das Nachsehen hat.“
Die KV Bremen hat unlängst ein Zukunftspapier veröffentlicht, in dem unter anderem Vorschläge zur Verbesserung der Standortfaktoren aufgeführt sind. Die KV Bremen fordert zum Beispiel eine verstärkte Förderung der Ausbildung und Qualifizierung von Medizinischen Fachangestellten sowie kommunale und landesweite Starthilfen für neue Praxen im Land Bremen. Dazu erklären die Vorstände der KV Bremen: „Es ist notwendig, alle Akteure in die Verantwortung zu nehmen und gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen, um die Attraktivität der Praxisstandorte Bremen und Bremerhaven zu erhöhen. Dies gilt umso mehr, weil wir uns im zunehmenden Wettbewerb mit anderen Bundesländern um Ärzte und Psychotherapeuten befinden.“
Die KV Bremen lädt die Bremer Medien zur Podiumsdiskussion „Dialog:Zukunft“ am 22. Mai ein. Gemeinsam mit Akteuren aus Politik und Gesundheitswesen wird auf Grundlage des Zukunftspapieres über die Zukunft der ambulanten medizinischen Versorgung im Land Bremen diskutiert.
17 Maßnahmen zur Rettung der Bremer und Bremerhavener Praxen
26.04.2024 |
KV Bremen präsentiert Zukunftspapier: 17 Maßnahmen zur Rettung der Bremer und Bremerhavener Praxen
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen hat heute ein Zukunftspapier veröffentlicht, das Antworten auf die Herausforderungen in der ambulanten medizinischen Versorgung in Bremen und Bremerhaven bietet. Unter dem Motto „Damit wir auch in Zukunft unsere Patientinnen und Patienten gut versorgen können“ präsentiert die KV Bremen 17 Forderungen gegen den #PraxenKollaps.
Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans, Vorstandsvorsitzende der KV Bremen, betonen: „Die Praxen stehen vor großen Herausforderungen. Es ist an der Zeit, gemeinsam Lösungen zu finden, um die ambulante medizinische Versorgung in Bremen und Bremerhaven langfristig zu sichern. Dazu benötigen wir ein Entgegenkommen und die Unterstützung aus der Politik.“
Das Zukunftspapier beinhaltet verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel die Einführung einer „Qualifizierten Überweisung”, um komplexkranke Patienten besser zu versorgen, und die Schaffung niederschwelliger Zugänge zu nicht-medizinischen/sozialen Angeboten für Menschen. Auf diese Weise können Praxen entlastet werden und sich auf ihre Aufgaben konzentrieren.
„Eine gute Patientensteuerung ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die knappen Ressourcen in den Praxen effektiv genutzt werden und jedem Patienten die bestmögliche Versorgung zuteilwird“, erklären die KV-Vorstände.
Ein weiterer wichtiger Punkt des Zukunftspapiers ist die Nachwuchsförderung und Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Die KV Bremen fordert unter anderem eine verstärkte Förderung der Ausbildung und Qualifizierung von Medizinischen Fachangestellten sowie kommunale und landesweite Starthilfen für neue Praxen im Land Bremen. „Es ist notwendig, alle Akteure in die Verantwortung zu nehmen und gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen, um die Attraktivität der Praxisstandorte Bremen und Bremerhaven zu erhöhen. Dies gilt umso mehr, weil wir uns im zunehmenden Wettbewerb mit anderen Bundesländern um Ärzte und Psychotherapeuten befinden.“
Grundlage für das Zukunftspapier bildet die „Bremer Erklärung zur Lage der ärztlichen und psychotherapeutischen Praxen“, in der am 6. Dezember 2023 die berechtigte Kritik an den Rahmenbedingungen deutlich formuliert wurde. Drei Monate später, am 6. März 2024, kamen Ärzte, Psychotherapeuten und Praxismitarbeiter erneut zusammen, um konstruktive Vorschläge zu erarbeiten, die nun in das Zukunftspapier eingeflossen sind.
Die KV Bremen lädt die Bremer Medien zur Podiumsdiskussion „Dialog:Zukunft“ am 22. Mai ein. Gemeinsam mit Akteuren aus Politik und Gesundheitswesen soll auf Grundlage des Zukunftspapieres über die Zukunft der ambulanten medizinischen Versorgung im Land Bremen diskutiert werden.
„KiM wird größer“ – Die KV Bremen gratuliert am 19. April
16.04.2024 |
„KiM wird größer“ – Die KV Bremen gratuliert am 19. April
Das bundesweit einmalige Facharztzentrum für Kinder und Jugendliche in Bremen KiM (Kinder- und Jugendfachärzte im Medicum) erweitert sein Behandlungsspektrum: Zum Team stoßen zwei Kinderkardiologinnen und ein Kindergastroenterologe. Am 19. April, 15 bis 18 Uhr, wird die Erweiterung feierlich begangen.
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen hat mit den regionalen Krankenkassen im Rahmen der jährlichen Finanzierungsverhandlungen eine Vereinbarung getroffen, die die Erweiterung des medizinischen Angebotes im KiM möglich macht.
Kinder und Jugendliche mit chronischen oder komplexen Erkrankungen erhalten im KiM eine schnelle und umfassende Diagnostik und Behandlung unter einem Dach. Dies wird unter anderem gewährleistet durch Ärzte aus acht Fachdisziplinen, die nahezu die gesamte fachärztlich spezialisierte Kinderheilkunde abdecken: Allergologie, Endokrinologie, Hämatologie, Pneumologie, Nephrologie, Neuropädiatrie und nun auch Kardiologie und Gastroenterologie.
Den niedergelassenen Ärzten stehen im Facharztzentrum moderne Geräte für die Diagnostik zur Verfügung, sie arbeiten mit verschiedenen Speziallaboratorien in ganz Deutschland zusammen. Dadurch können in vielen Fällen für junge Patienten belastende Krankenhausaufenthalte vermieden werden, die Koordination und Absprachen zwischen den Fachdisziplinen werden erleichtert und Wartezeiten reduziert.
Das KiM-Projekt feiert am 19. April, 15 bis 18 Uhr, unter dem Motto „KiM wird größer“ die Erweiterung. Peter Kurt Josenhans, stellvertretender Vorsitzender der KV Bremen, wird ein Grußwort sprechen.
(Inhalt der Einladungskarte:)
Einladung - Programm ab 15:00 Uhr
1) Grußworte von
- Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz
- Olaf Woggan, Vorstandsvorsitzender der AOK Bremen/Bremerhaven
- Peter Kurt Josenhans, Stv. Vorstandsvorsitzender Kassenärztliche Vereinigung Bremen
2. Feier KiM - Erweiterung und kollegialer Austausch
Ende der Veranstaltung 18:00 Uhr
KiM wird größer
Nach 12 Jahren KiM im Medicum-Bremen vergrößern wir in diesem Jahr unsere Schwerpunktpraxis.
Verstärkung bekommen wir von:
- Dr. med Martina Laack Kinderkardiologie
- Dr. med. Alexander Querfurt Kindergastroenterologie
- Verena Vieth Kinderkardiologie
Das möchten wir mit Ihnen und Euch im KiM feiern!
Freitag, 19.4.2024, 15.00 - 18.00 Uhr
- Imke Gätjen, Päd. Endokrinologie, Diabetologie
- Dr. med. Marco Heuerding, Päd. Hämato-Onkologie, Hämostaseologie
- Dr./MU Pécs Wolfram Roger, Neuropädiatrie
- Dr. med. Wolfgang Soldan, Päd. Pneumologie, Allergologie, Homöopathie
- Jörg Steinbach, Allergologie
- Dr. med. Christian Stier, Neuropädiatrie, Kindernephrologie
KiM | Kinder- und Jugendfachärzte im Medicum-Bremen
Integrative fachärztliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen
Schwachhauser Heerstr. 50 . Tel. 0421 989 652 00
info@kim-bremen.de . www.kim-bremen.de
Vernissage: Stadtlandschaften laden zum Verweilen ein
15.03.2024 |
Vernissage in der KV Bremen: Stadtlandschaften laden zum Verweilen ein
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen lädt am 23. Mai, 15:30 Uhr, zu einer Vernissage. Im Atrium des Hauses präsentiert Künstler Arthur P. Zapf Kompositionen, die sich dem Thema „Stadtlandschaft“ widmen.
Die Ausstellungen in der KV Bremen haben Tradition. Seit 30 Jahren präsentieren Maler und Bildhauer ihre Werke auf den offenen Galerien des Atriums. Diesmal zeigt Arthur P. Zapf seine als Unikate entstandenen Linolschnitte, die mit Ölfarben auf Karton oder Leinwand gedruckt wurden. Der konkrete räumliche Bezug und das Wiedererkennen einer bestimmten Architekturszene spielen bei den gezeigten Bildern eine untergeordnete Rolle. Vielmehr handelt es sich um Arbeiten, in denen die Komposition von Flächen, Linien und Farben im Vordergrund stehen – die Grenzen von Druckgraphik und Malerei werden zusehends fließender. Die entstandenen Komplex-Bilder sind nicht auf den ersten Blick erfassbar, sondern laden die Betrachter zum Verweilen und zu eigenen Spaziergängen in den Arbeiten ein.
Arthur P. Zapf ist freischaffender Künstler und Gästeführer. Seine bevorzugten Techniken sind Zeichnung, Aquarell, Ölfarbenmalerei, Linolschnitt und Lithographie.
Interessierte Kunstfreunde können die Ausstellung „Stadtlandschaft“ bis zum 30. August 2024 in der KV Bremen, Schwachhauser Heerstr. 26/28, besuchen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags bis 14 Uhr.
Vernissage: Ein Vier-Gänge-Menue der besonderen Art
08.01.2024 |
Vernissage in der KV Bremen: Ein Vier-Gänge-Menue der besonderen Art
Die Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen lädt am 11. Januar, 15:30 Uhr, zu einer Vernissage ins Ärztehaus ein. Unter dem Titel „Vier Gänge - Menue“ eröffnen vier Bremerhavener Künstlerinnen eine Ausstellung, bei der die Zahl vier eine besondere Rolle spielt.
Die Ausstellungen in der KV Bremen haben Tradition. Seit 30 Jahren präsentieren Maler und Bildhauer ihre Werke auf den offenen Galerien des Atriums. Diesmal präsentieren die Bremerhavenerinnen Annemarie Arndt, Carla Mantel, Giesela Lilkendey und Marlies Butschkadoff ihre Malarbeiten in Acryl.
Die vier Etagen mit langen Gängen in der KV Bremen nahmen die vier Künstlerinnen zum Anlass, ihre Ausstellung „VIER GÄNGE – MENUE“ zu nennen. Sie entwickelten ein räumliches Farbkonzept, das jeweils eine Grundfarbe in den einzelnen Etagen dominieren lässt. Rot –Blau – Gelb in Begleitung von vornehmlich Grau– und Weißtönen ist die Kombination, die sich die Künstlerinnen auferlegt haben.
Während Marlies Butschkadoff und Giesela Lilkendey vornehmlich spontan abstrakte, farbige Flächen erzeugen, die zu einem Werk zusammengefügt werden, sehen wir bei Annemarie Arndt und Carla Mantel eher abstrahierte Bilder, denen ein geplantes Motiv als Ausgangspunkt dient.
Interessierte Kunstfreunde können die Ausstellung noch bis zum 31. April 2024 in der KV Bremen, Schwachhauser Heerstr. 26/28, besuchen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags bis 14 Uhr.
2023
Bauchschmerzen? Fieber? Ärzte behandeln auch an den Feiertagen
21.12.2023 |
Bauchschmerzen? Fieber? Ärzte behandeln auch an den Feiertagen
Bauchschmerzen an Heiligabend? Fieber am Neujahrstag? Der Ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen ist über Weihnachten und Neujahr rund um die Uhr im Einsatz. Menschen mit akuten Beschwerden können die Bereitschaftsdienstzentralen in Bremen-Mitte, Bremen-Nord bzw. Bremerhaven aufsuchen oder die 116 117 anrufen. In dringenden Fällen rückt ein Fahrdienst aus.
Ärztlicher Bereitschaftsdienst Bremen-Mitte
im St. Joseph-Stift, Bremen, Eingang Notaufnahme, Schubertstraße, Telefonnummer: 116117
vom 22.12. (19 Uhr) bis zum 27.12. (07.00 Uhr) durchgehend geöffnet
vom 27.12. (15 Uhr) bis zum 28.12. (07.00 Uhr) durchgehend geöffnet
vom 28.12. (19 Uhr) bis zum 29.12. (07.00 Uhr) durchgehend geöffnet
vom 29.12 (19 Uhr) bis zum 01.01. (23.00 Uhr) durchgehend geöffnet
Ärztlicher Bereitschaftsdienst Bremen-Nord
Hammersbecker Str. 228, im Klinikum Bremen-Nord, Telefonnummer: 116117
24. bis 26.12. von 08.00 bis 23.00 Uhr
27.12. von 15.00 bis 23.00 Uhr
28.12 und 29.12. von 19.00 bis 23.00 Uhr
30.12., 31.12. und 01.01. von 08.00 bis 23.00 Uhr
Ärztlicher Bereitschaftsdienst Bremerhaven
Wiener Str. 1, im AMEOS Klinikum Mitte Bremerhaven, Telefonnummer: 116117
24.bis 26.12. von 08.00 bis 23.00 Uhr
27.12. von 15.00 bis 23.00 Uhr
28.12 und 29.12. von 19.00 bis 23.00 Uhr
30.12., 31.12. und 01.01. von 08.00 bis 23.00 Uhr
Kinderärztlicher Bereitschaftsdienst Bremen-Mitte
St.-Jürgen-Str.1, 28205 Bremen, Telefonnummer: 116117, (Professor Hess Kinderklinik- Klinikum Bremen Mitte)
24. bis 26.12. von 08.00 bis 23.00 Uhr
27.12. von 15.00 bis 23.00 Uhr
28.12 und 29.12. von 19.00 bis 23.00 Uhr
30.12., 31.12. und 01.01. von 08.00 bis 23.00 Uhr
Kinderärztlicher Bereitschaftsdienst Bremen-Nord
Hammersbecker Str. 228, im Klinikum Bremen-Nord, Telefonnummer: 116117
24. bis 26.12. von 10.00 bis 12.00 und 17.00 bis 19.00 Uhr
27.12. von 17.00 bis 19.00 Uhr
30.12., 31.12. und 01.01. von 10.00 bis 12.00 und 17.00 bis 19.00 Uhr
Kinderärztlicher Bereitschaftsdienst Bremerhaven
Wiener Straße 1, im AMEOS Klinikum Mitte Bremerhaven, Telefonnummer: 116117
24.12. von 10.00 bis 12.00 Uhr
25. bis 26.12. von 10.00 bis 12.00 und 16.00 bis 18.00 Uhr
30.12. von 10.00 bis 12.00 und 16.00 bis 18.00 Uhr
31.12. von 10.00 bis 12.00
01.01. von 10.00 bis 12.00 Uhr und 16.00 bis 18.00 Uhr
Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist eingerichtet worden, um für Patienten auch außerhalb der üblichen Praxissprechzeiten eine Anlaufstelle zu bieten. An den Feiertagen zu Weihnachten, zwischen den Jahren und zum Jahreswechsel werden traditionell überdurchschnittlich viele Patienten versorgt.
Informationen für Patienten: https://patienten.kvhb.de/
Bereitschaftsdienst Bremen-Mitte schränkt Nachtdienst ein
13.12.2023 |
Bereitschaftsdienst Bremen-Mitte schränkt Nachtdienst ein
Der Ärztliche Bereitschaftsdienst Bremen-Mitte der KV Bremen am Standort St. Joseph-Stift wird ab dem 1. Januar 2024 seine Nachtpräsenz einschränken. Darauf weisen die KV Bremen und das Krankenhaus St. Joseph-Stift hin.
Um 23 Uhr wird die Bereitschaftsdienstzentrale geschlossen. Ärzte bleiben allerdings telefonisch erreichbar. In dringenden Fällen werden weiterhin Hausbesuche vorgenommen.
Grund für die Einschränkung ist der anhaltende Fachkräftemangel insbesondere bei den Medizinischen Fachangestellten. Gleichzeitig sind in den vergangenen Jahren Aufgaben und Anforderungen gestiegen. So hat sich der Bereitschaftsdienst durch gesetzliche Vorgaben zum umfassenden Patientenservice entwickelt (24-Stunden-Hotline 116117, Terminservicestelle, strukturierte medizinische Ersteinschätzung, …).
„Zum Schutz unseres Personals mussten wir handeln. Wir glauben aber, dass diese Maßnahme vertretbar ist, weil der Bereitschaftsdienst in den Nacht- und Morgenstunden nur selten aufgesucht wird“, so die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. Die meisten Beschwerden können weiterhin nach einer telefonischen Anamnese geklärt werden. Telefonärzte bleiben auch in der Nacht über die Rufnummer 116117 erreichbar. Hier gibt es keine Einschränkung. In dringenden Fällen und bei immobilen Patienten rückt auch weiterhin der Fahrdienst zu Hausbesuchen aus. Falls eine Behandlung zu einem späteren Zeitpunkt ausreicht, vermittelt der Bereitschaftsdienst Termine zu Kooperationspraxen.
Sprechzeiten im Bereitschaftsdienst Bremen-Mitte ab Januar 2024:
- MO, DI, DO, FR: 19 bis 23 Uhr
- MI: 15 bis 23 Uhr
- SA/SO/Feiertag: 8 bis 23 Uhr
Informationen zu den Ärztlichen Bereitschaftsdiensten sowie weiterer Services sind auf der Patientenwebsite der KV Bremen abrufbar.
PraxenKollaps: Praxen geben Bremer Erklärung ab
06.12.2023 |
700 Ärzte, Psychotherapeuten und Praxismitarbeiter geben Bremer Erklärung ab
700 Ärzte, Psychotherapeuten und Medizinische Fachangestellte aus Bremen und Bremerhaven haben am 6. Dezember bei einem Aktionstag in der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen ein klares Zeichen gegen die aktuelle Gesundheitspolitik gesetzt. In einer „Bremer Erklärung zur Lage in den Praxen“ beklagen sie die fehlende materielle und ideelle Wertschätzung ihrer Arbeit und fordern ein Umdenken in der Politik und ein klares Bekenntnis zum ambulanten System.
Die „Bremer Erklärung“ geht weit über bloße Kritik an der mangelnden Wertschätzung und Finanzierung der Arbeit der Praxen hinaus. Das Papier nimmt auch die Ärzte- und Psychotherapeutenschaft selbst in die Pflicht zu Reformen.
Die Bremer Erklärung in Kurzform:
Mangel an qualifiziertem medizinischen Personal
Es fehlen Ärztinnen und Ärzte und es fehlen Medizinische Fachangestellte und weiteres medizinisches Fachpersonal. Diese Situation wird sich durch den Renteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge erheblich verschärfen. Gefordert wird deshalb, jetzt in die Ausbildung und Weiterbildung zu investieren. Dass Bremen über keine Medizinfakultät verfügt, ist ein erheblicher Standortnachteil.
Gute ambulante Versorgung muss nachhaltig finanziert werden
Anders als im Bereich der Kliniken sind seit 15 Jahren in Folge die Preise für die Leistungen in der ambulanten medizinischen Versorgung immer unterhalb der Inflationsrate angepasst worden - also faktisch von Jahr zu Jahr gefallen. Gefordert wird daher eine gesetzliche Neuregelung, um Kostenentwicklungen durch Inflation und Tarifabschlüsse unmittelbar berücksichtigen zu können. Die Praxen dürfen bei der Refinanzierung ihrer Kosten nicht systematisch gegenüber den Kliniken schlechter gestellt werden.
Die Budgetierung im ambulanten Bereich ist patientenfeindlich
Das aktuelle Vergütungssystem mit Pauschalierungen und budgetiertem Honorar schafft Intransparenz und auch Fehlanreize, die zu Lasten einer guten Versorgung gehen.
Engagement des Landes bei der Niederlassungsförderung notwendig
Die Bremer Ärzteschaft fördert bereits aus eigenen Mitteln Neuniederlassungen in unterversorgten Bereichen. Die Kommunen Bremen und Bremerhaven sehen dagegen tatenlos zu, wie die Gemeinden im Umland und ganz Deutschland Niederlassungswillige bei der Praxisgründung unterstützen.
Das Land Bremen muss seine Verantwortung zur Sicherung der ambulanten Versorgung endlich ernst nehmen!
Notwendige Patientensteuerung
Die Bremer Ärzte- und Psychotherapeutenschaft spricht sich klar für eine notwendige Steuerung von Patienten in für sie geeignete Angebote aus. Wenn nur begrenzte Mittel für die Versorgung zur Verfügung gestellt werden, kann es keine "Flatrate"-Versorgung geben. Alle erbrachten Leistungen müssen auch bezahlt werden - Prioritäten für eine notwendige und wirtschaftliche Versorgung müssen jedoch politisch gesetzt werden. Diese Verantwortung verweigern die politisch Verantwortlichen.
Weiterentwicklung der ambulanten Versorgung
Die Bremer Ärzte und Psychotherapeuten nehmen auch die eigene Selbstverwaltung in die Pflicht: Es reicht nicht, nur eine bessere Vergütung zu fordern! Das aktuelle Abrechnungssystem fördert Quantität vor Qualität der Versorgung. Nicht nur die finanziellen, auch die personellen Ressourcen sind begrenzt. Für die zukünftige Versorgung müssen auch Ärzte und Psychotherapeuten eigene realistische Vorschläge zu entwickeln, die sich am Bedarf ihrer Patientinnen und Patienten orientieren. Die Kassenärztliche Vereinigung Bremen wird daher 2024 einen "Zukunftstag" organisieren, um über die Versorgungsbereiche hinweg unsere Vorschläge zu diskutieren und beschließen.
Die Bremer Erklärung im vollen Wortlaut ist auf der Homepage der KV Bremen abrufbar.
#PraxenKollaps: Aktionstag der Praxisteams am 6. Dezember
01.12.2023 |
Aktionstag der Praxisteams am 6. Dezember: 600 Ärzte, Psychotherapeuten und Medizinische Fachangestellte geben „Bremer Erklärung“ ab
Die Praxen in Bremen und Bremerhaven rufen den 6. Dezember 2023 zum Aktionstag aus. Mehr als 600 Ärzte, Psychotherapeuten und Medizinische Fachangestellte werden an diesem Tag ein Zeichen gegen die desaströse Gesundheitspolitik setzen und eine „Bremer Erklärung zur Lage in den Praxen“ verabschieden. Zu diesem Zweck versammeln sie sich um 10 Uhr in der Geschäftsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen.
Die KV Bremen weist vorsorglich darauf hin, dass einige Praxen am 6. Dezember Sprechzeiten reduzieren werden oder gar geschlossen bleiben. Damit es zu keinen Engpässen bei der Versorgung dringender Fälle kommt, wird die KV Bremen alle Bereitschaftsdienstzentralen schon am Vormittag öffnen.
Aktionstag der Praxisteams am 6. Dezember 2023, 10 bis 12 Uhr
Kassenärztliche Vereinigung Bremen
Schwachhauser Heerstr. 26/28, 28209 Bremen
Hinweis für Pressevertreter: Wir weisen darauf hin, dass die Stellflächen auf dem Parkplatz der KV Bremen begrenzt sind. Eine frühe Anreise ist empfehlenswert.
#PraxenKollaps: Kein Cent für Praxen
01.11.2023 |
57 Millionen Euro für die Krankenhäuser und kein Cent für Praxen in Bremen und Bremerhaven
Das Land Bremen hat als Folge der Energiekrise einen regionalen Rettungsschirm für die bremischen Krankenhäuser aufgespannt. 57 Millionen Euro sind abgerufen worden. Dazu erklären die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Es ist gut, dass das Land hier aktiv wird. Es ist schlecht, dass einmal mehr die Praxen außer Acht gelassen werden.“
Auch viele niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten im Land Bremen benötigen angesichts explodierender Betriebs- und Personalkosten ebenfalls Unterstützung. Seit 15 Jahren wird der ambulante Sektor kaputtgespart. In dieser Zeit ist die medizinische ambulante Versorgung der Bevölkerung jährlich unterhalb der Inflationsrate finanziert worden, was angesichts der jüngsten Teuerungsraten nicht mehr zu kompensieren ist. Das zugrundeliegende gesetzliche Finanzierungssystem ist gescheitert.
Die KV Bremen fordert daher, dass als Sofortmaßnahme der Rettungsschirm des Landes Bremen auf den ambulanten Bereich ausgedehnt wird. „Es wäre nur gerecht, wenn das Land im Rahmen seiner Daseinsvorsorge nicht nur den Krankenhäusern hilft, sondern auch die Praxen in Bremen und Bremerhaven einbezieht,“ fordern die Vorstände der KV Bremen. Immerhin werden 90 Prozent der Patienten in den Praxen versorgt, was offensichtlich ignoriert wird. Die KV Bremen appelliert eindringlich an die politisch Verantwortlichen, die Benachteiligung der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten gegenüber dem Krankenhaussektor endlich zu beenden. Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten sehen sich einer fortgesetzten Geringschätzung ausgesetzt. Die finanziellen Belastungen können nicht mehr ohne Einschränkungen der Versorgung wie z.B. verlängerte Wartezeiten auf Praxistermine hingenommen werden.“
Die KV Bremen hat diese Pressemitteilung im Rahmen der bundesweiten Aktion aller Kassenärztlichen Vereinigungen unter dem Titel „PraxenKollaps – Praxis weg. Gesundheit weg!“ veröffentlicht.
Bereitschaftsdienste öffnen am Brückentag
26.09.2023 |
Bereitschaftsdienste öffnen am Brückentag
Menschen mit akuten Erkrankungen können sich am 2. Oktober an die Bereitschaftsdienste der KV Bremen wenden. Der Virchowbund, Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands, hat Praxen zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen. Aus diesem Anlass öffnen am Brückentag alle Bereitschaftsdienste der KV Bremen.
Die KV Bremen verweist auf eine Erklärung der Bremer Berufsverbände und auf die Kampagne #PraxenKollaps.
Öffnungszeiten der Bereitschaftsdienste am 2. Oktober 2023:
- Ärztlicher Bereitschaftsdienst Bremen Mitte (SJS)
durchgängig geöffnet vom 29. September, 19:00 Uhr, bis 4. Oktober, 7:00 Uhr - Kinderärztlicher Bereitschaftsdienst Bremen Mitte
2. Oktober: 8:00 bis 23:00 Uhr - Ärztlicher Bereitschaftsdienst Bremen Nord
2. Oktober: 8:00 bis 23:00 Uhr - Kinderärztlicher Bereitschaftsdienst Bremen Nord
2. Oktober: 10:00 bis 12:00 und 17:00 bis 19:00 Uhr - Ärztlicher Bereitschaftsdienst Bremerhaven
2. Oktober: 8:00 bis 23:00 Uhr - Kinderärztlicher Bereitschaftsdienst Bremerhaven
2. Oktober: 10:00 bis 12:00 und 16:00 bis 18:00 Uhr
Die Bereitschaftsdienste der KV Bremen sind über die Patientenhotline 116117 zu erreichen.
Informationen zu den Öffnungszeiten am Wochenende und dem Feiertag sowie die Adressen der Zentralen finden Sie auf der Patientenseite der KV Bremen: https://patienten.kvhb.de/
Bremer Erklärung zum Aktionstag
26.09.2023 |
Bremer Berufsverbände geben Erklärung zum Aktionstag am 2. Oktober ab
Unter der Überschrift „Unsere Praxen schließen heute, damit wir morgen noch für Sie da sein können“ geben die Bremer und Bremerhavener Berufsverbände und Fachgesellschaften eine Erklärung ab. Die Erklärung steht zum Download bereit, so dass Praxen ihre Patienten auf den Aktionstag hinweisen können.
Unsere Praxen schließen heute, damit wir morgen noch für Sie da sein können!
Ausgleich von Inflation, Energiekosten und Tariferhöhungen nicht nur für die Kliniken, sondern auch für ärztliche und psychotherapeutische Praxen!
Viele Praxen in Bremen und ganz Deutschland bleiben heute geschlossen oder bieten nur eine Notbetreuung an, weil wir von unseren Partnern in der Politik und den Krankenkassen allein gelassen werden. Seit Jahren verweigern die Kassen eine ausreichende Finanzierung der ambulanten Versorgung, die kurz vor dem Kollaps steht. Die Politik sieht zu: Es fehlt ein klares politisches Bekenntnis, dass die gute Versorgung durch unsere Praxen erhalten werden soll.
- Wir fordern eine Finanzierung der Praxen durch die Krankenkassen, die die über Jahre steigenden Kosten auch abdeckt (Inflationsausgleich, Energiekosten, Tariferhöhungen)!
- Wir wollen attraktive Arbeitgeber bleiben - dafür müssen wir unsere Teams angemessen bezahlen können!
- Wir wollen klare Zukunftsperspektiven für unsere Praxen, damit junge Kolleginnen und Kollegen sie gerne weiter führen wollen!
- Gesundheitskioske können wohnortnahe Haus- und Fachärzte und Psychotherapeuten nicht ersetzen!
Wir machen uns große Sorgen, dass wir die hohe Qualität der ambulanten medizinischen Versorgung schon bald nicht mehr gewährleisten können. Ärztliche und psychotherapeutische Praxen versorgen über 90% der Patientinnen und Patienten. Diese Qualität hat ihren Preis - auch wir müssen unsere Praxisteams, Räume, Energie und hochwertige medizintechnische Ausstattungen bezahlen. Die Krankenhäuser fordern gerade zurecht einen vollen Ausgleich der stark gestiegenen Sach- und Personalkosten, obwohl sie bereits staatliche Energiepauschalen und mehrfache Corona-Zulagen erhalten haben (die Praxen nicht).
Anders als bei den Kliniken wurden die Preise der in den Praxen ambulant erbrachten Leistungen von den Krankenkassen seit über zehn Jahren immer unterhalb der Inflationsrate angepasst (also von Jahr zu Jahr entwertet), zuletzt am 14.09.23 um 3,85% (bei einer Inflationsrate von über 6%). Für Privatpatienten gilt eine 27 Jahre alte Gebührenordnung. Unter diesen Bedingungen können wir die steigenden Kosten nicht mehr erwirtschaften und notwendige Zukunftsinvestitionen bezahlen. Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen wird auch für die Praxen bedrohlich. Viele Kolleginnen und Kollegen werden in den nächsten Jahren in Rente gehen - ihre Nachfolge ist oft nicht gesichert. Schon jetzt finden viele Menschen keine Praxis in der Nähe, die sie versorgen kann.
Wenn es so weitergeht, werden Patientinnen und Patienten bald vor vielen Praxen in Bremen stehen, die für immer geschlossen sind!
Die ärztlichen und psychotherapeutischen Berufsverbände in Bremen und Bremerhaven
Unterzeichner sind die Bremer Landesverbände folgender Berufsverbände, Fachgesellschaften und Vereinigungen:
- Berufsverband der Augenärzte (BVA)
- Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD)
- Berufsverband der Frauenärzte (BVF)
- Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen (bng)
- Berufsverband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte für Hämatologie und Onkologie (BNHO)
- Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte
- Berufsverband der Internistinnen und Internisten (BDI)
- Berufsverband niedergelassener Kardiologen (BNK)
- Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen (bvkj)
- Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (bkjpp)
- Deutsche Gesellschaft für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG)
- Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN)
- Berufsverband deutscher Neurologen (BVDN)
- Berufsverband deutscher Nuklearmediziner (BDN)
- Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU)
- Bundesverband der Pneumologen (BdP)
- Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT)
- Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV)
- Berufsverband deutscher Rheumatologen (BDRH)
- Berufsverband der deutschen Urologie (BVdU)
Kontakt: Dr. Stefan Trapp - stefan.trapp@bvkj.de
Terminservicestelle vermittelt Coronaimpfungen
19.09.2023 |
Terminservicestelle der KV Bremen vermittelt Termine für Coronaimpfungen
Auf der Suche nach einer Praxis in Bremen, die gegen Covid-19 impft? Die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen hilft. Bürgerinnen und Bürger können sich ab Mittwoch, 20. September, an die Hotline 116117 für einen Termin in einer an dieser Aktion teilnehmenden Praxis wenden.
Mit diesem Angebot reagiert die KV Bremen auf einen Missstand. Der Covid-19-Impfstoff wird nach wie vor in Fläschchen mit sechs Dosen ausgeliefert. Das bedeutet für Praxen einen erheblichen organisatorischen Planungsaufwand, weil Termine en bloc koordiniert werden müssen. Mitunter werden Dosen wegen säumiger Patienten ungenutzt vernichtet. „Es ist völlig unverständlich, dass der Bund auch fast drei Jahre nach Start der Covid-19-Impfung noch immer keine Einzeldosen bereitstellen kann. Ausbaden müssen dies die Praxen“, kritisieren die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. Deshalb unterstützt die KV Bremen ab sofort über die Terminservicestelle, die als Mittler zwischen Praxen und Impfwilligen fungiert.
So funktioniert die Terminvermittlung zu Covid-19-Impfungen via Terminservicestelle:
- Das Angebot richtet sich an gesetzlich Versicherte ab einem Alter von 18 Jahren.
- Impfwillige vereinbaren telefonisch über die Patientenhotline 116117 (Auswahl „8“) einen Termin. Die Mitarbeiter der Terminservicestelle sind zu folgenden Zeiten erreichbar:
- Montag bis Donnerstag: 9 bis 12 Uhr und 15 bis 16 Uhr
- Freitag: 9 bis 12 Uhr
- Die Terminservicestelle vermittelt einen Termin aus einem Pool von Praxen, die sich an dieser Aktion beteiligen.
Es gelten die aktuellen STIKO-Empfehlungen:
Gesunden Menschen im Alter von 18 bis 59 Jahren wird eine Basisimmunität empfohlen. Diese besteht aus zwei Impfungen und einem weiteren Antigenkontakt. Dies kann eine Impfung oder eine Infektion sein. Eine jährliche Auffrischimpfung zusätzlich zu der Basisimmunität sollen erhalten:
- Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf: Über 60-Jährige, Personen ab sechs Monaten mit relevanten Grunderkrankungen, Bewohner von Pflegeeinrichtungen
- Personen mit erhöhtem SARS-CoV-2-Infektionsrisiko: medizinisches und pflegerisches Personal mit direktem Patienten- oder Bewohnerkontakt
- Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Patienten unter immunsuppressiver Therapie, die durch eine Covid-19-Impfung selbst nicht sicher geschützt werden können.
Die Auffrischimpfungen sollen in der Regel in einem Mindestabstand von jeweils zwölf Monaten zur letzten Antigenexposition (Impfung oder Infektion) erfolgen. Gesunden Säuglingen, Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird derzeit keine Covid-19-Impfung (Grundimmunisierung oder Auffrischimpfung) empfohlen.
KV Bremen unterstützt MFA-Protestaktion
29.08.2023 |
KV Bremen unterstützt Protestaktion der Medizinischen Fachangestellten am 8. September in Berlin
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen unterstützt die Protestaktion der Medizinischen Fachangestellten (MFA) am 8. September vor dem Brandenburger Tor in Berlin und empfiehlt den niedergelassenen Ärzten in Bremen und Bremerhaven, ihren Praxisangestellten eine Teilnahme zu ermöglichen.
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) fordert mit der Aktion unter anderem Änderungen in der Finanzierung des ambulanten Gesundheitswesens, die angemessene Gehälter für die MFA in den ärztlichen Praxen ermöglichen. „Wir ziehen am selben Strang. Denn ohne MFA lässt sich keine Arztpraxis betreiben. Eine Wertschätzung ihres enormen Engagements in der Patientenversorgung ist überfällig“, betonen die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Die chronische Unterfinanzierung der ambulanten medizinischen Versorgung führt dazu, dass Praxisinhaber zunehmend Schwierigkeiten haben, MFA zu finanzieren, so dass viele von ihnen von den durch staatliche Hilfen bevorzugten Krankenhäusern abgeworben wurden. Das belegt eindrucksvoll eine aktuelle Umfrage der KV Bremen unter niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten in Bremen und Bremerhaven, wonach fast die Hälfte der Befragten beklagen, dass ihnen aktiv MFA abgeworben wurden. Ein Viertel der Praxischefs haben in den vergangenen zwölf Monaten trotz intensiver Bemühungen keine MFA einstellen können.
#Praxenkollaps: Digitalisierung muss funktionieren
28.08.2023 |
#Praxenkollaps: Digitalisierung in den Praxen muss funktionieren – Plug-and-Play statt Plug-and-Pray!
Der aktuell große Frust in den Praxen von niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten liegt auch an unausgereiften digitalen Anwendungen, die mit finanziellen Sanktionen zwangseingeführt werden. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen fordert eine neue Digitalisierungsstrategie, die die Erprobung von neuen Anwendungen in Modellregionen, das Ende der Sanktionen gegen Praxen sowie eine angemessene Gegenfinanzierung beinhaltet.
„Um eines vorneweg zu sagen: Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten sind keine Digitalisierungsverweigerer. Sie wollen Motor der Entwicklung sein. Aber nicht so!“, betonen die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Bisher haben digitale Anwendungen wie Stammdatenabgleich oder die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung hauptsächlich bei Krankenkassen und Arbeitgebern für effizientere Verwaltungsabläufe gesorgt und damit zu Einsparungen in Millionenhöhe geführt. Der Arbeitsaufwand liegt allerdings vor allem in den Praxen, die darüber hinaus auch viele technische Hürden nehmen müssen. „Die Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung bedeutet für die Praxen Plug-and-Pray statt Plug-and-Play“, bringen es die Bremer KV-Vorstände auf den Punkt.
Neue Tools wie die elektronische Patientenakte (ePA) und der elektronische Medikationsplan gehen über die reine Verwaltung hinaus und unterstützen Diagnostik und Therapie. Doch damit solche Anwendungen ein Erfolg werden können, braucht es klare Rahmenbedingungen. Diese Rahmenbedingungen sind aus Sicht der KV Bremen:
1. Erprobung aller digitalen Anwendungen (Hard- und Software) in Modellregionen
2. Sofortiges Einstellen von Strafandrohungen und Sanktionen
3. Auskömmliche Finanzierung zum Beispiel über eine Quartalspauschale
Seit 2020 wird Praxen, die nicht an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sind, 2,5 Prozent ihres Honorars abgezogen. Bei der Einführung des eRezepts wird nun erneut mit Strafen gedroht: Praxen, die es nicht ausstellen können, drohen ein Prozent Honorarabzug und die Halbierung der TI-Pauschalen, die die Technik in den Praxen finanzieren soll.
Hintergrund: „PraxenKollaps – Praxis weg, Gesundheit weg!“ – Bundesweite Aktion der Kassenärztlichen Vereinigungen
Die KV Bremen hat diese Pressemitteilung im Rahmen der bundesweiten Aktion aller Kassenärztlichen Vereinigungen unter dem Titel „PraxenKollaps – Praxis weg. Gesundheit weg!“ veröffentlicht. Hintergrund sind die Finanzierungsverhandlungen auf Bundesebene. Höhepunkt der Aktion war am 18. August eine gemeinsame Krisensitzung der Vertreterversammlungen aller Kassenärztlichen Vereinigungen gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin.
#Praxenkollaps: Forderungskatalog gestellt
21.08.2023 |
#Praxenkollaps: Ärzte und Psychotherapeuten stellen Forderungskatalog
Klare Forderungen an die Politik hat am 18. August die Ärzte- und Psychotherapeutenschaft verabschiedet. Auf einer Krisensitzung in Berlin stellten Hunderte Niedergelassene – darunter die Delegierten der Vertreterversammlungen der KBV und der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen – klar, dass es so nicht weitergehen kann. Die Politik und insbesondere Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sind nun aufgefordert, die Forderungen umzusetzen.
„Es ist fünf vor zwölf – die Praxen in Deutschland arbeiten längst über dem Limit. Deshalb fordern wir die Politik auf: Halten Sie Ihre Versprechen und handeln Sie endlich! Verhindern Sie das Aus der ambulanten Versorgung“, machte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen deutlich. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen seien immer weniger Menschen bereit, in einer Praxis zu arbeiten. „Wenn sich nicht bald etwas ändert, geht in den Praxen das Licht aus“, prophezeite der KBV-Chef. Entsprechend habe man sich nun direkt an die Politik gewandt.
Die Vorstände der KV Bremen kritisieren unter anderem die Polemik der Krankenkassen im Vorfeld der Finanzierungsverhandlungen: „Es ist blanker Hohn, wenn die Kassen die Ärzteschaft als raffgierig diskreditieren und ein Angebot vorlegen, welches im 15. Jahr in Folge bedeuten würde, dass die ambulante Medizin unterhalb der Inflationsrate finanziert wird. Es ist kein Wunder, dass für viele Niedergelassene angesichts der vielen Nackenschläge nun das Fass überläuft.“
Das sind die Forderungen der Praxen an die Politik:
- Tragfähige Finanzierung: Retten Sie die Praxen aus den faktischen Minusrunden und sorgen Sie für eine tragfähige Finanzierung, die auch in der ambulanten Gesundheitsversorgung insbesondere Inflation und Kostensteigerungen unmittelbar berücksichtigt!
- Abschaffung der Budgets: Beenden Sie die Budgetierung, damit auch Praxen endlich für alle Leistungen bezahlt werden, die sie tagtäglich erbringen!
- Ambulantisierung: Setzen Sie die angekündigte Ambulantisierung jetzt um – mit gleichen Spielregeln für Krankenhäuser und Praxen!
- Sinnvolle Digitalisierung: Lösen Sie mit der Digitalisierung bestehende Versorgungsprobleme. Sorgen Sie für nutzerfreundliche und funktionstüchtige Technik sowie die entsprechende Finanzierung, und belassen Sie die datengestützte Patientensteuerung in ärztlichen und psychotherapeutischen Händen!
- Mehr Weiterbildung in Praxen: Stärken Sie die ärztliche und psychotherapeutische Weiterbildung! Diese muss – um medizinisch und technisch auf dem aktuellen Stand zu sein – schwerpunktmäßig ambulant stattfinden. Beziehen Sie auch hier die niedergelassene Vertragsärzte- und Psychotherapeutenschaft ein!
- Weniger Bürokratie: Schnüren Sie das angekündigte Bürokratieabbaupaket, damit wieder die Medizin im Vordergrund steht und nicht der „Papierkram“!
- Keine Regresse: Schaffen Sie die medizinisch unsinnigen Wirtschaftlichkeitsprüfungen ab! Die Arzneimittelregresse müssen weg!
Der Forderungskatalog mitsamt Lösungsvorschlägen wurde an den Minister übermittelt. Er wird aufgefordert, bis zum 13. September zu den einzelnen Forderungen Stellung zu beziehen und konkrete Umsetzungsschritte zu benennen.
Forderungskatalog mit Lösungsvorschlägen
Die KBV-Vertreterversammlung hat den Forderungskatalog einstimmig verabschiedet. Per Akklamation signalisierten alle Teilnehmenden ihre Zustimmung. Zur Krisensitzung waren auch die Mitglieder der 17 regionalen Vertreterversammlungen, der beratenden Fachausschüsse der KBV, Vertreter der Berufsverbände sowie Ärztinnen, Ärzte, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten aus den Praxen eingeladen.
Hintergrund: „PraxenKollaps – Praxis weg, Gesundheit weg!“ – Bundesweite Aktion der Kassenärztlichen Vereinigungen
Die KV Bremen hat diese Pressemitteilung im Rahmen der bundesweiten Aktion aller Kassenärztlichen Vereinigungen unter dem Titel „PraxenKollaps – Praxis weg. Gesundheit weg!“ veröffentlicht. Hintergrund sind die Finanzierungsverhandlungen auf Bundesebene. Höhepunkt der Aktion war am 18. August eine gemeinsame Krisensitzung der Vertreterversammlungen aller Kassenärztlichen Vereinigungen gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin.
#PraxenKollaps: Krisensitzung am Freitag in Berlin im Livestream
16.08.2023 |
#PraxenKollaps: Krisensitzung am Freitag in Berlin im Livestream verfolgen – Auch Bremer sind vor Ort
Ärzte und Psychotherapeuten schlagen Alarm: Das ambulante System steht auf dem Spiel! Deshalb versammeln sich Hunderte Vertreter der Niedergelassenen aus ganz Deutschland an diesem Freitag in Berlin zu einer Krisensitzung. Auch Vertreter aus Bremen und Bremerhaven sind vor Ort. Interessierte können die Sitzung über einen Livestream verfolgen.
Gemeinsam möchten die Vertreterinnen und Vertreter der Vertragsärzte- und -psychotherapeutenschaft klare Forderungen an die Politik adressieren. Die Bundesregierung und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sollen an die zahlreichen nicht eingehaltenen Versprechen erinnert werden, die gegeben wurden, um die ambulante Versorgung zu stärken. Dazu gehören Themen wie Entbudgetierung, Digitalisierung oder Bürokratieabbau. Zugleich wollen die Niedergelassenen aber auch Vorschläge liefern und Ansätze aufzeigen, wie der Misere entgegnet werden kann.
„Häufig ist bei dem einen oder anderen Ereignis in der Politik die Rede von einer Zeitenwende. Eine solche droht auch dem ambulanten System – und zwar zum Schlechten. Denn die Praxen in Deutschland stehen vor dem Kollaps“, sagt Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Der Frust der Kolleginnen und Kollegen sei groß. Seit Jahren werde das ambulante System kaputtgespart. Den Praxen fehle zunehmend Personal. Für junge Medizinerinnen und Mediziner werde die Praxis immer unattraktiver. „Politik muss klar sein: Die Zukunft der wohnortnahen, flächendeckenden ambulanten Versorgung durch Ärzte und Psychotherapeuten ist akut gefährdet – und damit die von Patientinnen und Patienten gewohnte und geschätzte hochwertige Versorgung“, warnt der KBV-Chef.
Unter dem Motto „#PraxenKollaps – Praxis weg, Gesundheit weg“ haben die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) bereits eine bundesweite Protestaktion gestartet. Vorläufiger Höhepunkt wird die Krisensitzung der KBV-Vertreterversammlung in Berlin sein, zu der unter anderem auch die Mitglieder der 17 regionalen Vertreterversammlungen der KVen, Vertreter der Berufsverbände sowie Ärzte und Psychotherapeuten aus den Praxen erwartet werden. Die Veranstaltung ist öffentlich und beginnt am Freitag, 18. August 2023, um 11 Uhr im JW Marriott Hotel in Berlin (Stauffenbergstraße 25).
Die Krisensitzung und die Pressekonferenz im Anschluss (ab 13.15 Uhr) sind unter folgender Adresse im Livestream zu verfolgen:
https://www.kbv.de/html/praxenkollaps.php
#PraxenKollaps: Umfrage belegt, MFA kehren Praxen den Rücken
14.08.2023 |
PraxenKollaps: Umfrage belegt, Medizinische Fachangestellte kehren Praxen den Rücken
Die schlechten Rahmenbedingungen in der ambulanten Medizin führen zu einer Abwanderung von Medizinischen Fachangestellten (MFA). Das belegt eine Umfrage der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen unter ihren Mitgliedern anlässlich der bundesweiten Aktion #PraxenKollaps. Demnach sind in annähernd jeder zweiten Praxis in Bremen und Bremerhaven MFA von anderen Einrichtungen abgeworben worden.
Die wesentlichen Ergebnisse der Umfrage:
- Fast die Hälfte der befragten Praxen gab an, dass ihnen schon MFA aktiv abgeworben wurden! (47,2 Prozent)
- In knapp der Hälfte der befragten Praxen werden MFA bereits übertariflich vergütet! (48,9 Prozent), die übrigen Praxen vergüten nach MFA-Tarif oder in Anlehnung an diesen.
- Knapp ein Viertel der Befragten (24,7 Prozent), die MFA-Stellen ausgeschrieben haben, haben keine einzige (!) freie MFA-Stelle in den letzten 12 Monaten besetzen können.
- Eine deutliche Mehrheit der Befragten gibt an, dass sie Patienten auf längere Wartezeiten einstellen müssen (75,6 Prozent) bzw. die Praxen der Befragten ihr Angebot herunterfahren werden (72,2 Prozent).
- Mehr als die Hälfte der befragten Ärzte/Psychotherapeuten müssen bereits jetzt selbst anderweitig nichterledigte MFA-Tätigkeiten übernehmen (57,8 Prozent).
„Im Wettstreit mit Kliniken, Krankenkassen und anderen großen Medizineinrichtungen um die wenigen Fachkräfte haben Praxen das Nachsehen. Weil die ambulante Medizin seit Jahren chronisch unterfinanziert ist, können niedergelassene Ärzte nicht mithalten, obwohl sie sich schon sehr strecken“, fassen die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans das wesentliche Ergebnis der Umfrage zusammen. Die Tätigkeiten der fehlenden MFA werden teilweise durch fachfremdes Personal oder die Ärzte selbst übernommen werden. Ein weiterer Aspekt: Praxisteams erhalten von politischer Seite nicht die ihnen gebührende Wertschätzung, was sich zum Beispiel konkret dadurch zeigt, dass ihnen der gesetzliche Coronabonus mehrere Male vorenthalten wurde.
Die desaströse Sparpolitik in der ambulanten Medizin trägt entscheidend zum Fachkräftemangel bei. „Ohne Turnaround werden reduzierte Öffnungszeiten und Leistungskürzungen kaum zu vermeiden sein“, stellen die Bremer KV-Vorstände fest. „Der ambulante Bereich braucht dringend eine angemessene Finanzierung, Planbarkeit und Verlässlichkeit. Wenn sich nicht schnellstens etwas ändert, gehen wir mit der ambulanten Versorgung zunehmend in die Mangelverwaltung. Die Politik darf die Augen nicht länger davor verschließen, dass die Rahmenbedingungen in der ambulanten Versorgung dringend verbessert werden müssen, um die vorhandenen Strukturen zu festigen und mindestens den Status quo aufrechtzuerhalten.“
Die Umfrage ist vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) durchgeführt und wissenschaftlich begleitet worden. Eine ausführliche Zusammenfassung ist online abrufbar.
Hintergrund: „PraxenKollaps – Praxis weg, Gesundheit weg!“ – Bundesweite Aktion der Kassenärztlichen Vereinigungen
Die KV Bremen hat diese Pressemitteilung im Rahmen der bundesweiten Aktion aller Kassenärztlichen Vereinigungen unter dem Titel „PraxenKollaps – Praxis weg. Gesundheit weg!“ veröffentlicht. Hintergrund sind die Finanzierungsverhandlungen auf Bundesebene. Höhepunkt der Aktion wird am 18. August eine gemeinsame Krisensitzung der Vertreterversammlungen aller Kassenärztlichen Vereinigungen gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin sein. Es werden ärztliche und psychotherapeutische Vertreterinnen und Vertreter aus ganz Deutschland erwartet.
Prägnante Aussagen aus der Umfrage:
„Meine fertig ausgebildete MFA wurde abgeworben. Eine neue Bewerberin zur Ausbildung wurde angenommen. Aber wir bilden nicht 3 Jahre aus, um dann die MFA abzugeben. Somit lohnt sich Ausbildung nicht für die Praxis.“
„Es ist sehr frustrierend, wenn man viel Zeit und Engagement in die Ausbildung legt und kaum, dass das Examen vollzogen ist, die frisch gebackenen MFAs von diversen Stellen (Krankenkassen, Pflegedienste, Krankenhäusern, MVZs etc.) wegen besserer Verdienstmöglichkeiten abgeworben werden.“
„Kernproblem des MFA-Mangels ist – neben der schlechten Verfügbarkeit von Personal – die begrenzten wirtschaftlichen Möglichkeiten ihrer Arbeitgeber, um die Arbeitsplätze in vielerlei Hinsicht attraktiv zu halten.“
„Es bedarf dringend einer Nachsteuerung der Finanzierung des ambulanten Sektors. Es kann und darf nicht sein, dass sich alles nur um den stationären Sektor dreht, in den massiv Geld fließt.“
„MFA werden nach wie vor in der Öffentlichkeit nicht als tragende Säule gesehen im Vergleich zu Krankenhauspersonal. Sie werden übelst beleidigt und ihre Kompetenzen täglich von Patienten in Frage gestellt. Sie werden bei der Bezahlung von Prämien (Coronabonus, Inflationsausgleichsprämie) nicht in gleichem Maße berücksichtigt wie Krankenschwestern und Pfleger.“
#PraxenKollaps: Warnruf
07.08.2023 |
#PraxenKollaps: Warnruf der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten - Flächendeckende ambulante Versorgung ist in Gefahr
Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Bremen und Bremerhaven stehen unter einem enormen Kostendruck. Steigende Praxis-, Personal- und Investitionskosten machen den Betrieb einer Praxis immer schwieriger. Eine Inflationsrate von aktuell mehr als sechs Prozent lässt die Ausgaben weiter massiv in die Höhe schnellen, nachdem es bereits 2021 (+3,1 Prozent) und 2022 (6,9 Prozent) starke Anstiege gab. Eine ausreichende Gegenfinanzierung ist wegen der gedeckelten Arzthonorare nicht mehr möglich.
„Die Praxen können die gestiegenen Kosten nicht über höhere Preise ausgleichen, sondern müssen sie aus der eigenen Tasche bezahlen. Einnahmen und Ausgaben klaffen immer weiter auseinander“, erklären die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans anlässlich der heute startenden bundesweiten Aktion aller Kassenärztlichen Vereinigungen unter dem Motto „PraxenKollaps – Praxis weg! Gesundheit weg!“.
„Die Stimmung bei Ärztinnen und Ärzten und dem Praxispersonal ist auf dem Tiefpunkt angelangt. Für junge Medizinerinnen und Mediziner wird die ambulante Versorgung zunehmend unattraktiver. Medizinische Fachangestellte verlassen die Praxen in Richtung Krankenhäuser, weil sie dort besser verdienen. Das Bundesgesundheitsministerium und die Krankenkassen müssen jetzt dringend handeln, da sonst eine flächendeckende ambulante Patientenversorgung nicht mehr gewährleistet werden kann“, so die KV-Vorstände.
In den im August anstehenden Finanzierungsverhandlungen zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung und Krankenkassen müsse daher eine deutliche Steigerung des Orientierungswertes und damit der Preise für alle ärztlichen und psychotherapeutischen Leistungen erzielt werden. Aus Sicht der Bremer KV-Vorstände müsse Schluss sein mit den „ritualisierten Nullrunden-Forderungen der Krankenkassen“. Durch die geringen Steigerungsraten in der Vergangenheit verschärfe sich außerdem das Ungleichgewicht zwischen den Gehaltssteigerungen eines Oberarztes am Krankenhaus und den Arztlöhnen in der Niederlassung.
Sollten die Krankenkassen nicht bereit sein, Verantwortung für ihre Versicherten zu übernehmen und ausreichend Geld für die ambulante Versorgung zur Verfügung zu stellen, werde sich die schwierige wirtschaftliche Lage der Praxen weiter verschlechtern. Dann sei letztlich zu überlegen, wie das Leistungsangebot für die Versicherten dem finanziellen Rahmen angepasst werden könne.
Hintergrund: „PraxenKollaps – Praxis weg, Gesundheit weg!“ – Bundesweite Aktion der Kassenärztlichen Vereinigungen
Die KV Bremen hat diese Pressemitteilung im Rahmen der bundesweiten Aktion aller Kassenärztlichen Vereinigungen unter dem Titel „PraxenKollaps – Praxis weg. Gesundheit weg!“ veröffentlicht. Heute und in den nächsten Wochen werden bundesweit alle KVen themengleiche Pressemitteilungen in ihren Bundesländern veröffentlichen, um auf die akut gefährdete Situation der ambulanten Versorgung aufmerksam zu machen. Hintergrund sind die Finanzierungsverhandlungen auf Bundesebene, die am 9. August starten.
Höhepunkt der Aktion wird am 18. August eine gemeinsame Krisensitzung der Vertreterversammlungen aller Kassenärztlichen Vereinigungen gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin sein. Es werden ärztliche und psychotherapeutische Vertreterinnen und Vertreter aus ganz Deutschland erwartet.
Verpflichtende med. Ersteinschätzung für Bereitschaftsdienste
15.05.2023 |
Zum CDU-Vorstoß: KV Bremen fordert verpflichtende medizinische Ersteinschätzung auch für Bereitschaftsdienste
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen begrüßt den Vorstoß der CDU für eine Gebühr für Patienten, die ohne vorherige telefonische Ersteinschätzung in die Notaufnahme kommen. „Wir sind froh, dass über dieses Steuerungsinstrument nun vorurteilsfrei diskutiert werden kann. Allerdings bleibt der Vorstoß der CDU auf halber Strecke stehen. Wir brauchen die verpflichtende Ersteinschätzung auch in den Bereitschaftsdiensten der Kassenärztlichen Vereinigungen“, so die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Sollte eine Notfall-Gebühr lediglich für Notfallambulanzen der Krankenhäuser eingeführt werden, würden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Patienten in die Bereitschaftsdienste der Kassenärztlichen Vereinigungen ausweichen. „Nicht nur die Notfallambulanzen und Rettungsdienste arbeiten am Anschlag. Das gilt genauso für die Teams in den Bereitschaftsdiensten. Deshalb muss die verpflichtende medizinische Ersteinschätzung gleichermaßen für alle Notfalleinrichtungen eingeführt werden“, argumentieren die Bremer KV-Vorstände. Allein im Bundesland Bremen hat sich die Zahl der behandelten Patienten in den Bereitschaftsdiensten seit 2014 um rund 26 Prozent auf 100.180 im Jahr 2022 erhöht.
Die KV Bremen hatte ein Modell ins Gespräch gebracht, wonach Patienten zunächst eine medizinische Ersteinschätzung am Telefon oder Online durchlaufen müssen. Wer weiterhin ohne vorherige Einschätzung in die Notaufnahme geht oder einen Bereitschaftsdienst aufsucht, ohne dass dies medizinisch geboten ist, soll eine Notfallgebühr entrichten.
Hierfür gibt es auch bereits mit der Ersteinschätzungssoftware „SmED“ (Strukturierte medizinisches Ersteinschätzungsverfahren für Deutschland) ein erprobtes und evaluiertes Instrument. Der Ärztliche Bereitschaftsdienst Bremen-Stadt im Krankenhaus St. Joseph-Stift war 2019 deutschlandweit die erste Einrichtung, die mittels „SmED“ im großen Umfang Patientenbeschwerden systematisch erfasst und bewertet hat. Seit 2020 wird das Ersteinschätzungsverfahren in allen Bundesländern in den Telefonzentralen der 116117 eingesetzt. Eine Online-Version von SmED ist seit 2021 verfügbar (patienten.kvhb.de/116117/patienten-navi).
„Es gibt bereits funktionierende Verfahren, die eine profunde Ersteinschätzung ermöglichen und somit zur Entlastung der Notaufnahmen und Bereitschaftsdienstzentralen beitragen können. Wir sollten nicht die Gebühr in den Vordergrund der Diskussion stellen, sondern über Beratung und Steuerung von Patienten sprechen“, plädieren die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Vernissage in der KV Bremen am 11. Mai, 15 Uhr
09.05.2023 |
Vernissage in der KV Bremen: Künstler-Trio lässt tief in die Seele blicken
Die Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen lädt am 11. Mai, 15:00 Uhr, zu einer Vernissage ins Ärztehaus ein. Unter dem Titel „Blick der Seele“ eröffnen die Künstler Svetlana Tkachenko, Daria Chaika und Christian Wichner ihre gemeinsame Ausstellung mit Porträts herausragender Menschen aus der darstellenden Kunst, Landschaftsbilder und Fantastisches aus dem Horror-Genre.
Die Ausstellungen in der KV Bremen haben Tradition. Seit 30 Jahren präsentieren Maler und Bildhauer ihre Werke auf den offenen Galerien des Atriums. Diesmal stellt eine Künstlergemeinschaft aus.
Die Werke auf Leinwand mit Ölfarben von Svetlana Tkachenko vermitteln die Natur in ihrer ganzen Schönheit. Die Darstellung der Prim Ballerinen in ihren Werken lässt staunen, wie enorme Anstrengung und gleichzeitig Leichtigkeit aller Bewegungen vermittelt werden.
Der Porträtmaler Christian Wichner ist einer der wenigen Künstler, der jeden Blick, jede Stimmung und jeden Gedanken einer dargestellten Person genaustens vermitteln kann, so dass man den Blick nicht abwenden kann.
Daria Chaika vermittelt mit ihrer Kunst die Leichtigkeit des Meeres, die Frische des Windes, die Helligkeit und den Glanz der Momente oder erzeugt entgegengesetzte Gefühle von Angst, Aufregung und Gefahr. All dies kann man aus dem Spiel der Farben und Materialien aus Modellierpaste, Epoxy und Acrylfarbe erkennen.
Interessierte Kunstfreunde können die Ausstellung noch bis zum 15. September 2022 in der KV Bremen, Schwachhauser Heerstr. 26/28, besuchen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags bis 14 Uhr.
Ohne lange Wartezeit: Mandel- und Polypen-OP für Kinder
21.04.2023 |
Mandel- und Polypen-OP für viele Kinder in Bremen und Bremerhaven wieder ohne lange Wartezeit möglich
Gemeinsame Presseerklärung der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen und des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V., Landesverband Bremen
Kinder und Jugendliche mit Mandel- und Mittelohrerkrankungen müssen nicht mehr unverhältnismäßig lange auf eine ambulante Operation warten – sofern sie bei der AOK Bremen/Bremerhaven versichert sind. Die Krankenkasse hat sich bereit erklärt, diese Operationen finanziell zu fördern und eine entsprechende Vereinbarung mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen abgeschlossen.
„Damit wird die eklatante Unterfinanzierung von Eingriffen an den Rachenmandeln und am Mittelohr zumindest bei Versicherten der AOK Bremen/Bremerhaven verringert. Das macht es den Operateuren endlich möglich, kostendeckend zu arbeiten und entsprechende zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Wir hoffen, dass schnell weitere Krankenkassen diesem Vorbild folgen“, erklären die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Bereits im vergangenen Jahr hatten deutschlandweit HNO-Ärzte den Missstand beklagt und auf langen Wartezeiten hingewiesen. Auch der Landesverband der HNO-Ärzte in Bremen hatte die Öffentlichkeit dementsprechend informiert. Im Rahmen der Honorarverhandlungen forderte die KV Bremen eine finanzielle Unterstützung für diese Operationen, was allerdings von den Krankenkassen abgelehnt wurde. Lediglich mit der AOK Bremen/Bremerhaven konnte nun eine Vereinbarung getroffen werden, die rückwirkend zum 1. April in Kraft tritt und zunächst für das laufende Jahr gilt.
Demnach stellt die AOK Bremen/Bremerhaven mehr finanzielle Mittel für die ambulante Polypenentfernung und die Einlage von Paukenröhren bei Kindern bereit, welche auch teure stationäre Eingriffe ersetzen, die aktuell ebenfalls mit langen Wartezeiten bei den Krankenhäusern verbunden sind. Dazu stellt Dr. Michael Terjung, Vorsitzender des Bremer Landesverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte, fest: „Mit Hilfe des neu ausgehandelten Vertrages können jetzt wieder Kinder mit Hör- und oder Atemproblemen zeitnah einen Operationstermin bekommen. Ein erster großer Schritt ist getan, die bisher langen Wartezeiten deutlich zu verkürzen, da wir nun mehr dieser Operationen durchführen können.“
Zur Bedeutung der Eingriffe insbesondere für die frühkindliche Entwicklung betont Terjung: „Das bedeutet für die Kinder schnellerer Spracherwerb durch verbesserte Hörfähigkeit und damit eine gesteigerte Teilhabe sowohl im Kindergarten als auch in der Grundschule. Die Ausfallzeiten im Kindergarten und in der Schule werden reduziert, was nicht nur den Kindern sondern auch den Eltern durch geringere Fehlzeiten bei der Arbeitsstelle deutlich hilft.“
Notfallgebühr: KV Bremen spricht sich für Ersteinschätzungsverfahren aus
19.04.2023 |
Zur Diskussion um eine Notfallgebühr: KV Bremen spricht sich für verbindliches Ersteinschätzungsverfahren aus
Angesichts der Diskussion um eine „Notfallgebühr“ für Notaufnahmen und Bereitschaftsdienste spricht sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen für eine Versachlichung aus. Die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans, machen sich für intelligente Steuerungsmechanismen stark und stellen klar: „Es geht nicht darum diejenigen zu bestrafen, die medizinischer Hilfe bedürfen, sondern diejenigen an Kosten zu beteiligen, die nicht hätten entstehen dürfen, weil teure Medizinstrukturen unsachgerecht in Anspruch genommen wurden.“
Die KV Bremen schlägt analog den Überlegungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ein Modell vor, wonach Patienten zunächst eine medizinische Ersteinschätzung am Telefon oder Online durchlaufen müssen. Dabei geht es ausdrücklich nicht um Menschen, bei denen ganz offensichtlich ein Notfall vorliegt. Wer weiterhin ohne vorherige Einschätzung in die Notaufnahme geht oder einen Bereitschaftsdienst aufsucht, ohne dass dies medizinisch geboten ist, muss eine Notfallgebühr entrichten. Dies ist nach Auffassung der Vorstände der KV Bremen kein Einschnitt, sondern eine solidarische Maßnahme zur strukturierten Steuerung: „Wer den Notdienst unsachgerecht in Anspruch nimmt und damit die Gesundheit anderer Menschen gefährdet, die deshalb warten müssen, richtet einen Schaden an, der nicht in Euro bemessen werden kann.“
Wann ist ein Notfall ein Notfall? Eine Antwort auf diese Frage liefern seriös und verbindlich Ersteinschätzungsverfahren, die schon seit Jahren bewährt und wissenschaftlich fundiert sind. Bei Anrufen über den Patientenservice 116117 zum Beispiel ermittelt medizinisches Personal minutenschnell über einen softwaregestützten Fragenkatalog Symptome, Vorerkrankungen und Risikofaktoren, um einschätzen zu können, wann Hilfe benötigt wird (sofort, schnellstmöglich, binnen 24 Stunden oder in den nächsten Tagen) und welche die richtige Anlaufstelle ist (Rettungsdienst, Notaufnahme, Arztpraxis oder Bereitschaftsdienst).
Bremen nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. Der Ärztliche Bereitschaftsdienst Bremen-Stadt im Krankenhaus St. Joseph-Stift war 2019 deutschlandweit die erste Einrichtung, die mittels der Ersteinschätzungssoftware SmED (Strukturierte medizinisches Ersteinschätzungsverfahren für Deutschland) im großen Umfang Patientenbeschwerden systematisch erfasst und bewertet hat. Seit 2020 wird das Ersteinschätzungsverfahren in allen Bundesländern in den Telefonzentralen der 116117 eingesetzt.
Eine Online-Version von SmED ist seit 2021 verfügbar (patienten.kvhb.de/116117/patienten-navi). Über ein digitales Dialogsystem (Chatbot) können Hilfesuchende ihre Beschwerden analysieren und eine Ersteinschätzung bekommen. Auch für den „Patienten-Navi online“ ist Bremen eine Pilotregion. Patienten, die mit ihren Beschwerden am besten im ambulanten Versorgungsbereich aufgehoben sind, erhalten nach der Ersteinschätzung eine PIN, mit der sie sich an die 116117 der KV Bremen wenden können, oder erhalten direkte Versorgungsangebote online.
„Es gibt bereits funktionierende Verfahren, die eine profunde Ersteinschätzung ermöglichen und somit zur Entlastung der Notaufnahmen und Bereitschaftsdienstzentralen beitragen können. Wir sollten daher aber nicht die Gebühr in den Vordergrund der Diskussion stellen, sondern über Beratung und Steuerung von Patienten sprechen“, plädieren die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Zum Weser-Kurier-Beitrag vom 13. März „Impfen im Minutentakt“
15.03.2023
Zum Weser-Kurier-Beitrag vom 13. März „Impfen im Minutentakt“: Jede dritte Impfung wurde in Praxen verabreicht
Zum Beitrag vom „Impfen im Minutentakt“, erschienen am 13. März im Weser Kurier, ergänzt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen: Seit Beginn der Impfkampagne sind in Bremen und Bremerhaven deutlich mehr Covid-19-Impfungen verabreicht worden als dargestellt – nämlich rund 1,83 Millionen. Davon sind mehr als 638.000 Impfungen in Arztpraxen vorgenommen worden (34,9 Prozent).
„Die kommunalen Impfzentren haben einen wichtigen Beitrag geleistet. Das ist unbestritten. Der Artikel vom 13. März vernachlässigt allerdings, dass jede dritte Covid-19-Impfung in einer Arztpraxis verabreicht worden ist. 450 Praxen haben neben dem intensiven und aufwühlenden Praxisalltag in der Coronazeit auch noch Covid-19-Impfungen angeboten. Auf diese Weise konnten viele Patienten in gewohnter Umgebung und von ihrem vertrauten Arzt betreut werden“, erklären die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Darüber hinaus gehend haben sich eine Vielzahl der Praxisteams (Ärzte und Medizinische Fachangestellte) auch unmittelbar in den Impfzentren engagiert. Nach Schließung der Impfzentren werden die niedergelassenen Ärzte die Covid-19-Impfungen selbstverständlich fortführen, wenngleich einige Rahmenbedingungen immer noch nicht geklärt sind. „Politik hat es versäumt, bei den Herstellern darauf hinzuwirken, dass der Impfstoff in Einzeldosen geliefert wird, um den Verfall einer Unmenge von Impfstoff zu vermeiden. Die bisher ausschließlich gelieferten Mehrfach-Dosen waren für Impfzentren konzipiert“, so Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. Außerdem ist die Verpflichtung zur tagesaktuellen Meldung von Impfungen an das Robert-Koch-Institut überholt und stiehlt den Praxen Zeit, die besser in die Patientenversorgung investiert wäre.
Vernissage in der KV Bremen: 55 Werke aus elf Jahren
16.01.2023
Vernissage in der KV Bremen: 55 Werke aus elf Jahren
Die Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen lädt am 18. Januar, 16:00 Uhr, zu einer Vernissage ins Ärztehaus ein. Unter dem Titel „Werke 11-22“ eröffnet der Bremer Künstler Uwe Kreutzkamp eine Ausstellung mit 55 Arbeiten, die in den vergangenen elf Jahren angefertigt wurden.
Die Ausstellungen in der KV Bremen haben Tradition. Seit 30 Jahren präsentieren Maler und Bildhauer ihre Werke auf den offenen Galerien des Atriums. Diesmal präsentiert Uwe Kreutzkamp seine Zeichnungen, Malereien und Collagen, die auf Papier und Nesseltuch entstanden sind. Das Besondere: Der Künstler arbeitet seriell, das heißt, dass es von jeder Bildgruppe, von der zwei oder drei Arbeiten ausgestellt sind, 20 bis 30 Werke existieren. Der lange Zeitraum, aus dem die Arbeiten stammen, ist gewählt worden, um mehr Abwechslung in die Ausstellung zu bringen.
Interessierte Kunstfreunde können die Ausstellung noch bis zum 28. April 2023 in der KV Bremen, Schwachhauser Heerstr. 26/28, besuchen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags bis 14 Uhr.
Long- oder Post-Covid? Behandlernetzwerk gegründet
11.01.2023
Long- oder Post-Covid? Behandlernetzwerk in Bremen und Bremerhaven gegründet
Für Menschen mit Verdacht auf eine Long- bzw. Post-Covid-Erkrankung hat sich in Bremen und Bremerhaven ein Behandler-Netzwerk gegründet. Ab dem 16. Januar 2023 bieten Fachärzte und Psychotherapeuten spezielle Termine für diese Patientengruppe an – Voraussetzung ist, dass ein Hausarzt bzw. Kinderarzt eine entsprechende Verdachtsdiagnose stellt. Die Termine beim Spezialisten werden über die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen vermittelt.
Bei einem Verdacht auf Long- bzw. Post-Covid-Erkrankung ist eine Hausarztpraxis oder ein Kinderarzt die erste Anlaufstelle. Ein Verdacht kann begründet sein, wenn eine oder mehrere der folgenden Symptome nach einer Erkrankung mit dem Coronavirus auftauchen und anhalten: Müdigkeit, Erschöpfung (Fatigue), Kurzatmigkeit, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Muskelschwäche, depressive Symptome und Ängstlichkeit oder Störungen von Geschmack und Geruch.
„Bei der Vielfalt und Unübersichtlichkeit der Beschwerden führt der erste Weg immer zu einem Haus- bzw. Kinderarzt oder eine andere Praxis, in der Sie bekannt sind. Dies verhindert, dass Sie auf sich allein gestellt von Termin zu Termin irren, ohne vernünftige Koordination und ohne persönlichen ärztlichen Ansprechpartner“, betonen die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Falls Spezialisten zur weiteren Abklärung und/oder Behandlung herangezogen werden müssen, werden die behandelnden Haus- bzw. Kinderärzte dies in die Wege leiten. Die betroffenen Patienten erhalten eine ärztliche Überweisung mit einem Code. Damit können sie einen Termin bei der Terminservicestelle der KV Bremen anfordern. Zu diesem Zweck hat sich im Bundesland Bremen ein Behandler-Netzwerk gegründet - niedergelassene Fachärzte und Psychotherapeuten, die sich im Besonderen mit Long- bzw. Post-Covid befassen und speziell für betroffene Patienten Termine bereitstellen.
Sollten Betroffene keinen Hausarzt haben, können Sie sich unter der Rufnummer 0421/3404484 an die Terminservicestelle der KV Bremen wenden, die dann einen Abklärungstermin in einer haus- bzw.- kinderärztlichen Praxis vermittelt.
Weitergehende Informationen zum Krankheitsbild sowie zum Verfahren sind auf einer zentralen Themenseite zusammengefasst, die unter diesen Links abrufbar ist:
- www.longcovidbremen.de
- www.longcovidbremerhaven.de
- www.postcovidbremen.de
- www.postcovidbremerhaven.de
Das Angebot wird unterstützt durch das Long-Covid-Netzwerk Bremen und Bremerhaven, zu dem sich 16 Kooperationspartner zusammengeschlossen haben.
2022
Förderprogramm soll für zusätzliche Termine beim Hausarzt sorgen
16.11.2022 |
Förderprogramm soll für zusätzliche Termine beim Hausarzt sorgen
Wer in Bremen oder Bremerhaven auf der Suche nach einem Hausarzt ist, findet in manchen Stadtteilen schwer einen freien Termin. In Stadtteilen, in denen es verhältnismäßig weniger Hausarztpraxen gibt, soll ein Förderprogramm helfen: Die Gesetzlichen Krankenkassen im Land Bremen und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen unterstützen Hausarztpraxen in den Bremer Stadtteilen Walle, Neustadt, Oberneuland und Hemelingen sowie Leherheide in Bremerhaven finanziell, wenn diese Kapazitäten für neue Patienten schaffen und sie dauerhaft in ihren Patientenstamm aufnehmen.
Auch wenn in Bremen und Bremerhaven die Versorgungssituation insgesamt gut ist, kommen in einigen Stadtteilen Klagen darüber auf, dass Patienten von Hausarztpraxen nicht aufgenommen werden können. Um diese Situation zu entspannen, haben die Gesetzlichen Krankenkassen in Bremen und die KV Bremen ein Förderpaket geschnürt, von dem Patienten und Praxen profitieren.
Die Vermittlung in die Praxen wird über die Terminservicestelle der KV Bremen koordiniert. Betroffene ohne Hausarztpraxis wenden sich an die Terminservicestelle der KV Bremen. Die Terminservicestelle ist über die Patientenhotline 116117 oder im Internet unter eterminservice.de erreichbar.
Die Förderung fließt in Stadtteile, in denen es verhältnismäßig weniger Hausärzte gibt. Das sind die Bremer Stadtteile Walle, Neustadt, Oberneuland und Hemelingen sowie Leherheide in Bremerhaven.
„Wir Krankenkassen freuen uns, diese Lösung gefunden zu haben. Damit können wir - genau dort, wo es nötig ist - sowohl den Betroffenen auf der Suche nach einem Hausarzt oder Hausärztin helfen, als auch den Praxen, die diese Patientinnen und Patienten neu aufnehmen“, so die Gesetzlichen Krankenkassen im Land Bremen.
„Das Förderpaket setzt an mehreren Stellen an: Es schafft einen Anreiz für Hausärzte und Hausärztinnen, sich in den Stadtteilen niederzulassen, wo sie gebraucht werden. Gleichzeitig wird die Mehrarbeit der aktuell dort tätigen Praxen kompensiert. Durch die Vermittlung über die Terminservicestelle wird sichergestellt, dass ausschließlich Patienten ohne eine aktuelle versorgende Hausarztpraxis profitieren“, betonen die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Die Förderung ist zunächst befristet. Das Programm wird evaluiert.
Auch Praxen müssen heizen und Gehälter bezahlen
08.11.2022 |
„Auch Praxen müssen heizen und Gehälter bezahlen“
Angesichts steigender Inflation und hoher Energiekosten fordert die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen, dass neben den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen auch Praxen unter den staatlichen Schutzschirm gestellt werden. Um auf diese Ungleichbehandlung aufmerksam zu machen, hat die KV Bremen gestern Abend Gesundheitspolitiker aus Bremen und Bremerhaven zu einem Gespräch eingeladen.
Bund und Länder haben sich auf ein Entlastungspaket geeinigt, in dem acht Milliarden Euro für Kliniken und Pflegeeinrichtungen vorgesehen sind. In dem Beschluss vom 2. November werden Praxen mit keinem Wort erwähnt. „Es ist zweifelsohne richtig, die Krankenhäuser und Pflegeheime zu unterstützen, genau so richtig wäre es, den Praxen unter die Arme zu greifen, die ebenfalls in diesem Winter unverschuldet unter Druck geraten werden“, betonen die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. Allerdings scheint die Politik auf diesem Auge blind zu sein. „Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten stemmen gemeinsam mit ihren Teams der Medizinischen Fachangestellten Tag für Tag unter enormen Belastungen die Versorgung der Patienten. Das wird aber von der Politik nicht gesehen und schon gar nicht geschätzt.“
Um auf die prekäre Lage aufmerksam zu machen, hat die KV Bremen Gesundheitspolitiker aus Bremen und Bremerhaven am gestrigen Abend zu einem Gespräch eingeladen. Die wichtigste Botschaft: „Auch Praxen müssen heizen und Gehälter zahlen. Dies gilt nicht nur für die Hochenergiefächer wie die Radiologie, Strahlentherapie, Labormedizin oder die Dialyse. Wer kann schon wollen, dass Praxen Leistungen und Sprechzeiten herunterfahren oder gar schließen müssen?“
Denken Sie in diesem Jahr an Ihren Grippeschutz
24.10.2022 |
Denken Sie in diesem Jahr an Ihren Grippeschutz
Gemeinsamer Impfaufruf von Gesundheitssenatorin, Kassenärztlicher Vereinigung und Ärztekammer
Gemeinsam mit der Ärztekammer Bremen und der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen ruft Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard die Bremerinnen und Bremer dazu auf, sich in diesem Jahr gegen das Grippevirus impfen zu lassen. In den letzten zwei Jahren gab es auf Grund der Corona-Pandemie in den Herbst- und Wintermonaten wesentlich mehr Schutzmaßnahmen, die nicht nur vor einer Infektion mit Corona, sondern auch vor anderen Viruserkrankungen, wie Influenza – besser bekannt als Grippe – schützen. Viele dieser Maßnahmen fallen in diesem Jahr weg und so nehmen auch die Grippefälle wieder zu.
„In diesem Jahr verzeichnen wir schon jetzt einen hohen Anstieg der Influenza-Fallzahlen im Land Bremen und auch bundesweit. Das Risiko schwer an Grippe zu erkranken, kann durch eine Impfung erheblich verringert werden. Deshalb lege ich Bremerinnen und Bremern, die einer Risikogruppe angehören, die Grippeschutzimpfung ans Herz. Wir müssen vor allem in der kalten Jahreszeit vermeiden, dass zwei Infektionswellen aufeinandertreffen, um unsere Gesundheit zu schützen und unser Gesundheitssystem keiner noch höheren Belastung auszusetzen“, so Claudia Bernhard.
Im vergangenen Jahr haben niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Bremen und Bremerhaven rund 116.000 Impfungen gegen die saisonale Grippe vorgenommen. „Ärztinnen und Ärzte stehen auch dieses Jahr wieder bereit und sind beim Thema Impfen die ersten Ansprechpartner“, betonen die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. „COVID-19-Impfungen und sogenannte Totimpfstoffe wie der Grippeimpfstoff können gleichzeitig verabreicht werden. Insofern gilt: Schützen Sie sich doppelt!“
„Auch eine Grippeinfektion kann schwere Komplikationen mit sich bringen oder sogar tödlich verlaufen – vor allem bei Menschen mit chronischen Erkrankungen und Ältere ist die Grippe sehr gefährlich“, sagt Dr. Johannes Grundmann, der Präsident der Ärztekammer Bremen. „Daher meine Bitte an Sie: Vernachlässigen Sie Ihren Grippeschutz nicht und lassen Sie sich impfen, so wie ich selbst auch! Ihre Ärztinnen und Ärzte helfen Ihnen bei Fragen gerne weiter.“
Risikogruppen und Symptome
Zu den Risikogruppen gehören Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischer Grunderkrankung, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr, Kontaktpersonen von Menschen mit bestimmtem Risiko (Kokonstrategie) und Schwangere. Besonders gefährdet sind auch Personen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz- oder Kreislaufkrankheiten und mit Diabetes oder anderen Stoffwechselkrankheiten.
Zu häufigen Symptomen einer Influenza-Erkrankung gehören Fieber, Kopfschmerzen Halsschmerzen, große Schwäche, Husten, plötzliches Krankheitsgefühl sowie Gliederschmerzen. Teilweise kann eine Influenza-Erkrankung auch zu ernsten Komplikationen führen, wie Lungenentzündung (auch als Sekundärinfektion), Verschlechterung einer chronischen Lungenerkrankung, kardiovaskuläre Folgen (bis hin zu Schlaganfall, Herzinfarkt). In seltenen Fällen kann eine Influenza-Erkrankung zu Gehirnentzündung, Herzmuskelentzündung, Mittelohrentzündung bei Kindern und bei schweren Verläufen oder schwerer Vorerkrankung sogar zum Tode führen.
Die Zahl der Influenza-assoziierten Todesfälle schwankt von Jahr zu Jahr stark zwischen mehreren Hundert bis über 20.000 Toten. Der Infektionsweg verläuft hauptsächlich durch eine Tröpfcheninfektion, aber auch über kontaminierte Hände und Oberflächen. Ein direkter Kontakt der Hände zu Oberflächen, die mit virushaltigen Sekreten kontaminiert sind, und anschließendem Hand-Mund-/Hand-Nasen-Kontakt (z. B. durch Händeschütteln, Berühren von Türklinken, Handläufen, etc.) ist ein durchaus häufiger Infektionsweg. In Deutschland wurden bis zur Kalenderwoche 41 (10. bis 16. Oktober 2022) in dieser Grippesaison bislang 2.252 Influenza-Fälle gemeldet. Im Land Bremen gibt es bislang neun gemeldete Fälle (ebenfalls Stand KW 41).
Eine Grippeschutzimpfung kann grundsätzlich jede Ärztin oder jeder Arzt vornehmen. Meistens findet die Impfung in allgemeinmedizinischen, internistischen, kinder- und frauenärztlichen Praxen statt. Wer sich vor der Grippe schützen möchte, sollte rechtzeitig vor Beginn der Grippesaison seinen Arzt oder seine Ärztin auf die Schutzimpfung ansprechen. Sie beziehungsweise er berät zur Impfung, berücksichtigt eventuelle Vorerkrankungen und achtet darauf, dass keine akute Erkrankung vorliegt, die gegen eine Impfung spricht.
Weitere Informationen und die detaillierten Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) finden Sie hier: www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/faq_ges.html
KV-Vorstand würdigt hohe Wahlbeteiligung, appelliert an Politik
20.10.2022 |
KV-Vorstand würdigt hohe Wahlbeteiligung – und appelliert an die Bremer Politik!
Mit einer Wahlbeteiligung von 60,01 Prozent haben die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten ihr „Parlament“, die Vertreterversammlung der KV Bremen gewählt. Dies dokumentiere einerseits die hohe Bedeutung des Gremiums, andererseits drücke die Wahlbeteiligung auch die Sorge über die Finanzierung der Arbeit der Praxen aus, kommentieren die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
„Mit der beeindruckend hohen Wahlbeteiligung zeigen die Niedergelassenen in Bremen wie wichtig ihnen ihre Vertretung durch die KV Bremen ist“, betonen die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. „Das ist eine Beteiligung auf dem Niveau von Landtagswahlen in Deutschland, ein starkes Zeichen in der aktuell sehr bedrückenden Situation.“ Selbst bei Wahlen in Deutschland zum Europaparlament lag die Wahlbeteiligung die letzten Male bei nur 44 bis 61 Prozent. Richtig zeigt sich der Unterschied mit einem Blick auf die Wahlbeteiligung bei den Sozialwahlen (also bei den gesetzlichen Renten- und Krankenversicherungen). Hier lag die Wahlbeteiligung zuletzt bei 30,4 Prozent (2017) und bei 30,1 Prozent (2011).
„Wir interpretieren dies als ein klares Zeichen dafür, dass unseren Mitgliedern die Arbeit der KV Bremen wichtig ist und damit eine hohe Zufriedenheit besteht, was wir auch aus Umfragen bei den Mitgliedern so bestätigt bekommen haben.“, so Rochell und Josenhans. „Im Rahmen des Wahlkampfes sind aber auch klare Signale gesetzt worden, dass bei unseren Mitgliedern die aktuellen Probleme zur Finanzierung der Arbeit der Praxen große Besorgnis auslösen.“ Viele befürchten massive Finanzierungsprobleme bis hin zu Praxisverlusten, was die Versorgungs- und Leistungsangebote stark beeinträchtigen wird. Diese werden hervorgerufen durch politische Gesetzes-Vorhaben des Bundesgesundheitsministers zu Vergütungskürzungen (Abschaffung der sog. Neupatientenregelung) und Sparideen der Krankenkassen, die für 2023 und 2024 Nullrunden bei den Preisanpassungen fordern und die fehlende Einsicht bei der Politik, dass auch die Praxen durch die aktuell starken Anstiege der Energiepreise schwer getroffen werden.
Die seit 2009 anhaltend niedrige, unterhalb der Inflationsrate liegende Anpassung der ärztlichen/psychotherapeutischen Gebührenpreise bildet hier einen verheerenden Ausgangspunkt (siehe Beitrag „Eine Dekade Orientierungswert“ aus: Landesrundschreiben, März 2022). „Die Bremer Politik muss mit uns ins Gespräch kommen“, so Rochell und Josenhans, „bevor wir nur noch die Scherben zusammenkehren können.“
Bremen hat gewählt
19.10.2022 |
Bremen hat gewählt
Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Bremen haben gewählt: Der Vertreterversammlung als höchstes Organ der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen gehören künftig elf Fachärzte, sieben Hausärzte und zwei Psychologische Psychotherapeutinnen an. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,01 Prozent.
Drei Listen ziehen mit jeweils drei Sitzen in das Ärzteparlament ein: „NFL – Neue Facharztliste“, die „Neue Hausarztliste NHL“ und „Akzente setzen – Facharztliste“. Drei neue Gruppierungen erreichen aus dem Stand je einen Sitz: Die Liste „Sprechende Medizin“, „Liste psychodynamischer Ärzt:innen“ sowie „Integrative Medizin Bremen“. In den Wahlkreisen Bremerhaven und Psychotherapeutische Mitglieder teilen sich die beiden angetretenen großen Listen die Sitze. In die neue Vertreterversammlung ziehen somit 14 erfahrene Kräfte ein, die schon Mitglied in der laufenden Legislaturperiode sind. Sechs Newcomer sorgen für eine Blutauffrischung. Insgesamt sieben Frauen wurden in die Vertreterversammlung gewählt.
Die Wahlbeteiligung von 60,01 Prozent ist beachtlich. Sie liegt zwar unterhalb der Wahlbeteiligung aus dem Jahr 2016 (68,2 Prozent), aber immer noch deutlich höher als bei Wahlen in anderen Kassenärztlichen Vereinigungen, bei politischen Wahlen und Sozialwahlen. Wahlberechtigt waren 2003 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten aus Bremen und Bremerhaven. Die per Briefwahl abgegebenen Stimmen wurden am Abend des 19. Oktober ausgezählt.
Die Vertreterversammlung ist das höchste Gremium der KV Bremen und das „Herzstück“ der ärztlichen Selbstverwaltung. Insgesamt haben sich 105 Kandidaten auf elf Wahllisten und ein Einzelbewerber um einen Sitz in Vertreterversammlung beworben. 14 Sitze sind für Ärzte in Bremen vorgesehen, vier Sitze für Ärzte aus Bremerhaven und zwei für Psychologische Psychotherapeuten. Die Legislaturperiode beginnt am 1. Januar 2023 und endet am 31. Dezember 2028. Die konstituierende Sitzung des neuen Parlaments wird im Januar 2023 abgehalten.
Details und neue Zusammensetzung der Vertreterversammlung der KV Bremen: https://www.kvhb.de/praxen/vv-wahl
Kaufkraftverlust-Rechner macht es konkret
06.10.2022 |
Kaufkraftverlust-Rechner macht es konkret
Was bedeuten die Kassenforderungen konkret für die eigene Praxis? Und welche finanziellen Auswirkungen hat die Streichung der Neupatientenregelung? Die KV Bremen hat dazu einen Kaufkraftverlust-Rechner entwickelt, der aufzeigt, mit welchen Verlusten Praxen angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen rechnen müssen.
Der Kaufkraftverlust-Rechner ist abrufbar unter https://www.kvhb.de/praxen/praxisthemen/zukunft
„Wir geben unseren Mitgliedern ein Werkzeug an die Hand, das ihnen ganz konkret aufzeigt, welche finanziellen Auswirkungen die Vorhaben von Politik und Kassen auf ihre Praxis haben können. Aus einer abstrakten Debatte wird auf diese Weise eine schmerzvolle Erfahrung“, erklären die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Das Ergebnis der Modellrechnung zeigt auf, wie sich die allgemeine Kaufkraft des Bruttohonorars Stand 2019 zum Jahr 2023 bzw. 2024 entwickelt – anders formuliert: Wie viel ist das Honorar 2019 in 2023 und 2024 noch wert? Als Bezugspunkt ist 2019 als letztes „Vor-Corona-Jahr“ gewählt.
Der Kaufkraftverlust-Rechner geht von den aktuellen politischen und vertraglichen Rahmenbedingungen aus. Das bedeutet, dass diesjährige Verhandlungsergebnis sowie die vom GKV-Spitzenverband geforderte „Nullrunde“ für das kommende Jahr eingepreist sind. Der Rechner berücksichtigt ferner die Inflationsrate nach den Prognosen renommierter Institute.
Um den Kaufkraftverlust-Rechner nutzen zu können, bedarf es eines Tabellenkalkulationsprogrammes wie Excel von Microsoft, Numbers von Apple bzw. anderer, teilweise kostenfreier Produkte.
Weiteres Thema: Resolution der Vertreterversammlung der KV Bremen vom 5. Oktober
Vernissage in der KV Bremen: Vier Künstlerinnen sind auf weiter Flur
04.10.2022 |
Vernissage in der KV Bremen: Vier Künstlerinnen sind auf weiter Flur
Die Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen lädt am 6. Oktober, 15:30 Uhr, zu einer Vernissage ins Ärztehaus ein. Unter dem Titel „Vier auf weiter Flur“ zeigen vier Künstlerinnen Malereien und Grafiken. Das Wort Flur ist Programm, denn jede Künstlerin beackert auf ihre Weise das Feld der Flure im engeren wie weiteren Sinn.
Die Ausstellungen in der KV Bremen haben Tradition. Seit mehr als 30 Jahren präsentieren Maler und Bildhauer ihre Werke auf den offenen Galerien des Atriums. Diesmal versammeln sich vier Künstlerinnen, die ihre Arbeiten unter ein gemeinsames Motto stellen.
Silke Pradler, Bildhauerin und Grafikerin, beschäftigt sich schon lange und intensiv mit unserer Erde und ihren geologischen Gegebenheiten. In der Ausstellung präsentiert sie in Aquatinta-Technik angefertigte „Steinschnitte“ und Radierungen zum Thema „Fossilien“, die wie eine Mahnung die Vergänglichkeit allen Lebens vergegenwärtigen.
Christina Kuhlmann hat sich in ihrer Ölmalerei und ihren Aquarellen ganz der ornamentalen Ästhetik der Fliesenfußböden Altbremer Häuser verschrieben. Die fotorealistische Darstellung irritiert Kuhlmann durch den bewusst eingesetzten Farbauftrag. Die Kombinationen der Ornamente mit Metallbechern und -schalen, ornamentalen Stoffen, der menschlichen Figur versetzen ins Staunen, denn die Bilder fordern heraus, genau hinzusehen.
Ulrike Leopold wandelt erlebte Landschaft in ihre Bildsprache um. Diese Bilder von dezenter Farbigkeit und mit viel Freiflächen laden zu eigenen Assoziationen ein. Auf Reisen zeichnet sie seismografisch die gefahrenen Strecken auf. Aus den entstandenen Linien entwickelt sie später Gittermuster und Netze. Kombiniert mit Mischtechnik entstehen so vielfältige im Bildraum schwebende Erscheinungsformen.
Beate Kortkamps Acrylmalerei führt zurück ins Altbremer Haus. Die Flucht dreier hintereinanderliegender Räume, die durch Glastüren voneinander getrennt sind, lassen je nach Standort unglaubliche Durchblicke und Spiegelungen zu. Was vor und hinter einem liegt verschmilzt. Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen innen und außen.
Interessierte Kunstfreunde können die Ausstellung noch bis zum 28. Dezember 2022 in der KV Bremen, Schwachhauser Heerstr. 26/28, besuchen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags bis 14 Uhr.
KV Bremen entsetzt über Krankenkassen-Angriff auf amb. Versorgung
28.09.2022
„Genug ist genug!“: KV Bremen entsetzt über nächsten Krankenkassen-Angriff auf ambulante Versorgung
Mit Entsetzen nimmt die KV Bremen den jüngsten Angriff des Spitzenverbandes der Krankenkassen auf die ambulante Versorgung zur Kenntnis: Der Kassenverband fordert den Gesetzgeber auf, den niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten einen Inflationsausgleich für die Jahre 2023 und 2024 zu versagen. Das geht aus einer Stellungnahme des GKV-Spitzenverbandes zum Entwurf des GKV-Finanzstabilisierungsgesetz hervor.
„Das ist eine Demütigung für niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten, gefährdet die Jobs der Praxismitarbeiter und wird die medizinische Versorgung der Menschen im Land verschlechtern. Genug ist genug!“, kommentieren die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Mit seinem Vorschlag vom 23. September zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz fordert der GKV-Spitzenverband eine Regelung, wonach der Orientierungswert für das Jahr 2024 auf dem Niveau 2023 und Punktwertzuschläge für die Jahre 2023 und 2024 auf dem Stand von 2022 einzufrieren sind. Das bedeutet konkret, dass die Inflation nicht berücksichtigt werden würde – im zweiten Jahr infolge! Die KV Bremen weist ausdrücklich darauf hin, dass dies deutliche Spuren in der ambulanten Versorgung hinterlassen würde.
„Wir sind entsetzt, aber nicht überrascht“, kommentieren Rochell und Josenhans. „Der Spitzenverband der Krankenkassen verabschiedet sich zusehends als seriöser Partner auf Selbstverwaltungsebene. Nun lassen die Kassen die Maske vollends fallen.“
Wasser predigen, Wein trinken: Während der Spitzenverband der Krankenkassen das ambulante System schrumpfen will, reklamiert er für sich selbst und die Verwaltungsapparate der regionalen Krankenkassen einen vollen Inflationsausgleich. Dazu erklären Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Wenn die feinen Herrschaften der Krankenkassen für die ambulante Versorgung schon eine doppelte Nullrunde vorschreiben wollen, dann sollten sie sich wenigstens ihre Krokodilstränen über die steigenden Ausgaben ihrer eigenen Haushalte verdrücken.“
Inflationsausgleich für niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten
07.09.2022 |
Inflationsausgleich für niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten: Patienten dürfen nicht leiden! Existenz der Praxen sichern!
Am Abend des 7. September haben Vertreter vieler ärztlicher und psychotherapeutischer Fachgruppen, die für das große Spektrum der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten im Bundesland Bremen stehen, eine gemeinsame Erklärung verfasst. Darin formulieren sie ihre Sorge um die künftige Versorgung ihrer Patienten angesichts Kostensteigerungen, die von Praxen nicht mehr kompensiert werden können. Wie die Krankenhäuser fordern die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Bremen und Bremerhaven einen vollständigen Inflationsausgleich.
Zur Erklärung
Konzertierte Aktion: Keine Aufhebung der Neupatienten-Regelung!
13.07.2022 |
Konzertierte Aktion: Keine Aufhebung der Neupatienten-Regelung!
In einer gemeinsamen Resolution zur heutigen Anhörung zum Entwurf des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes haben die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), die Kassenärztlichen Vereinigungen und die in der Konzertierten Aktion der KBV vertretenen Berufsverbände die geplante Neupatientenregelung scharf kritisiert. Sie fordern den Gesundheitsminister und den Gesetzgeber auf, die angedachte Aufhebung der Neupatientenregelung fallen zu lassen.
Die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans erklären:
„So geht es nicht weiter, die Politik kann nicht immer mehr Arbeit in die Praxen verlagern (Stichwort: Ambulantisierung), zusätzliche Leistungen und Services abverlangen (Stichwort: Termine) und dann erschrocken die Finanzierung auf Null zurückdrehen, wenn es – natürlich! – Geld kostet. Die Niedergelassenen sind nicht die Spardose der Politik, sie bilden das Rückgrat der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung Deutschlands mehr denn je! Die Definition „Neupatient“ im Terminservice- und Versorgungsgesetz kam aus der Politik von den Herren Lauterbach und Spahn. Wenn diese Regularien von Ärzten angewendet werden, kann man sich als verantwortlicher Gesundheitsminister nun nicht hinstellen und das kritisieren oder gar kriminalisieren. Dafür haben wir kein Verständnis mehr!“
RESOLUTION
GEPLANTER WEGFALL DER NEUPATIENTENREGELUNG UNTERGRÄBT VERTRAUEN DER ÄRZTESCHAFT IN POLITISCHE ENTSCHEIDUNGEN UND VERUNSICHERT PATIENTINNEN UND PATIENTEN
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), die Kassenärztlichen Vereinigungen und die in der Konzertierten Aktion der KBV vertretenen Berufsverbände kritisieren die im Entwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz vorgesehene Aufhebung der Neupatientenregelung im Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) aufs Schärfste. Die bekannt gewordenen Pläne des Bundesgesundheitsministers lösen in der niedergelassenen Ärzteschaft Unverständnis und tiefe Enttäuschung über die Unzuverlässigkeit der Politik aus.
Ein vom heutigen Bundesgesundheitsminister vor wenigen Jahren als Abgeordneter propagiertes und vorangetriebenes Gesetz soll nun in Teilen wieder zurückgedreht werden, mit dem gleichzeitigen Versprechen an die Patientinnen und Patienten, es gäbe keine Leistungskürzung.
Mit dem Inkrafttreten des TSVG haben die Ärztinnen und Ärzte – im Vertrauen auf den Bestand dieser Regelungen – die Abläufe in den Praxen umgestellt. Der angekündigte Wegfall der Neupatientenregelung würde nicht ohne massive Folgen – wie etwa längere Wartezeiten auf Termine – bleiben. Wir werden dies in der öffentlichen Diskussion in aller Deutlichkeit zum Ausdruck bringen und aufzeigen, dass diese Folgen von der Politik so gewollt sind.
Gerade in den letzten zwei Pandemie-Jahren hat sich das ambulante System in Deutschland wieder außerordentlich bewährt, auch wenn dies von der Politik nur selten öffentlich anerkannt worden ist. Die ambulante flächendeckende Versorgung in Deutschland mit einem Netz von über 100.000 Praxen ist zu Recht als Schutzwall für die Krankenhäuser bezeichnet worden. 19 von 20 Corona-Patienten wurden ambulant behandelt.
In der Impfkampagne waren die Praxen der entscheidende Faktor, um in kurzer Zeit viele Menschen zu impfen. Seit Beginn der nationalen Impfkampagne in Arztpraxen im April 2021 haben die niedergelassenen Haus- und Fachärzte über 90 Millionen COVID-19 Impfungen durchgeführt.
Dies alles war nur möglich durch das außerordentliche Engagement der gesamten Praxisteams, die bis heute an der äußersten Belastungsgrenze dafür sorgen, dass die ambulante Versorgung der Patientinnen und Patienten verlässlich sichergestellt ist. In dieser angespannten Situation, in der die Praxen derzeit stehen, ist damit zu rechnen, dass es bei Wegfall der Neupatientenregelung längere Wartezeiten auf Termine geben wird.
Auch vor dem Hintergrund der anstehenden, von der Politik intendierten Ambulantisierungskampagne ist nicht nachzuvollziehen, dass Kürzungen im ambulanten Bereich angedacht werden.
Wir fordern den Gesundheitsminister und den Gesetzgeber nachdrücklich auf, im weiteren Verfahren die angedachte Aufhebung der Neupatientenregelung fallen zu lassen.
Berlin, den 13. Juli 2022
Neben der KBV und den 17 KVen unterstützen folgende Verbände die Resolution:
Akkreditierte Labore in der Medizin e.V. (ALM)
Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Gefäßchirurgen Deutschlands (ANG)
Berufsverband der Ärzte und Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin (BVSD)
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA)
Berufsverband der Coloproktologen (BCD)
Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC)
Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD)
Berufsverband der Deutschen Hämostaseologen (BDDH)
Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BvDU)
Berufsverband der Frauenärzte (BVF)
Berufsverband der Kinder-und Jugendärzte (BVKJ)
Berufsverband der Phlebologen
Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA)
Berufsverband Deutscher Internisten (BDI)
Berufsverband Deutscher Nervenärzte e.V. (BVDN)
Berufsverband Deutscher Neurochirurgen e.V. (BDNC)
Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner
Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP)
Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRH)
Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland (BKJPP)
Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU)
Berufsverband Niedergelassene Fachärzte für Innere Medizin ohne Schwerpunkt des fachärztlichen Versorgungsbereichs Deutschland (BNFN)
Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (bng)
Berufsverband niedergelassener Psychiater und Nervenärzte (BNPN e.V.)
Bundesverband der niedergelassenen Fachärzte
Bundesverband der Pneumologen (BDP)
Bundesverband Deutscher Ophthalmochirurgen e.V. (BDOC)
Bundesverband für Ambulantes Operieren e.V. (BAO)
Bundesverband Hausärztlicher Internisten (BHI)
Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND)
Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK)
Bundesverband Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e.V. (BDPM)
Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstuktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC)
Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin (DGA)
Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG)
Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT)
Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V. (DPTV)
Deutscher Berufsverband der Fachärzte für Phoniatrie und Pädaudiologie (DBVPP)
Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.
Deutscher Facharztverband (DFV)
Deutscher Hausärzteverband
Freie Ärzteschaft e.V.
Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands e.V.
MEDI GENO Deutschland e.V.
Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V.
MFA-Mangel: Jede 3. Arztpraxis arbeitet weniger
27.06.2022 |
Jede dritte Arztpraxis arbeitet weniger – weil es nicht genug Medizinische Fachangestellte gibt
Jede dritte Arztpraxis in Bremen und Bremerhaven hat bereits bzw. muss ihre Praxistätigkeit reduzieren, weil es an Medizinischen Fachangestellten (MFA) mangelt. Das ist ein Ergebnis einer Erhebung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen. Rund 17 Prozent der Befragten denken sogar über eine Praxisaufgabe nach.
Wenn es um Probleme in der medizinischen Versorgung geht, dann ist häufig von Ärztemangel die Rede. Doch dieser Ansatz greift zu kurz. Das belegt eine repräsentative Erhebung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) für die KV Bremen unter 282 Ärzten und Psychotherapeuten im Bundesland. „Viele Praxen würden gerne mehr versorgen, sie können aber nicht, weil ihnen schlicht das Personal für administrative Arbeiten und medizinische Hilfsaufgaben fehlt“, so die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Der Fachkräftemangel hat auch die Arztpraxis erreicht – mit unmittelbaren Folgen für die Versorgung. Ein Drittel der Befragten geben an, dass sie ihre Praxistätigkeiten bereits reduziert haben bzw. es demnächst tun müssen, weil sie Stellen für Medizinische Fachangestellte nicht nachbesetzen können. Rund 17 Prozent der Befragten denken darüber nach, die Praxistür für immer zu schließen.
Die Gründe für den MFA-Mangel liegen auf der Hand und werden auch durch die Zi-Befragung bestätigt. Demnach schrecken viele die Verdienstmöglichkeiten ab. Aber auch die geringe Wertschätzung und das häufig destruktive Verhalten mancher Patienten sorgen dafür, dass sich Interessenten oder Berufstätige MFA abwenden. „MFA sind das Rückgrat der Praxen. Ohne sie geht es nicht! Aber wenn Patienten ungehemmt pöbeln, die Politik den MFA keinen staatlichen Coronabonus gönnt und in den Medien nur die Pflegekräfte gelobt werden, dann spricht das Bände“, kommentieren die Bremer KV-Vorstände.
Im Juni 2022 wurde das Pflegebonusgesetz verabschiedet. Darin ist unter anderem ein staatlich finanzierte Coronabonus für Pflegekräfte in Krankenhäusern festgeschrieben – die mittlerweile dritte Bonuszahlung. MFA in Praxen gingen zum dritten Mal leer aus. Die KV Bremen bleibt bei ihrer Forderung nach einer steuerfinanzierten Prämie von mindestens 500 Euro für MFA, alternativ sind zumindest Steuerfreibeträge in Höhe von wenigstens 3.500 Euro vorzusehen. Dazu Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Ein Coronabonus wäre ein starkes Zeichen der Anerkennung für die beispielhafte Leistung der MFA. Dass die Politik dies ignoriert, ist nur schwer zu ertragen.“
Weitere Erkenntnisse aus der Erhebung:
- Knapp 8 von 10 der Befragten haben Schwierigkeiten bei der Besetzung von MFA-Stellen.
- Fast 80 Prozent der befragten Ärzte und Psychotherapeuten schaffen bereits jetzt Gehaltsanreize bzw. haben dies vor und haben z.B. bereits einen Coronabonus für ihre MFA aus der eigenen Tasche finanziert.
- Zwar werden heute auch Quereinsteiger und fachfremde Mitarbeiter eingestellt. Zeitarbeitsfirmen werden von der Mehrheit der Befragten noch nicht eingeschaltet.
- Der MFA-Mangel ist ein Dauerbrenner. Fast 83 Prozent der befragten KV-Mitglieder gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten gesucht zu haben.
Die Sondererhebung „Situation auf dem Arbeitsmarkt für MFA aus Sicht der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten im Bereich der KV Bremen“ ist online abrufbar: Umfrage-Ergebnisse: MFA-Mangel hat Konsequenzen für die Versorgung
Ende der Telefon-Krankschreibung: Kritik der KV Bremen
02.06.2022
Ende der Telefon-Krankschreibung – Corona ist aber nicht beendet: KV Bremen kritisiert Entscheidung als unnötig
Krankschreibungen sind ab 1. Juni nicht mehr telefonisch möglich. Eine entsprechende Sonderregelung ist ausgelaufen. „Die Telefon-Krankschreibung hat sich sehr bewährt. Sie war zum Vorteil von Patienten und Praxen. Diese Regelung auslaufen zu lassen, ist unnötig, vielleicht sogar gefährlich“, kritisieren die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Die Sonderregelung sah vor, dass Vertragsärzte bekannte und unbekannte Patienten bis zu sieben Kalendertage nach telefonischer Anamnese krankschreiben durften. Voraussetzung war, dass es sich um eine leichte Erkrankung der oberen Atemwege handelte. Eine Verlängerung war möglich. Dies sollte unnötige Kontakte reduzieren, um das Infektionsrisiko in den Praxen zu senken.
Der für die Richtlinien im Gesundheitswesen zuständige Gemeinsame Bundesausschuss in Berlin hat mit dem Verweis auf die aktuelle Pandemieentwicklung die Sonderreglung nun auslaufen lassen. „Die Vorsichtsmaßnahmen werden zu schnell und ohne Not fallengelassen“, stellen die Bremer KV-Vorstände fest. Denn auch bei einer sich abschwächenden Pandemie muss die oberste Devise sein, das Gesundheitswesen zu schützen und für einen im Herbst zu erwartenden Anstieg zu rüsten. „Der Wegfall der Telefon-AU verursacht unnötigen Aufwand und Zeitverlust in den Praxen und damit Kosten, die für die Versorgung kranker Menschen besser eingesetzt würden“, so Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. Deshalb fordert die KV Bremen den auf der Bundesebene verantwortlichen Gemeinsamen Bundesausschuss auf, die Telefon-AU mindestens für die Geltungsdauer der Coronaschutzverordnung bis zum 26. November 2022 zu verlängern.
Außerdem appelliert die KV Bremen an Bürgerinnen und Bürger mit Krankheitssymptomen sich trotz des Wegfalls der Telefon-Krankschreibung immer zuerst telefonisch an ihren Haus- oder Facharzt zu wenden, um das Vorgehen zu besprechen. Dies gilt selbstverständlich auch für Menschen mit einem positiven Coronatest. Viele Praxen stellen ihre Abläufe gerade um.
Long-Covid-Netzwerk Bremen und Bremerhaven hat sich gegründet
19.05.2022
Long-Covid-Netzwerk Bremen und Bremerhaven hat sich gegründet
Eine Corona-Infektion kann sowohl nach einer schweren als auch nach einer milden Covid-19-Erkrankung oder unbemerkter Infektion längerfristige gesundheitliche Folgen haben. Long-/Post-Covid stellt sowohl Betroffene als auch Behandler und all jene, die Unterstützung leisten, vor Herausforderungen. Mit dem Ziel, einerseits Patienten Orientierung zu geben und andererseits alle handelnden Akteure und Institutionen miteinander zu vernetzen, hat sich das Long-Covid-Netzwerk Bremen und Bremerhaven gegründet.
Das Netzwerk hat sich diese vier Vorhaben zur Aufgabe gesetzt:
- Einrichtung einer Informationsplattform für Patienten
- Vernetzung und regelmäßiger Austausch der Behandler sowie der betroffenen Institutionen, Aufbau von Behandlungspfaden
- Angebote zu Fortbildungen für Gesundheitsfachberufe
- Vernetzung mit Forschungsstellen und wissenschaftlichen Einrichtungen
Mitglieder des Long-Covid-Netzwerkes Bremen und Bremerhaven sind (in alphabetischer Folge):
- Apothekerkammer Bremen
- Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bremen
- Ärztekammer Bremen
- Behinderten Sportverband Bremen
- Deutsche Rentenversicherung Oldenburg-Bremen
- Deutscher Verband der Ergotherapeuten LG Bremen
- DRK Kreisverband Bremen
- Gemeinschaftspraxis für Lungenheilkunde Haupt, Golke, Sackmann
- Gesundheitsamt Bremen
- Gesundheitsamt Bremerhaven
- Hartmannbund LV Bremen
- Kassenärztliche Vereinigung Bremen
- Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen
- Pneumologikum Bremen am Bürgerpark
- Psychotherapeutenkammer Bremen
- Unfallkasse Freie Hansestadt Bremen
- Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte
Einladung zur Vernissage von Günter Saure
03.05.2022
Vernissage in der KV Bremen: Makro-Fotografien ermöglichen „wonderviews“
Die Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen lädt am 4. Mai, 15:30 Uhr, zu einer Vernissage ins Ärztehaus ein. Unter dem Titel „wonderview“ eröffnet der Fotokünstler Günter Saure neue Sichtweisen. Mittels Naturfotografien in extremen Nahaufnahmen kommen ungewöhnliche Einblicke und Perspektiven zu Stande.
Die Ausstellungen in der KV Bremen haben Tradition. Seit 30 Jahren präsentieren Maler und Bildhauer ihre Werke auf den offenen Galerien des Atriums. Diesmal entführt Günter Saure mit seinen Naturfotografien in neue Wahrnehmungswelten. Der Fotograf nimmt in Nahaufnahme auf, so dass die Motive unkenntlich werden. „Wonderview“ ist eine Einladung sich selbst zu öffnen für ein Erlebnis jenseits vertrauter Sichtweisen.
Einführende Worte spricht Dr. Katja Pourshirazi, Leiterin des Overbeck Museums. Die Vernissage wird von Dieter Weische auf der Querflöte begleitet. Anschließend wird das „Geheimnis“ um das Titelbild der Ausstellung gelüftet: „Um was handelt es sich?“
Interessierte Kunstfreunde können die Ausstellung noch bis zum 15. September 2022 in der KV Bremen, Schwachhauser Heerstr. 26/28, besuchen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags bis 14 Uhr.
PCR-Abstriche für Kranke werden nicht bezahlt
07.04.2022
PCR-Abstriche für Kranke werden nicht bezahlt: KV Bremen kritisiert Krankenkassen
PCR-Abstriche für Patienten mit Covid-19-Symptomen werden seit dem 1. April in Arztpraxen nicht mehr vergütet, während Bürgertests nach wie vor vom Staat bezahlt werden. „Anlasslose Bürgertests kosten viel und bringen wenig. Stattdessen sollten PCR-Tests bei symptomatischen Patienten wie bisher vollumfänglich gefördert werden“, fordern die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Zum 31. März ist eine Regelung ist ausgelaufen, wonach Abstrichleistungen für PCR-Tests bei Patienten mit Covid-19-Symptomen in Arztpraxen vergütet werden. Einer Verlängerung dieser Regelung hat der Spitzenverbandes der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) nicht zugestimmt. Diese Entscheidung führt zu der makabren Situation, dass Abstriche bei gesunden Personen in Teststellen bezahlt werden – und Abstriche bei symptomatischen Patienten nicht! Denn die Rechts- und Finanzierungsgrundlage für die Testung von Menschen ohne Symptome, die Coronavirus-Testverordnung, ist gerade eben bis zum 30. Juni unverändert verlängert worden.
Dazu erklären Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Die Politik stolpert bei der weiteren Bewältigung der Coronapandemie von einem Widerspruch zum nächsten, was die Krankenkassen dazu nutzen, um sich klammheimlich aus ihrer Verantwortung zu stehlen. Das Streichen der Vergütung für PCR-Abstriche bei symptomatischen Patienten ist eine Abstrafung aller Ärzte, die sich ihren Patienten verantwortlich fühlen. Es gibt ihnen das Gefühl, dass ihre Arbeit nichts wert ist.“
Krankschreibung per Telefon möglich
05.04.2022
Krankschreibung per Telefon möglich – zum Selbst-Schutz und zum Schutz des Praxisteams
Angesichts steigender Covid-19-Infektionszahlen empfiehlt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen Menschen mit leichten Erkältungssymptomen, von einem Besuch in Arztpraxen abzusehen. Der Gesetzgeber hat eine Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung bis zum 31. Mai verlängert, um das Infektionsrisiko in Arztpraxen klein zu halten.
„Mit der Krankschreibung per Telefon gibt es für Menschen mit leichten Atemwegserkrankungen eine gute Alternative zum Praxisbesuch. Zum eigenen Schutz und zum Schutz der Praxisteams bitten wir darum, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen“, erklären die KV-Vorstände Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt-Josenhans.
Patienten, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden, können wie bisher telefonisch für bis zu sieben Kalendertage krankgeschrieben werden. Niedergelassene Ärzte müssen sich dabei vom Zustand des Patienten durch eine eingehende telefonische Befragung überzeugen. Eine einmalige Verlängerung der Krankschreibung kann telefonisch für weitere sieben Kalendertage ausgestellt werden. Diese Regelung gilt auch für die Ausstellung einer ärztlichen Bescheinigung für den Bezug von Krankengeld bei der Erkrankung eines Kindes.
Unabhängig von der Ausnahmeregelung zur telefonischen Krankschreibung sollten Menschen mit typischen COVID-19-Symptomen vor dem Arztbesuch telefonisch Kontakt zur Praxis aufnehmen und das weitere Vorgehen besprechen.
KV Bremen kündigt Homöopathieverträge
21.03.2022
KV Bremen kündigt Homöopathieverträge
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen wird drei Selektivverträge, die eine Vergütung von diversen homöopatischen Leistungen zum Gegenstand haben, kündigen. Das hat die Vertreterversammlung auf ihrer Sitzung am 15. März 2022 einstimmig beschlossen.
Damit folgt die Vertreterversammlung einer Entwicklung, die durch die Streichung der Homöopathie aus der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Bremen im Oktober 2019 ihren Anfang genommen hat. Seitdem sind viele weitere Ärztekammern dem Beispiel gefolgt.
„Solange in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht alle Behandlungen, deren Nutzen bereits wissenschaftlich bewiesen sind, vollständig finanziert werden können, bleiben keine Mittel für Verfahren übrig, für deren konkreten Nutzen keine Nachweise bestehen. Dies trifft auf die in den genannten Verträgen geregelten Leistungen leider zu“, begründen die KV-Vorstände Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans die Entscheidung zur Kündigung der Homöopathie-Verträge.
Auch die Ärztekammer Bremen begrüßt die Entscheidung. Dazu erklärt der Präsident der Ärztekammer Bremen, Dr. Johannes Grundmann: „Es geht nicht darum, den Menschen zu verbieten, homöopathische Mittel einzusetzen, wenn sie sich damit besser fühlen. Für eine ärztliche Weiterbildung braucht es aber definierte und überprüfbare Lernziele, die es für die Homöopathie mangels wissenschaftlicher Basis gar nicht geben kann. Daher haben wir die Zusatzweiterbildung Homöopathie aus der Weiterbildungsordnung gestrichen. Die Entscheidung der Vertreterversammlung der KV Bremen ist nur folgerichtig.“
Die Kündigung betrifft Vereinbarungen mit wenigen Krankenkassen mit einem geringen Honorarvolumen.
Ukraine-Hilfe: Mehr als 80 Praxen unterstützen
09.03.2022
Ukraine-Hilfe: Mehr als 80 Praxen bieten kostenlose Sofort-Versorgung von Geflüchteten an / Hilfstransport mit Medikamenten und Medizinprodukten startet Donnerstag
Mehr als 80 Praxen in Bremen und Bremerhaven bieten Geflüchteten aus der Ukraine schnell, unkompliziert und kostenlos eine medizinische bzw. psychologische Versorgung an. Darüber hinaus haben die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen, die Ärztekammer Bremen sowie der Hausärzteverband zu Spenden von Medikamenten und Medizinprodukten aufgerufen. Voraussichtlich am 10. März werden Hilfsgüter in die Ukraine gefahren.
„Das ist ein beeindruckendes Signal der Bremer und Bremerhavener Praxen. Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend“, bedanken sich die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Mehr als 80 Praxen haben binnen kürzester Zeit auf eine Abfrage der KV Bremen reagiert und angeboten, aus der Ukraine geflüchtete Menschen in der Not kostenfrei medizinisch bzw. psychologisch zu betreuen. Neben Hausärzten beteiligen sich Gynäkologen, Kinderärzte und viele weitere Spezialisten. Über die Hilfsangebote der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten hat die KV Bremen die zuständigen Senatsbereiche Gesundheit und Soziales informiert. Die Liste der Hilfsangebote ist online einsehbar: www.kvhb.de/praxen/hilfsangebote-ukraine
Darüber hinaus steht die KV Bremen im engen Kontakt mit den Senatsverwaltungen Gesundheit und Soziales, um neben der kurzfristigen Hilfe auch eine geordnete medizinische und psychotherapeutische Versorgung Geflüchteter zu gewährleisten.
Zusätzlich zur Versorgung Geflüchteter vor Ort gilt die Solidarität aller Ärzte und Psychotherapeuten vor allem den Menschen im Kriegsgebiet. Die KV Bremen hat in der vergangenen Woche gemeinsam mit der Ärztekammer Bremen und dem Hausärzteverband Bremen zu einer Sammelaktion von Medikamenten und Medizinprodukten aufgerufen. Die Resonanz ist beeindruckend. Voraussichtlich am Donnerstag, 10. März, werden mehr als 15 Paletten mit Hilfsgütern von Bremen ihren Weg in die Ukraine nehmen. Der Transport wird über den Norddeutsch-Ukrainischen Hilfsstab in Hamburg abgewickelt und von dem Bremer Ärztepaar Antonella und Frederik von Rosen koordiniert.
KV Bremen unterstützt MFA-Protest
11.01.2022
KV Bremen unterstützt Protest der Medizinischen Fachangestellten: „Sie werden einfach vergessen."
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen und ihre 2000 Mitglieder, die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Bremen und Bremerhaven, unterstützen die Protestaktion der Medizinischen Fachangestellten am 12. Januar in Berlin. Die Protestierenden fordern Anerkennung und Wertschätzung sowie einen Corona-Sonderbonus – analog den Pflegekräften in den Krankenhäusern – aus staatlichen Mitteln.
„Es ist mehr als unverständlich, dass Politik und Bundesregierung die Leistung der Teams in den Praxen der Niedergelassenen und in den Bereitschaftsdiensten der KVen einfach verdrängen und vergessen!“, solidarisieren sich Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans, die Vorstände der KV Bremen, mit den Protestierenden. Insbesondere die Praxen im hausärztlichen Versorgungsbereich haben den Krankenhäusern den Rücken freigehalten und die weit überwiegende Zahl der COVOID-19-Patienten versorgt. „Unter erschwerten Bedingungen zur Einhaltung der besonderen Hygienevorschriften haben die Teams in den Praxen seit Beginn der Pandemie hier engagierte Arbeit geleistet und gerade in den letzten Monaten neben der Patientenversorgung auch noch geimpft wie der Teufel“, so die KV-Vorstände. Zudem wurde auch ein großer Teil des Personals in den Impfzentren und Impfstellen durch die Praxen gestellt. „Wir können es sehr gut verstehen, dass die Medizinischen Fachangestellten auf die Straße gehen und darauf aufmerksam machen, dass die Bundesregierung nicht bereit ist, diese großartige Arbeit ebenso anzuerkennen und zu belohnen, wie schon mehrfach die der Pflegekräfte. Wir unterstützen ihren Marsch in Berlin ausdrücklich.“
Die Vertreterversammlung der KV Bremen hatte zuletzt am 7. Dezember 2021 einen Corona-Bonus für Medizinische Fachangestellte gefordert. Die Resolution ist auf der Homepage der KV Bremen abrufbar.
Neue Öffnungszeiten für Corona-Schnelltestungen in der Vahr
06.01.2022
Neue Öffnungszeiten für Schnelltestungen in der Coronaambulanz in der Vahr
Bürgerinnen und Bürger können für einen kostenlosen Corona-Schnelltest ohne Anmeldung die Corona-Ambulanz der KV Bremen in der Vahr zu folgenden Zeiten aufsuchen: Montag bis Samstag von 8:30 bis 9:30 Uhr, von 12:30 bis 13:30 Uhr sowie von 14:30 bis 15:30 Uhr.
Die Coronaambulanz Bremen-Stadt befindet sich in der Vahrer Str. 228 in 28329 Bremen.
Sonderimpfaktionen auf patienten.kvhb.de
28.12.2021 + 04.01.2022
Sonderimpfaktion auf patienten.kvhb.de
Angebote zu Sonderimpfaktionen gegen das Coronavirus in Arztpraxen werden auf der Patientenhomepage der KV Bremen patienten.kvhb.de gelistet und fortlaufend ergänzt. Interessenten können sich auf diese Weise schnell einen Überblick verschaffen, welche Praxen Sonderimpfungen zum Beispiel an Wochenenden anbieten.
2021
Mit dem Chatbot zur medizinischen Ersteinschätzung
15.12.2021
„Patienten-Navi online“: Mit dem Chatbot zur medizinischen Ersteinschätzung
Immer mehr Menschen informieren sich im Internet – auch zu Gesundheitsthemen. An diese Gruppe richtet sich ein neues Angebot der Kassenärztlichen Vereinigungen. Über ein digitales Dialogsystem (Chatbot) können Hilfesuchende ihre Beschwerden analysieren und eine Ersteinschätzung bekommen. Bremen ist eine von vier Pilotregionen für das Angebot „Patienten-Navi online“.
Liegt ein echter Notfall vor? Genügt ein Besuch beim Hausarzt am nächsten Tag? Sollte ein Facharzt in den nächsten Tagen konsultiert werden? Antworten darauf liefert der „Patienten-Navi online“ mithilfe gezielter Fragen und Nachfragen, die Nutzer schnell und bequem über ihr Smartphone, ihr Tablet oder ihren Desktop-PC beantworten können. Der „Patienten-Navi online“ ist abrufbar unter patienten.kvhb.de oder www.116117.de.
Der „Patienten-Navi online“ basiert auf der Ersteinschätzungssoftware SmED (Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland), die bundesweit in den Bereitschaftsdienstzentralen der Kassenärztlichen Vereinigungen zum Einsatz kommt. Er gibt eine Empfehlung ab, wann Hilfe benötigt wird (sofort, schnellstmöglich, binnen 24 Stunden oder in den nächsten Tagen) und welche die richtige Anlaufstelle ist (Rettungsdienst, Notaufnahme, Arztpraxis oder Bereitschaftsdienst). Eine ärztliche Diagnose wird nicht gestellt.
Sollte es sich bei den angegebenen Beschwerden um einen echten Notfall handeln, wird die Befragung sofort abgebrochen und der Nutzer aufgefordert, umgehend die Notfallnummer 112 zu wählen. In allen anderen Fällen erhalten die Anwender eine PIN mittels derer sie eine weitere telefonische Beratung über die Servicenummer 116117 einholen können, wenn sie es wünschen.
„Der Patienten-Navi online holt die Hilfesuchenden dort ab, wo sich viele aufhalten – nämlich im Internet. Damit kommen wir den Gewohnheiten der User entgegen und liefern ihnen eine seriöse und evidenzbasierte Informationsquelle“, erklären Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans, die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen. Das digitale Angebot ergänzt die telefonische Beratung über den Patientenservice 116117 und soll dazu beitragen, die Wartezeiten für Anrufer zu minimieren. Darüber hinaus ist der „Patienten-Navi online“ ein Beitrag, den ungesteuerten Andrang auf Notaufnahmen zu reduzieren.
Das Bundesland Bremen gehört neben Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf zu den vier Pilotregionen für den „Patienten-Navi online“. Weitergehende digitale Angebote im Zusammenhang mit dem Patienten-Navi wie zum Beispiel Terminbuchungen oder Telesprechstunden sind in weiteren Ausbaustufen möglich.
Sonder-Impfaktionen am vierten Adventswochenende
14.12.2021
Sonder-Impfaktionen am vierten Adventswochenende
Zahlreiche Haus- und Facharztpraxen stellen auch in den kommenden Tagen Sonder-Impfaktionen auf die Beine und treiben damit die Impfquote im Land Bremen weiter nach oben.
Impfaktionen am kommenden Adventswochenende:
Große Impfaktion in der Kirche St. Michael (Bremen-Grohn)
Grohner Bergstraße 1
28759 Bremen
Eine Aktion der derma-nord Hautarztpraxen (www.derma-nord.de) mit Unterstützung der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Michael Grohn
Die Anmeldung zur Impfung ist nur online möglich unter folgendem Link:
https://www.termed.de/arzt/2606/-impfaktion-4-advent-grohner-kirche-zur-terminvereinbarung-klicken-sie-auf-behandlungsgrund
Bitte rufen Sie nicht für Fragen zur Impfung in der Praxis oder im Gemeindesekretariat an. Bringen Sie zur Impfung Ihre Versicherungskarte, Ihren Personalausweis, Ihren Impfausweis sowie den ausgefüllten Einwilligungsbogen mit. Melden Sie sich zu Ihrer gebuchten Zeit am Eingang zum Gemeindesaal. Da die Impfung im Kirchenschiff stattfindet, sollten Sie die Kleidung so wählen, dass Sie den Oberarm direkt unter der Schulter freimachen können, ohne sich weiter auszuziehen.
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Impfen ohne Terminvereinbarung:
Samstag, 18. Dezember, und Sonntag, 19. Dezember, jeweils 11:00 bis 14:00 Uhr
Praxis für Anästhesie und Schmerztherapie
Dres. med. Schulz-Meentzen, Rakowitz, Klünder, Franke und Iden
Sonneberger Strasse 6
28329 Bremen (Vahr)
Bringen Sie zur Impfung bitte Ihre Versicherungskarte, Ihren Personalausweis, Ihren Impfausweis und eine FFP2-Maske mit.
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Impfen ohne Terminvereinbarung:
Freitag, 17. Dezember von 10:00 bis 14:30 Uhr & Samstag, 18. Dezember, 09:00 bis 12:00 Uhr
Dr. Björn Ackermann / Ulrich Lüdemann
Gröpelinger Heerstraße 115
28237 Bremen (Gröpelingen)
Tel.: 0421 - 64 38 643
Impfwillige bringen bitte Impfpass, Personalausweis und Versichertenkarte mit.
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Impfen ohne Terminvereinbarung:
Samstag, 18. Dezember, 09:00 bis 13:00 Uhr
Dr. Ludwig W. Ackermann / Dr. Adrianus den Hertog
Gerhard-Rohlfs-Straße 39
28757 Bremen (Vegesack)
Tel.: 0421 - 66 70 70
E-Mail: info@knochenpapst.de
Impfwillige bringen bitte Impfpass, Personalausweis und Versichertenkarte mit.
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Impfen ohne Terminvereinbarung:
Praxis für Orthopädie Trumann
Samstag, 18. Dezember, 09:00 bis 12:00 Uhr
Hammersbeckerstraße 224a
28755 Bremen
Tel.: 0421 - 60 60 20
Impfwillige bringen bitte Impfpass, Personalausweis und Versichertenkarte mit.
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Impfen ohne Terminvereinbarung:
Praxis Meyer-Möhring
Samstag, 18. Dezember, 09:00 bis 12:00 Uhr
Reeder-Bischoff-Straße 28
28757 Bremen (Vegesack)
0421 - 655151
Impfwillige bringen bitte Impfpass, Personalausweis und Versichertenkarte mit.
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Zahlreiche Praxen bieten darüber hinaus in den kommenden Tagen vor Weihnachten im Rahmen ihrer üblichen Sprechzeiten Corona-Impfungen an und sind dafür mit Unterstützung der Apothekerkammer Bremen mit zusätzlichem Impfstoff beliefert worden. Damit konnten die Haus- und Facharztpraxen in Bremen ihr Tempo beim Impfen in den vergangenen vier Wochen deutlich steigern und haben mehr als die Hälfte der im Land Bremen durchgeführten Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen durchgeführt. Das zeigt eine aktuelle Erhebung bundesweiter Impf-Daten des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) in Berlin. Danach erfolgten von den in der Zeit vom 8. November bis 6. Dezember im Land Bremen durchgeführten 111.265 Impfungen ganze 52 Prozent, also 58.316, in den Arztpraxen. Im Schnitt wurden dabei rund 3.000 Impfungen pro Tag in den Arztpraxen durchgeführt.
Sonder-Impfaktionen zum Advent werden fortgesetzt
07.12.2021
Sonder-Impfaktionen zum Advent werden fortgesetzt
Nach dem Erfolg der Sonder-Impfaktion „Impfen statt Weihnachtsmarkt“ am vergangenen Samstag, bei der über 1.000 Menschen in Bremen bei niedergelassenen Haus- und Fachärzten geimpft worden sind, wollen zahlreiche Praxen ihre zusätzlichen Impfangebote an den folgenden Adventswochenenden fortsetzen. So öffnen vier orthopädische Praxen am Samstag, 11. Dezember, wieder ab 9 Uhr ihre Türen, um eine offene Sprechstunde zum Impfen anzubieten.
Beteiligt sind die Praxis Dr. Ludwig W. Ackermann / Dr. Adrianus den Hertog (Gerhard-Rohlfs-Straße 39), die Praxis Dr.med. Frank Wendelken / Moriss Daoud / Dr.med. Alexander Hertwig (Rotdornallee 1) und die Praxis Henning Trumann (Hammersbecker Straße 224 a). Impfwillige bringen bitte Impfpass, Personalausweis und Versichertenkarte mit. Die Kontaktdaten sind auch über die Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen einsehbar.
Am vergangenen Samstag hatten sich vier Praxen in Bremen Nord, eine Praxis in Arbergen und eine Praxis in der Stader Straße an der Sonder-Impfaktion „Impfen statt Weihnachtsmarkt“ beteiligt und über 1.000 Impfungen durchgeführt. „Die überwiegende Zahl der Impfungen waren Booster-Impfungen. Allerdings gab es auch eine nennenswerte Zahl von Erstimpfungen“, berichtet Dr. Adrianus den Hertog, Bremer Landesvorsitzender des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), der die Sonder-Impfaktion ins Leben gerufen hat. „Die Aktion war für alle Beteiligten ein positives Erlebnis. Die Impflinge waren glücklich über das niederschwellige Angebot und den reibungslosen Ablauf in den Praxen. Und für uns Ärzte war es eine neue Erfahrung, die geballte Freude unserer Impflinge zu spüren. Soviel Zuspruch bekommt man in der täglichen Praxis nie.“
„Impfen statt Weihnachtsmarkt“
Samstag, 11. Dezember, ab 9:00 Uhr
Ohne Terminvergabe: Bitte nicht vorher anrufen, sondern einfach vorbeikommen!
Teilnehmende Praxen:
Dr. Ludwig W. Ackermann / Dr. Adrianus den Hertog Gerhard-Rohlfs-Str. 39
28757 Bremen (Vegesack)
Tel.: 0421 - 66 70 70
E-Mail: info@knochenpapst.de
Henning Trumann
Hammersbecker Straße 224 a
28755 Bremen (Vegesack)
Tel.: 0421 - 60 60 20
E-Mail: info@orthopaedie-bremen-nord.de
Praxis Dr.med. Frank Wendelken / Moriss Daoud / Dr.med. Alexander Hertwig Rotdornallee 1
28717 Bremen (Burglesum)
Tel.: 0421 - 63 30 41
Nur Online-Termine:
ZOUM Arbergen & ZOUM Horn
Termine buchbar unter: https://zoum.de/impfanmeldung/
Möglich werden die zusätzlichen Impfungen auch durch die Apothekerkammer, die kurzfristig die notwendigen Impfstoffmengen beschafft und an die teilnehmenden Praxen ausgeliefert hat. Darüber hinaus nehmen noch weitere Hausarzt- und Facharztpraxen am samstäglichen Impfen ihrer Patienten nach Terminvergabe teil. Unterstützt wird die Aktion ebenfalls von Ärztinnen und Ärzten der Neurologie, Onkologie und Dermatologie sowie von zahlreichen Allgemeinmedizinern.
Auch zum vierten Adventswochenende sind weitere Impf-Sonderaktionen geplant, über die die Kassenärztliche Vereinigung Bremen rechtzeitig informieren wird.
„Impfen statt Weihnachtsmarkt"
30.11.2021
„Impfen statt Weihnachtsmarkt“: KV Bremen, Orthopädie-Verband und Apothekerkammer starten Sonder-Impfaktion am zweiten Advent
Eine Sonder-Impfaktion mit dem Impfstoff Spikevax der Firma Moderna findet am kommenden Adventssamstag, dem 4. Dezember, ab 9 Uhr in Bremen statt. Drei Arztpraxen mit Standorten im Bremer Stadtgebiet öffnen ihre Türen außerhalb der üblichen Sprechstunden für Impfwillige. Neben Booster-Impfungen sind auch Erstimpfungen möglich mit dem ausreichend vorhandenen Moderna-Impfstoff, der für ab 30jährige empfohlen ist. In zwei von drei Praxen ist auch ein begrenztes Kontingent Comirnaty des Herstellers BioNTech/Pfizer für unter 30jährige vorhanden. „Wir impfen, solange der Vorrat reicht, notfalls mit Open End“, sagt Dr. Adrianus den Hertog, Bremer Landesvorsitzender des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), der die Sonder-Impfaktion ins Leben gerufen hat.
„Am kommenden Samstag gehen wir nicht auf den Weihnachtsmarkt, sondern stattdessen in unsere Praxen, um die Bevölkerung zu impfen und somit einen Beitrag zu leisten, die vierte Welle zu brechen“, sagt den Hertog. Eine Fortsetzung der Sonder-Impfaktion „Impfen statt Weihnachtsmarkt“ ist auch an den folgenden Adventssamstagen geplant, sofern der Bundesgesundheitsminister genügend Impfstoff liefern kann. Interessierte Praxen, die sich beteiligen möchten, können sich bei ihrer Kassenärztlichen Vereinigung Bremen melden. Möglich werden die zusätzlichen Impfungen auch durch die Apothekerkammer, die kurzfristig die notwendigen Impfstoffmengen beschafft und an die teilnehmenden Praxen ausgeliefert hat. „Wir tragen sehr gerne dazu bei, dass die Impfaktion in Bremen zügig vorankommt“, sagt Dr. Isabel Justus, Geschäftsführerin der Apothekerkammer Bremen.
Eine offene Sprechstunde zum Impfen am Samstag, 4. Dezember, ab 9 Uhr bieten die Praxis Dr. Ludwig W. Ackermann / Dr. Adrianus den Hertog (Gerhard-Rohlfs-Straße 39), die Praxis Dr.med. Frank Wendelken / Moriss Daoud / Dr.med. Alexander Hertwig Rotdornallee 1 (Rotdornallee 1) und die Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie Jürgen Meyer-Möhring (Reeder-Bischoff-Straße 28), in der ausschließlich der Moderna-Impfstoff verimpft wird. Impfwillige bringen bitte Impfpass, Personalausweis und Versichertenkarte mit. Die Kontaktdaten sind auch über die Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen einsehbar unter Arztsuche
„Die Sonder-Impfaktion zum kommenden Advent zeigt ein weiteres Mal, dass wir mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzten auf eine starke Infrastruktur zum Brechen der vierten Corona-Welle zurückgreifen können“, sagen die KV Bremen-Vorstände Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. „Wir wünschen uns, dass sich möglichst viele Menschen daran beteiligen und wir auch für die kommenden Adventssamstage noch weitere Praxen dafür gewinnen können.“
„Impfen statt Weihnachtsmarkt“
Samstag, 4. Dezember, ab 9:00 Uhr
Impfstoff Spikevax der Firma Moderna für ab 30jährige
Begrenzt: Comirnaty des Herstellers BioNTech/Pfizer für unter 30jährige
Teilnehmende Praxen:
Dr. Ludwig W. Ackermann / Dr. Adrianus den Hertog
Gerhard-Rohlfs-Straße 39
28757 Bremen (Vegesack)
Tel.: 0421 - 66 70 70
E-Mail: info@knochenpapst.de
Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie Jürgen Meyer-Möhring
(ausschließlich Moderna-Impfstoff)
Reeder-Bischoff-Straße 28,
28757 Bremen (Vegesack)
Tel.: 0421 - 65 51 51
E-Mail: praxis@orthopaedie-vegesack.de
Praxis Dr.med. Frank Wendelken / Moriss Daoud / Dr.med. Alexander Hertwig Rotdornallee 1
28717 Bremen (Burglesum)
Tel.: 0421 - 63 30 41
Arztsuche der KV Bremen: Arztsuche
Apotheker-Impfung: Praxen bekommen nicht genug Impfstoff
27.11.2021
„Blanker Hohn“: Bremen diskutiert über Apotheker-Impfung und Praxen bekommen nicht genug Impfstoff
Die niedergelassenen Haus- und Fachärzte in Bremen und Bremerhaven bekommen für die kommende Woche voraussichtlich weniger als die Hälfte des bestellten Impfstoffs von Biontech/Pfizer. Die Situation in den Praxen ist dramatisch. Zum wiederholten Male müssen Termine abgesagt und Patienten beschwichtigt werden. Vor diesem Hintergrund erklären die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Die Diskussion um die Beteiligung anderer Berufsgruppen an der Impfkampagne ist lächerlich und wird von den Ärzten und ihren Praxismitarbeitern als blanker Hohn empfunden. Schon wieder werden sie vor massive Probleme gestellt und in ihren Bemühungen ausgebremst.“
Deutschlandweit haben Praxen für die kommenden Woche 4,65 Millionen Dosen des Vakzins von Biontech/Pfizer bestellt – das bereits unter der Maßgabe, das nur maximal 48 Dosen pro Arzt bereitgestellt werden könnten. Lediglich die Hälfte dieser Bestellungen können nun durch den Bund bedient werden! Viele Praxen in Bremerhaven klagen darüber, dass sie nur zwölf oder 18 Dosen für die kommende Woche erhalten. „Das ist eine Tragödie für alle diejenigen, die sich mit voller Kraft für die Impfkampagne einsetzen und die Menschen, deren Erwartungen enttäuscht werden. Nach fast zwei Jahren hat das Bundesgesundheitsministerium es immer noch nicht geschafft, eine vorausschauende Steuerung der Corona-Prävention zu etablieren. Für die ständigen Probleme und Widersprüchlichkeiten bei den Impfaktionen fehlt uns jedes Verständnis“, so die KV-Vorstände.
Die KV Bremen fordert deshalb das Bundesgesundheitsministerium (BMG) dazu auf, dafür zu sorgen, dass alle Bestellungen ohne Rationierung bedient werden. Dazu Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Die Menschen, die in den Praxen tätig sind, haben die leeren Worte der Politiker satt und erwarten stattdessen Taten. Der Kampf gegen die Pandemie wird nicht vor der TV-Kamera gewonnen, sondern in den Praxen und Impfstellen.“
In Anbetracht der durch die Praxen unverschuldeten Situation bittet die KV Bremen die Menschen um Verständnis und Geduld. „Haben Sie bitte Rücksicht mit ihren Ärzten und dem Praxispersonal. Falls ein Termin verschoben werden muss, wenden Sie sich mit Ihrem Ärger nicht gegen die Sprechstundenhilfe, sondern adressieren Sie ihn an die Abgeordneten in den Landtagen, im Bundestag oder am besten direkt an das für die Impfstoffverteilung in Deutschland verantwortliche Bundesgesundheitsministerium.“
Auch für die Woche vom 6. bis 12. Dezember können Arztpraxen nur eine begrenzte Menge von Biontech/Pfizer-Impfstoffdosen anfordern. Der Bund wird insgesamt nur etwa 2,9 Millionen Dosen für alle impfenden Stellen bereitstellen, wie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bekannt gab. Wie viele Dosen hiervon an die Arztpraxen gehen, konnte das BMG nicht mitteilen.
Impfstoff-Rationierung wird Kampagne nachhaltig bremsen
22.11.2021
Gemeinsame Erklärung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen, der Ärztekammer Bremen und der Neuen Hausarztliste
Impfstoff-Rationierung ist ein Affront und wird Kampagne nachhaltig bremsen
Mit Entsetzen reagieren die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen, die Ärztekammer Bremen sowie die Neue Hausarztliste Bremen auf die Ankündigung des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, den Impfstoff von Biontech/Pfizer zu rationieren. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte erhalten so nur noch 30 Dosen pro Woche!
Dr. Johannes Grundmann (Ärztekammer Bremen): „Impftermine in den Praxen und Sonderimpfaktionen wurden bereits bis in die nächsten Monate geplant. Diese Planungen sind nun über den Haufen geworden. Für viele Menschen ist Impfen eine Frage des Gefühls, insofern werden wir sehr viel Zeit dafür aufwenden müssen, den Menschen zu erklären, dass der Impfstoff von Moderna gleichwertig gut ist. Das wird die Impfkampagne bestenfalls verlangsamen, schlimmstenfalls werden Patienten Abstand von der Impfung nehmen.“
Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans (KV Bremen): „Die Politik kritisierte die Praxen und forderte eine Ausweitung der Impfkampagne. Die niedergelassenen Haus- und Fachärzte liefern! Für diese Woche ist so viel Impfstoff bestellt worden, wie noch nie. In dieser Situation den Impfstoff zu begrenzen, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich mit aller Kraft für die Impfkampagne einsetzen. Deshalb ist die Position der KV Bremen klar und ultimativ: Wir fordern die Politik auf, die Impfstoffe zu liefern, die von den Praxen bestellt werden!“
Dr. Stefan Trapp (Neue Hausarztliste): „In dem Moment, in dem wir die Impfkampagne beschleunigen müssen, bremst uns der Gesundheitsminister aus. Das Planungsversagen und Kommunikationsdesaster der Bundespolitik wird nun auf die Praxen abgewälzt. Zwar macht es im Grunde für Erwachsene keinen Unterschied, ob Biontech oder Moderna verwendet wird. Beide Impfstoffe sind von Stiko zum Boostern zugelassen und empfohlen. Auch ein Mix gilt als sicher, verträglich und wirksam. Gesellschaftliche Einschränkungen können wir nur durch praktisch vollständige Impfung der Erwachsenen und zügige Boosterimpfungen erreichen. Jetzt erneut in den Praxen über verschiedene Impfstoffe diskutieren zu müssen, belastet dieses Ziel unnötig und auf die Kosten unserer Teams.“
Kostenlose Bürgertests in der Coronaambulanz der KV Bremen
15.11.2021
Kostenlose Bürgertests in der Coronaambulanz der KV Bremen
Ab sofort bietet die Coronaambulanz der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen wieder kostenlose Bürgertests an. Patientinnen und Patienten können die Ambulanz in der Gartenstadt Vahr von Montag bis Samstag ohne vorherige Anmeldung aufsuchen.
Die Coronaambulanz der KV Bremen ist zu folgenden Zeiten geöffnet:
MO bis SA 8 bis 12 Uhr und 12:30 Uhr bis 15:30 Uhr
Coronaambulanz Bremen-Stadt
Vahrer Str. 228, 28329 Bremen
Nach der neuen Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums haben wieder alle Bürgerinnen und Bürger Anspruch auf mindestens einen kostenlosen Schnelltest pro Woche durch geschultes Personal - auch unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus. Erst im Oktober hatte der Gesetzgeber die Schnelltestung abgesehen von einigen Ausnahmefällen zu einer Selbstzahlerleistung erklärt. Diese Entscheidung wurde nun einkassiert.
Booster-Impfungen: Ärzte verdienen Unterstützung statt Kritik
02.11.2021
Booster-Impfungen: Ärzte verdienen Unterstützung statt Kritik
Gemeinsame Erklärung der KV Bremen und des Hausärzteverbandes Landesverband Bremen
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen und der Hausärzteverband Landesverband Bremen weisen die Kritik der Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard entschieden zurück, die niedergelassenen Ärzte würden zu wenige Auffrischimpfungen vornehmen. „Statt ungerechtfertigte Kritik zu äußern, sollte sich die Senatorin endlich dafür einsetzen, dass die seit Jahresanfang bekannten Probleme in der Impfstoffbereitstellung für die Praxen beseitigt, die ausufernden bürokratischen Hürden gesenkt und eine sachgerechte Finanzierung für die Praxen umgesetzt wird“, so die Vorstände der KV Bremen Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Die Ständige Impfkommission hat ihre Empfehlungen zu den Auffrischimpfungen am 7. Oktober veröffentlicht. Seitdem intensivieren die Praxen in Bremen und Bremerhaven die Impftätigkeit wieder. Allein seit diesem Tag (bis zum 27.10.) sind in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mehr als 4100 Booster-Impfungen vorgenommen worden, durch die kommunalen Einrichtungen und mobilen Teams waren es im gleichen Zeitraum nach Angaben des Robert-Koch-Instituts rund 5300 Impfungen (Quelle: Wöchentlicher COVIS-19-Lagebericht des RKI). „Hier von einer Verzögerung zu sprechen, ist unredlich“, kommentiert Dr. Hans Michael Mühlenfeld, Vorsitzender des Bremer Hausärzteverbandes angesichts der zusätzlichen Belastung durch die Infektionswelle und der steigenden Nachfrage der Patienten nach einer Grippeschutzimpfung. „Wir kämpfen derzeit an allen Fronten. Es ist nicht das richtige Signal, diejenigen zu kritisieren, die hervorragende Arbeit leisten und bei all der Belastung in der Versorgung kranker Menschen auch noch parallel die Impftätigkeit stark ausweiten. Wir würden uns hier nicht Kritik wünschen, sondern die erforderliche Unterstützung!“
Die KV Bremen bedauert, dass die Gesundheitssenatorin mit ihrer ungerechtfertigten Kritik den Weg der partnerschaftlichen Zusammenarbeit auf Augenhöhe verlässt. „Und dennoch haben wir ein gemeinsames Interesse, nämlich, dass alle Bürgerinnen und Bürger das Impfangebot wahrnehmen – ob für eine Erst-, Zweit- oder Drittimpfung. Aber: Arztpraxen können nicht ausschließlich impfen. Die Behandlung von akuten Beschwerden hat immer Vorrang“, so Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. Die Forderung Auffrischimpfungen grundsätzlich für jeden und sofort möglich zu machen sowie die Impfzentren im großen Stil zu öffnen, ist kontraproduktiv.
Die KV Bremen und der Hausärzteverband Bremen weisen schließlich darauf hin, dass die Praxen eine Vergütung in Höhe von 20 Euro pro Impfung erhalten, ein Impfling in den Impfzentren kostet den Steuerzahlen Medienberichten zufolge ein Vielfaches davon.
Praxen sind nahezu alle durchgeimpft
09.09.2021
„Mit gutem Beispiel voran“: Umfrage zeigt, in Praxen sind nahezu alle durchgeimpft
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht sich dafür aus, dass medizinische und pflegerische Einrichtungen im Sinne einer Vorbildfunktion den Anteil der gegen Corona geimpften Mitarbeiter öffentlich machen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen begrüßt diese Initiative. Dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie ihre Teams mit gutem Beispiel vorangehen, belegt eine aktuelle Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), wonach die Impfquoten beim ärztlichen Personal bei 97,7 Prozent und bei den Praxismitarbeitern bei 90,4 Prozent liegen.
„Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind für viele Menschen erster Ansprechpartner in Gesundheitsfragen. Dass nahezu alle in den Praxen Beschäftigte durchgeimpft sind, hat eine hohe Strahlkraft und kann helfen, die Unentschlossenen zu überzeugen“, betonen die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. Deshalb werden auch viele Praxen in Bremen und Bremerhaven in der kommenden Woche, in der Bund und Länder zur Covid-19-Impfaktionswoche ausgerufen haben, unermüdlich weiter Impfungen anbieten. Das Bundesministerium für Gesundheit hat für die Impfwoche Sonderkontingente an Impfstoffen bereitgestellt.
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat im Rahmen einer Blitzbefragung vom 5. bis 16. August bundesweit 4.938 Ärztinnen und Ärzten in Praxen befragt. Gefragt wurde insbesondere nach dem Anteil nicht verimpfbarer Vials, der Impfbereitschaft der Patienten sowie nach der Impfquote in den Praxen. Die Ergebnisse sprechen für eine hohe Impfquote des Praxispersonals. Nach Angaben der Befragten sind 97,7 Prozent der Ärztinnen und Ärzte in den Praxen geimpft. Für das nicht-ärztliche Personal der teilnehmenden Praxen liegt der Anteil mit 90,4 Prozent ebenfalls deutlich über den aktuellen Quoten. Nennenswerte regionale Unterschiede konnten nicht festgestellt werden.
Bremens Impfquote ist höher als angegeben
03.09.2021
Auswertung der KV Bremen: Bremens Impfquote ist höher als angegeben
Bremen liegt bei den Impfquoten bundesweit an der Spitze. Tatsächlich dürften die Zahlen sogar noch besser sein. Das geht aus einer Analyse der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen hervor. Demnach sind im zweiten Quartal 2021 rund 13.000 Impfungen, die in haus- und fachärztlichen Praxen in Bremen und Bremerhaven vorgenommen wurden, nicht an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet worden.
Die KV Bremen hat die Abrechnungsdaten aus dem zweiten Quartal 2021 mit den im gleichen Zeitraum an das RKI gemeldeten Fällen verglichen und eine Differenz von annähernd 13.000 festgestellt. 193.908 Impfungen wurden in Bremer und Bremerhavener Praxen vorgenommen, allerdings nur 181.010 Meldungen an das RKI übermittelt. Damit dürfte die vom RKI ermittelte Quote für „Mindestens einmal Geimpfte“ – Bremen nimmt hier bereits den Spitzenplatz ein – de facto um bis zu drei Prozent höher sein. Auch die Rate für vollständig durchgeimpfte Menschen müsste nach oben korrigiert werden.
„Den Ärztinnen und Ärzten kann niemand einen Vorwurf machen“, stellen die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans, klar. „Das Meldeverfahren war neu und anfangs technisch nicht stabil. Außerdem hatte die Praxen in den Monaten nach Ostern alle Hände voll damit zu tun, angesichts der gewaltigen Nachfrage und der geringen Liefermengen den Ansturm der Patienten zu bewältigen.“
KV Bremen fordert Ersatzverfahren für eAU
30.07.2021
KV Bremen fordert funktionsfähiges Ersatzverfahren für die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)
Viele Arztpraxen werden zum Starttermin der neuen eAU ab dem 1. Oktober 2021 diese mangels funktionierender Technik noch nicht einsetzen können. Nach den aktuellen Vorgaben soll in solchen Fällen die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) in den Arztpraxen ausgedruckt und an die Patienten ausgehändigt werden. Doch auch dieses Verfahren setzt voraus, dass im jeweiligen EDV-Praxisverwaltungssystem die neue Technik installiert ist. Deshalb fordert der Vorstand der KV Bremen die verantwortlichen Stellen auf der Bundesebene dringend dazu auf, das etablierte Muster-1-Verfahren („Gelber Schein“) als Ersatzverfahren für das vierte Quartal 2021 weiter laufen zu lassen.
Nach gemeinsamen Befund der IT-Leiter der KVen Baden-Württemberg, Bayerns, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe, wird die für die
neue eAU benötigte Technik zu deren Starttermin in bis zur Hälfte der Arztpraxen noch nicht funktionsfähig sein. „Das etablierte Muster-1-Verfahren („Gelber Schein“) muss zumindest noch für das vierte Quartal 2021 als Ersatzverfahren weitergeführt werden, sonst droht der eAU auf breiter Front die Arbeitsunfähigkeit!“, so die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. Von unter Laborbedingungen erfolgreich abgeschlossenen ersten Anwendungstests in Krankenkassen und einem erst kurz vor knapp ab dem 20. August geplanten Feldtest in Arztpraxen auf eine mit dem Start flächendeckend erfolgreiche Umsetzung der eAU mit einer Nachfrage von 75 Millionen AU-Bescheinigungen pro Jahr zu schließen, halten die beiden Vorstände für einen gewagten Akt.
„Die Praxen unserer Mitglieder arbeiten wegen der Corona-Krise bereits am Limit. Wenn die Arztpraxen nach ersten Ankündigungen des Bundes im September mit den COVID-19-Auffrischimpfungen beginnen sollen, ist ein Chaos durch ein ab Oktober nicht funktionierendes eAUVerfahren, welches am Ende auch zu Verzögerungen der Krankengeldauszahlung an die Erkrankten führen kann, das Allerletzte, was wir in den Praxen brauchen können.“, so die beiden Vorstände der KV Bremen.
Die KV Bremen fordert vor diesem Hintergrund das BMG, die gematik und die KBV auf, das etablierte Muster-1-Verfahren („Gelber Schein“) als Ersatzverfahren unverzüglich noch für das vierte Quartal 2021 anzuerkennen, bis in sämtlichen Arztpraxen die benötigte Technik reibungslos läuft. Dazu gehört auch die Komfort-Signatur mit dem neuen elektronischen Heilberufsausweis. Sie ist für die Ausstellung der eAU eine deutliche Erleichterung ebenso wie für die Ausstellung des eRezepts ab dem 1. Januar 2022.
KV Bremen fordert Klarheit zur COVID‐19 Auffrischimpfung
29.07.2021
KV Bremen fordert Klarheit zur COVID‐19 Auffrischimpfung: Bund muss jetzt für geordnetes Verfahren sorgen
Nach dem Bericht des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) vom 26.07.2021 zum Stand der Covid‐19‐Impfkampagne sollen voraussichtlich im September die Auffrischimpfungen gegen das Corona‐Virus beginnen. Doch noch gibt es hierzu viele Unklarheiten. Darum ruft die KV Bremen die Verantwortlichen auf Bundesebene auf, zügig Klarheit sowie für die Arztpraxen akzeptable Bedingungen und Planungssicherheit zu schaffen.
Dazu erklären die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind eine entscheidende Säule bei der Durchführung der Auffrischimpfungen. Damit ein reibungsloser Ablauf in den Praxen gewährleistet werden kann, müssen die vielen noch offenen Fragen zur Zulassung und Anwendung unverzüglich geklärt werden“.
Auch die Indikationsstellung bei Kreuzimpfungen, Impfintervalle, Art‐ und Umfang der zu impfenden Personengruppen und diesbezügliche RKI‐Empfehlungen, die Möglichkeit einer simultanen Verimpfung einer COVID‐19 Auffrischungsimpfung mit anderen Schutzimpfungen, z.B. mit Grippeimpfungen, sowie eine praxisgerechte Impfstoffbereitstellung in Einzeldosen, sind bis heute noch nicht geklärt.
Vor diesem Hintergrund fordert die KV Bremen erneut die Schaffung folgender Voraussetzungen:
- Rechtzeitige Einbindung der KBV, KVen und Berufsverbände in die Planungen des BMG und RKI
- Sicherstellung einer planbaren und verlässlichen Impfstoffbeschaffung für die impfenden Haus‐ und Facharztpraxen
- Entbürokratisierung des aktuellen Dokumentationsaufwandes
- Sicherstellung von Impfstoffzubereitungen, die im Praxisalltag praktikabel eingesetzt werden können (deren Lagerfähigkeit mindestens 1‐2 Wochen beträgt und die möglichst als Einzeldosen vorliegen)
- Sicherstellung einer auskömmlichen Vergütung von mindestens 40,‐ € pro Impfung
- Sicherstellung einer rechtzeitigen Information der Arztpraxen über den Ablauf und den Zeitplan der Auffrischungsimpfungen und angemessene Information der Öffentlichkeit über das mit allen Beteiligten abgestimmte Procedere.
Digitaler Impfnachweis: Kein flächendeckender Start in Arztpraxen
11.6.2021
Digitaler Impfnachweis: Kein flächendeckender Start in den Arztpraxen in den nächsten Tagen!
Längst nicht alle niedergelassenen Haus- und Fachärzte in Deutschland werden in den nächsten Tagen in der Lage sein, digitale Impfzertifikate auszustellen. Darauf weist die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen hin. Meldungen, wonach der digitale Impfpass ab Montag flächendeckend zur Verfügung steht, sind falsch.
„Noch sind die technischen Voraussetzungen und Klarheit über genaue technische Abläufe in den Praxen nicht gegeben. Für eine flächendeckende Anwendung wird das die Voraussetzung sein“, erklären die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. „Der digitale Nachweis ist eine freiwillige Ergänzung des weiter gültigen gelben WHO-Impfheftes aus Papier.“ Urlaubsreisen sind auch ohne digitales Impfzertifikat möglich. „Der gelbe WHO-Impfausweis ist die internationale Bescheinigung über Impfungen und bei Auslandsreisen ein gültiges Nachweisdokument“, so die Vorstände der KV Bremen.
Angesichts der noch laufenden Impfkampagne und dem damit verbundenen Aufwand für Ärzte und ihre Teams bittet die KV Bremen die Bevölkerung deshalb, die Praxen von Anfragen nach digitalen Impfzertifikaten zu verschonen. Das Ausstellen der Impfzertifikate wird in den ersten Arztpraxen im Laufe der kommenden Wochen möglich sein, weitere werden möglicherweise erst ab Mitte Juli ihren Patienten das Angebot unterbreiten können.
100.000 Impfungen in Bremer Praxen
28.5.2021
100.000 Impfungen in Bremer Praxen – „Patientenfrust trifft die Falschen“
Heute ist im Bundesland Bremen die 100.000. Impfung gegen das Coronavirus durch Arztpraxen verabreicht worden. „Das Engagement und Durchhaltevermögen der Ärzte und ihrer Praxisteams ist noch ungebrochen, aber wird auf eine harte Probe gestellt“, kommentieren die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans, mit Blick auf den Frust und den Ärger, den viele Patienten in den Praxen ablassen.
Mit dem Wegfall der Priorisierung zum 7. Juni wird sich die Lage weiter zuspitzen. Schon jetzt erleben die Praxen in Bremen und Bremerhaven ein Trommelfeuer an Anfragen per Telefon oder E-Mail. Deshalb appellieren die Vorstände der KV Bremen einmal mehr an Geduld und Verständnis der Bürgerinnen und Bürger: „Die Hausärzte und Fachärzte wollen impfen – und zwar so viele wie möglich. Doch noch fehlen genügend Impfstoffe. Auch die Lieferungen nach Bremen an die Praxen sind noch immer nicht stabil, Informationen dazu erreichen die Praxen immer erst wenige Tage vorab. Das alles ist frustrierend. Viele Patienten sind trotzdem dankbar für Ihre Impfung und den Großeinsatz in den Arztpraxen. Schlimm ist es aber, wenn Patienten ihren Ärger vor allem am Praxispersonal auslassen. Das geht nicht! Dieser Ärger trifft die Falschen, die die Situation nicht zu verantworten haben. Verantwortlich sind vor allem die politischen Entscheider auf EU- und Bundesebene.“
Seit Ostern beteiligen sich die niedergelassenen Ärzte an der Impfkampagne gegen das Coronavirus. In Bremen und Bremerhaven sind es bis zu 382 Praxen, die in den vergangenen acht Wochen 100.000 Impfdosen verabreicht haben. Es könnten viel mehr sein, die Liefermengen sind allerdings begrenzt. Die Ankündigungen ausreichender Impfstofflieferungen an die Praxen durch die Politik aus Brüssel und Berlin bleiben bis heute unerfüllt! Es gibt Praxen, die sogar Termine für die Zweitimpfung verschieben müssen, weil zugesagte Impfstoffe nicht geliefert werden.
Angesichts dieser schwierigen Situation bedanken sich die Vorstände der KV Bremen ausdrücklich bei den Menschen, die ihrer Arbeit in den Praxen nachgehen. „Gerne und wiederholt wollen wir uns ausdrücklich bei den Ärztinnen und Ärzten und ihren Praxisteams bedanken. Es ist toll zu sehen, wie sie sich allen Widrigkeiten zum Trotz beim Impfen engagieren und noch ihrer eigentlichen Aufgabe – nämlich der Versorgung ihrer Patienten – in bester Weise nachkommen“, so Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Hormontherapie für Transgender: KV Bremen vermittelt in Praxen
27.5.2021
Hormontherapie für Transgender-Patienten: Terminservicestelle der KV Bremen vermittelt in Praxen
Transidente Menschen können sich ab sofort an die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen wenden. Dort wird der Kontakt zu einer Praxis hergestellt, die bei Indikation eine Hormontherapie verordnet. Mit diesem gemeinsamen Angebot wollen der Landesverband der Frauenärztinnen und Frauenärzte und die KV Bremen die Versorgung von Transgender-Patienten in Bremen und Bremerhaven verbessern.
Das Angebot richtet sich zunächst an Transfrauen (Umwandlung von Mann zu Frau), die bereits eine Indikationsstellung zur körperangleichenden Therapie sowie eine entsprechende Kostenübernahme ihrer Krankenkasse erhalten haben. Sie können sich an die Terminservicestelle der KV Bremen wenden, die Kontakt zu einer gynäkologischen Praxis mit zusätzlichen Sprechzeiten für eine Hormontherapie herstellt. Die Terminservicestelle der KV Bremen ist erreichbar
per Telefon: 0421/3404-333
per E-Mail: tss@kvhb.de
Dr. Kerstin Schwarzer vom Berufsverband der Frauenärztinnen und Frauenärzte im Land Bremen stellt heraus: „Wir denken, dass wir auf einem guten Weg sind, die Versorgung transidenter Menschen in Bremen zu verbessern. Der nächste Schritt ist dann hoffentlich ein Netzwerk, um auch denjenigen, die noch auf der Suche nach ihrer Identität sind, eine Anlaufstelle bieten zu können.“ „Wir hoffen mit dieser Initiative, eine Versorgungslücke zu schließen und Transgender auf ihrem schwierigen Weg wenigstens die Sorge nehmen zu können, eine kompetente Praxis zu finden“, betonen die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
50 Prozent der Ü60 in Bremen mindestens einmal geimpft
16.4.2021
Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz & KV Bremen
50 Prozent der über 60-Jährigen in Bremen mindestens einmal geimpft
Bis zum heutigen Freitag (16.04.) haben mehr als 50 Prozent der Bremerinnen und Bremer über 60-Jahren mindestens eine Impfung gegen das Corona-Virus erhalten, 18% sogar bereits eine Zweitimpfung. Vor allem in der Altersgruppe über 80 Jahren macht sich der Impferfolg inzwischen bemerkbar. Alle Bremerinnen und Bremer über 70 Jahren haben inzwischen eine Impfeinladung erhalten.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard ist der Impffortschritt in dieser Altersgruppe besonders wichtig: „Wir wissen genau, dass das Alter ein entscheidender Risikofaktor bei einer Erkrankung mit Covid-19 ist. Aus diesem Grund haben wir mit den Impfungen in Pflegeeinrichtungen und bei älteren Bremerinnen und Bremern begonnen. An den stark rückläufigen Fallzahlen bei über 80-Jährigen und auch über 70-Jährigen können wir hier von einem ersten Impferfolg sprechen. Auch in Pflegeeinrichtungen haben wir kaum noch Fälle und Ausbrüche. Mich freut und erleichtert dieses Zwischenergebnis.“
In den kommenden Tagen und Wochen wird die Impfquote bei den über 60-Jährigen weiter steigen. Bis kommenden Montag werden alle Bremerinnen und Bremer bis inklusive Jahrgang 1954 eine Impfeinladung erhalten haben. Anschließend wird der Jahrgang 1955 ebenfalls ins Impfzentrum eingeladen werden. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte unterstützen bei der Impfung nicht mobiler Patientinnen und Patienten zuhause. Dazu Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard: „In Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen haben wir eine sinnvolle und verlässliche Aufgabenteilung vereinbart. Unsere mobilen Teams können nicht mobile Personen zuhause nicht impfen, deswegen übernehmen die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte dankenswerter Weise diese Aufgabe. Gemeinsam werden wir allen Bremerinnen und Bremern ein Impfangebot machen können.“
Auch die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans weisen auf die Aufgabenteilung hin: „Gerade die Patientinnen und Patienten über 60 Jahre sind auf die Impfung angewiesen. Das gilt auch für nicht mobile Menschen, die nur während eines Hausbesuches geimpft werden können. Leider steht aktuell noch nicht allen Praxen ausreichend Impfstoff zur Verfügung, um allen Impfberechtigten jetzt schon eine Impfung zu ermöglichen. Deshalb bitten wir um Geduld und Nachsicht.“
Für die Priorisierungsgruppe II haben sich Gesundheitssenatorin und KV Bremen auf eine Aufgabenteilung verständigt: Die Impfzentren impfen
- derzeit die Gruppe der über 68-Jährigen. Entsprechende Einladungen sind bereits verschickt bzw. werden kurzfristig auf den Weg gebracht,
- derzeit spezifische Berufsgruppen der Priorisierungsgruppe 2 (bspw. Beschäftigte in Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Kitas, Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen, etc.),
- derzeit Personen mit Vorerkrankungen, die in einer Einrichtung leben
- Begleitpersonen von Schwangeren mit Bestätigungen der Gynäkologinnen und Gynäkologen
Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte impfen nach Impftsoffverfügbarkeit
- Personen mit Vorerkrankungen der Priorisierungsgruppe II
- immobile Personen und ggf. pflegende Angehörige vor Ort
- Menschen, die neu in eine (Alten-)pflegeeinrichtung einziehen bzw. von einem Krankenhausaufenthalt zurückkehren
- Zwei enge Kontaktpersonen von Personen mit Pflegegrad über 70 oder mit Pflegegrad und einer Vorerkrankung
Ansprechpartner für die Medien: Lukas Fuhrmann, Tel.: (0421) 361-2082
Impfzentren und Arztpraxen sorgen für Klarheit und Tempo
1.4.2021
Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz & KV Bremen
Abstimmung zwischen Impfzentren und Arztpraxen sorgen für Klarheit und Tempo
Um die Impfungen gegen das Coronavirus voranzutreiben, haben das Land Bremen und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen eine Verfahrensweise und eine Aufgabenteilung zwischen den Impfzentren und den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte abgestimmt. Angesichts knapper Impfstoffmengen betonen Land und KV, dass nach wie vor die Priorisierungsvorgaben des Bundesgesundheitsministeriums gelten und die Bürgerinnen und Bürger bis auf Weiteres entweder über das Land bzw. die Impfzentren oder über die Praxen ein Impfangebot bekommen.
Verfahren und Aufgabenteilung:
- Die verfügbare Impfstoffmenge reicht derzeit noch nicht aus, um allen Bürgerinnen und Bürgern zur gleichen Zeit ein Impfangebot zu machen.
- Grundsätzlich gilt: Dort wo die Erstimpfung vorgenommen wurde, soll auch die Zweitimpfung stattfinden.
Die Impfzentren impfen
- derzeit die Gruppe der über 70-Jährigen. Entsprechende Einladungen sind bereits verschickt bzw. werden kurzfristig auf den Weg gebracht,
- derzeit spezifische Berufsgruppen der Priorisierungsgruppe 2 (bspw. Beschäftigte in Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Kitas, Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen, etc.),
- derzeit Personen mit Vorerkrankungen, die in einer Einrichtung leben,
Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte impfen
- immobile Personen
- pflegende Angehörige von Personen mit Pflegegrad
- Zwei enge Kontaktpersonen von Personen mit Pflegegrad über 70 oder mit Pflegegrad und einer Vorerkrankung
- Menschen, die neu in eine (Alten-)pflegeeinrichtung einziehen bzw. von einem Krankenhausaufenthalt zurückkehren
- ab Mitte April durch Gynäkologen enge Begleitpersonen von Schwangeren
Bislang erfolgen Coronaimpfungen in Bremen entweder in den Impfzentren oder durch mobile Teams, die unter anderem in Altenpflegeeinrichtungen Impfungen durchgeführt haben. In der Einbindung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sieht Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard jetzt eine Chance: „Wir haben mit den Impfungen in den Impfzentren und mit den mobilen Teams einen wirklich guten Start hingelegt. In sehr guten Gesprächen mit der KV Bremen in den vergangenen Wochen konnten wir jetzt eine sinnvolle Einbindung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte vereinbaren. Die Niedergelassenen können Personen erreichen, die wir mit unserer großen Organisation bislang nicht impfen konnten, wie zum Beispiel bettlägerige Personen, die Zuhause gepflegt werden. Auch die Impfungen von Kontaktpersonen ist bei den Niedergelassenen sehr gut aufgehoben. Wir können mit der Einbindung der Niedergelassenen jetzt einen wichtigen Schritt bei den Impfungen gegen das Coronavirus gehen.“
Viele Praxen in Bremen und Bremerhaven werden in der Woche nach Ostern Coronaimpfungen anbieten. Angesichts begrenzter Liefermengen und den Priorisierungsvorgaben des Bundes, bittet die KV Bremen Bürgerinnen und Bürger um Geduld und Verständnis. „Die Praxen, die sich an den Coronaimpfungen beteiligen, kennen ihre Patientinnen und Patienten. Sie wissen am besten, wer zuerst eine Impfung erhalten
sollte und werden sich zunächst um die Bettlägerigen und die Schwerkranken kümmern“, erklären die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. „Die Telefonleitungen der Praxen sollten jetzt nicht mit Anfragen nach Impfterminen überlastet werden. Sobald Impfdosen in ausreichender Menge verfügbar sind, wird jeder, der es wünscht, eine Impfung bei seinem Haus- und Facharzt oder in einem Impfzentrum erhalten.“
Der Start der Coronaimpfungen in den Bremer und Bremerhavener Arztpraxen wird die gelungene Impfkampagne in Bremen ergänzen und vorantreiben. Dazu erklären Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Die Impfzentren machen hervorragende Arbeit. Mit Hilfe der Praxen werden wir unser gemeinsames Ziel einer Herdenimmunisierung schneller erreichen.“
Ansprechpartner für die Medien: Lukas Fuhrmann, Tel.: (0421) 361-2082
Coronaimpfungen starten nach Ostern in den Praxen
29.3.2021
Coronaimpfungen starten nach Ostern in den Praxen
Erst Bettlägerige und Schwerkranke: KV Bremen appelliert, von Anfragen und Anrufen in Praxen abzusehen
Die ersten Praxen in Bremen und Bremerhaven werden in der Woche nach Ostern Coronaimpfungen anbieten. Angesichts sehr begrenzter Liefermengen und der Priorisierungsvorgaben des Bundes appelliert die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen, von Anfragen und Anrufen in den Praxen abzusehen. „Die Praxen, die sich an den Coronaimpfungen beteiligen, kennen ihre Patientinnen und Patienten. Sie wissen am besten, wer zuerst eine Impfung erhalten sollte und werden sich zunächst um die Bettlägerigen und die Schwerkranken kümmern“, erklären die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. Die Priorisierungsvorgaben vom Robert‐Koch‐Institut und der Ständigen Impfkommission gelten auch für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Außerdem sind die Liefermengen in den ersten Wochen sehr begrenzt. „Die Telefonleitungen der Praxen sollten jetzt nicht mit Anfragen nach Impfterminen überlastet werden. Sobald Impfdosen in ausreichender Menge verfügbar sind, wird jeder, der
es wünscht, eine Impfung bei seinem Haus‐ und Facharzt oder in einem Impfzentrum erhalten“, so die KV‐Vorstände.
Der Start der Coronaimpfungen in den Bremer und Bremerhavener Arztpraxen wird die gelungene Impfkampagne in Bremen ergänzen. Dazu erklären Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Die Impfzentren machen hervorragende Arbeit. Mit Hilfe der Praxen werden wir unser gemeinsames Ziel einer Herdenimmunisierung schneller erreichen.“
Landesregierung und KV Bremen verständigen sich zu Impfungen
12.3.2021
Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz & KV Bremen
Landesregierung und KV Bremen verständigen sich zu Impfungen in Bremen
Der Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen haben sich heute auf ein grundsätzliches Vorgehen zur Einbeziehung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Bremen und Bremerhaven bei der Impfung gegen das Coronavirus verständigt. Alle Beteiligten sind sich darin einig, dass das es um das gemeinsame Ziel geht, allen Bremerinnen und Bremern möglichst schnell ein Impfangebot zu machen. Dafür ist es notwendig die niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen zeitnah einzubinden.
Landesregierung und KV Bremen werden in der kommenden Woche ihre gemeinsamen Gespräche intensivieren und einen Stufenplan entwickeln, wie und wann die Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in die Impfkampagne einbezogen werden. Ein Baustein könnte zum Beispiel sein, dass Haus- und Fachärzte pflegebedürftige Patientinnen und Patienten, die nicht in Heimen untergebracht sind, besuchen. Ein weiterer Baustein könnte sein, dass andere Praxen in den jeweiligen Stadtteilen ein Netz von Impfstellen aufbauen. Das Land Bremen spricht sich explizit nicht für die „Opt-out“-Lösung aus, die auch in dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz vorgesehen ist. Diese würde es einzelnen Ländern erlauben, die Haus- und Facharztpraxen im April nicht zu beteiligen.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard betont die Wichtigkeit der schnellen Impfungen in Bremen: „Wir haben die Priorisierungsgruppe I in Bremen vollständig informiert, mit der Priorisierungsgruppe II auch bereits begonnen. Da legen wir in Bremen ein sehr gutes Tempo vor. Mit der Einbeziehung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte werden wir aber auch weitere Personengruppen erreichen, die bspw. zuhause gepflegt werden. Auf unsere gute Zusammenarbeit der vergangenen Monate bauen wir nun auf und werden die Stärken aus zentralen Impfzentren und dezentraler Versorgung der Praxen kombinieren können.“
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: „Die Frage ist nicht, wer die Menschen impft und wo. Die Frage ist: Wie impfen wir möglichst schnell und wie impfen wir zuvorderst die Menschen, die den Schutz am nötigsten haben? Ich bin froh, dass der Senat und die KV sich in dieser Frage vollkommen einig sind. Das ist eine gute Grundlage dafür, dass Bremen und Bremerhaven beim Impfen weiterhin vorne liegen.“
Die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans, betonen die konstruktiven und zielführenden Gespräche mit der Landesregierung: „Ein Gegeneinander hilft niemandem, schon gar nicht den Menschen. Wir sind überzeugt, dass wir das große Ziel der Herdenimmunität nur mit Praxen und mit Impfzentren zusammen erreichen. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte müssen schnell und sukzessive eingebunden werden. Die Praxen stehen bereit.“
Ansprechpartner für die Medien: Lukas Fuhrmann, Tel.: (0421) 361-2082
Kinder‐ und Jugendärztlicher Bereitschaftsdienst zieht um
22.2.2021
Kinder‐ und Jugendärztlicher Bereitschaftsdienst der KV Bremen zieht um
Ab dem 23. Februar 2021 befindet sich der Kinder‐ und Jugendärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen am Klinikum Bremen‐Mitte in neuen Räumlichkeiten. Im Teilneubau direkt neben der Pädiatrischen Notaufnahme ist ein optimales Ineinandergreifen zwischen KV‐Bereitschaftsdienst und Krankenhausnotaufnahme gewährleistet.
Der Kinder‐ und Jugendärztliche Bereitschaftsdienst der KV Bremen öffnet zu den sprechstundenfreien Zeiten und ist für Eltern die erste Anlaufstelle, deren Kinder akute gesundheitliche Beschwerden in den Abendstunden bzw. am Wochenende und den Feiertagen zeigen.
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 19:00 bis 23:00 Uhr
Mittwoch von 15:00 bis 23:00 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 08:00 bis 23:00 Uhr
Telefonische Voranmeldung unter 0421. 34 04 444
Eltern und die kleinen Patienten erreichen die Bereitschaftsdienstpraxis über einen Weg, der von der Friedrich‐Karl‐Straße abgeht. Autofahrer nutzen den gekennzeichneten Parkplatz
Praxen müssen zum Schutz aller unverzüglich geimpft werden
21.1.2021
KV Bremen fordert Korrektur der Impfverordnung: Praxen müssen zum Schutz aller unverzüglich geimpft werden
Alle, die an vorderster Front gegen Corona aktiv sind, müssen unverzüglich geimpft werden! Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen fordert deshalb eine Korrektur der aktuellen Impfverordnung aus dem Bundesgesundheitsministerium, wonach die Niedergelassenen erst in der zweiten Priorisierungsstufe verortet sind.
Dazu erklären die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans: „Zu dem Kreis der in der ersten Welle vorrangig geimpften Gruppen müssen neben den Über‐80‐Jährigen, den
Senioren‐ und Pflegeheimbewohnern sowie dem Klinikpersonal auch alle Praxen, die Covid19‐Patienten versorgen, uneingeschränkt gehören. Es wäre fatal, wenn die Niedergelassenen ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen können, weil sie selbst infiziert sind. Die Regelversorgung, die den Krankenhäusern den Rücken für die Versorgung schwerer Covid19‐Erkrankten freihält, darf nicht zusammenbrechen.“
Die KV Bremen weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Robert‐Koch‐Institut mittlerweile dazu übergegangen ist, niedergelassene Haus‐ und Fachärzte, die vulnerable Patientengruppen versorgen, der höchsten Priorisierungsgruppe 1 zuzuordnen. Diese Erkenntnisse sollten unverzüglich in die Bundesimpfverordnung eingearbeitet und bundesweit vereinheitlicht werden. „Das wäre nicht nur aus epidemiologischer Sicht vernünftig. Es würde auch das Engagement der Niedergelassenen und ihrer Praxisteams wertschätzen, die seit Anbeginn der Pandemie an vorderster Front im Kampf gegen Corona stehen“, so Rochell und Josenhans. Derzeit führen praktisch kaum sauber abgrenzbare Vorgaben zu zeitraubenden Diskussionen der Ärzteschaft mit den Behörden und bundesweit
unterschiedlichen Regelungen. „Das ruft zu Recht Unmut hervor!“
Eine positive Rückmeldung zu diesem Anliegen gibt es aus Bremen. Die KV Bremen und das Land haben sich in dieser Woche darauf verständigt, dass entsprechend der neuen Empfehlungen des Robert‐Koch‐Instituts Bremer und Bremerhavener Praxen, die Pflegeheim‐, Palliativ‐ oder onkologische Patienten versorgen, in die Priorisierungsgruppe 1 einsortiert werden und den Ärzten und Praxismitarbeitern vorrangig ein Impftermin angeboten wird. „Hier läuft die Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen rund um den Krisenstab und der KV Bremen sehr gut“, so der Bremer KV‐Vorstand.