Liebe Leserin, lieber Leser,
diese Information richtet sich an Personen, die sich für das Thema „Mundgesundheit“ interessieren oder bei denen der Verdacht auf Mundhöhlenkrebs besteht. Sie erfahren, welche Risikofaktoren und Anzeichen es für Mundhöhlenkrebs gibt, wann Sie einen Zahnarzt oder Arzt aufsuchen sollten und was Sie selbst tun können.
Zur Mundhöhle gehören unter anderem die Innenseiten von Wangen und Lippen, die Zähne, das Zahnfleisch, die vordere Zunge, der Mundboden und der vordere Gaumen. (Skizze siehe Informationsblatt)
Mundhöhlenkrebs ist ein bösartiger Tumor, der von der Mundschleimhaut ausgeht. Jeder Bereich in der Mundhöhle kann betroffen sein, zum Beispiel die Zunge oder der Mundboden. Die Erkrankung tritt meist nach dem 50. Lebensjahr auf. In drei Viertel der Fälle sind Männer betroffen. Der Krebs lässt sich besser behandeln, wenn er noch klein und örtlich begrenzt ist.
Warum Mundhöhlenkrebs entsteht, ist nicht eindeutig geklärt. Bestimmte Lebensgewohnheiten können zu seiner Entstehung beitragen. Belegt ist, dass Menschen häufiger an Mundhöhlenkrebs erkranken, wenn sie über eine lange Zeit regelmäßig rauchen und Alkohol trinken. Sie haben ein 30-fach erhöhtes Risiko für Mundhöhlenkrebs im Vergleich zu Menschen, die das nicht tun. Experten empfehlen daher, das Rauchen aufzugeben und auf Alkohol weitgehend zu verzichten. Doch nicht jeder, der raucht und trinkt, bekommt Mundhöhlenkrebs.
Veränderungen der Mundschleimhaut, zum Beispiel nicht heilende Wunden, können ein erster Hinweis auf Mundhöhlenkrebs sein. Diese Anzeichen können aber auch andere Ursachen haben. Anfangs sind die Veränderungen oft schmerzlos und rau, erhaben oder eingezogen. Nicht selten deuten Betroffene diese als Druckstelle oder Bissverletzung. Möglicherweise sind die Lymphknoten am Hals geschwollen. Im weiteren Verlauf können auch Schmerzen, Müdigkeit, Leistungsabfall, Appetitverlust und ungewollte Gewichtsabnahme auftreten.
Wenn folgende Anzeichen länger als 2 Wochen bestehen, sollten Sie einen Arzt oder Zahnarzt aufsuchen:
Der Arzt nimmt aus einer verdächtigen Stelle im Mund eine Gewebeprobe. Diese wird genau untersucht. So kann Mundhöhlenkrebs festgestellt werden.
Wie die Erkrankung verläuft, lässt sich nicht vorhersagen. Dies hängt unter anderem davon ab, wie schnell und aggressiv der Krebs wächst und wie groß er ist. Kleine, örtlich begrenzte Tumore können die Ärzte entweder operieren oder bestrahlen. Bei weiter fortgeschrittenem Krebs wird die Operation häufig um eine Bestrahlung oder eine Strahlen-Chemotherapie ergänzt. Die Behandlung richtet sich auch nach den persönlichen Bedürfnissen und nach dem körperlichen Zustand des Betroffenen.
Krebs der Mundhöhle - Risikofaktoren und Anzeichen (pdf - 60 kB)
Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)