Vermehrte Meningokokken-Fälle im Land Bremen: Symptome beachten

In Bremen sind vermehrte Meningokokken-Fälle zu beobachten, teilweise mit „fulminanten Verläufen“, wie es in einer Mitteilung der senatorischen Behörde heißt. Ärzte werden gebeten, bei ihrer Diagnosestellung auf entsprechende Symptome zu achten und Verdachtsfälle sofort ins Krankenhaus einzuweisen sowie das Gesundheitsamt zu informieren.

Bei invasiven Meningokokken-Infektionen kommt es häufig nach einem kurzen Prodromalstadium mit Symptomen eines Infekts der oberen Atemwege zu plötzlich auftretenden allgemeinen Krankheitszeichen wie Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Schwindel mit schwerstem Krankheitsgefühl. Innerhalb weniger Stunden kann sich ein schweres, lebensbedrohliches Krankheitsbild entwickeln. Die Symptome einer invasiven Meningokokken-Infektion sind bei Säuglingen und Kleinkinder häufig wenig charakteristisch. 

Bei Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung muss eine sofortige Krankenhauseinweisung erfolgen und eine Meldung an das zuständige Gesundheitsamt nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) § 6 Abs.1 Nr. 1 gemacht werden.

Die Behörde bittet Praxen, den Meningokokken-Impfstatus von Kindern zu überprüfen und ausgebliebene Impfungen zeitnah nachzuholen. Die monovalente Meningokokken-C-Konjugatimpfung wird in Deutschland von der STIKO seit Juli 2006 für alle Kinder im Alter von 12 Monaten empfohlen. Versäumte Impfungen sollten spätestens bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden. Des Weiteren empfiehlt die STIKO seit 2024 allen Säuglingen ab dem Alter von 2 Monaten die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe B mit dem Impfstoff Bexsero. Die Impfung sollte bis zum 5. Geburtstag nachgeholt werden.

#Impfung,  #Arzneimittel & Co